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Zustimmung zur Kernenergie wächst auch in Deutschland
Veröffentlicht am 2019-03-23
Von Rainer Klute
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Seit dem vergangenen Jahr ist weltweit eine wachsende Zustimmung zur Kernenergie zu beobachten. Diese hat nun auch Deutschland erreicht. Fast jeder zweite Bundesbürger (44,6 Prozent) spricht sich für einen längeren Betrieb der Kernkraftwerke aus.

Dies ergab eine repräsentative Umfrage des Instituts INSA, wie verschiedene Medien berichten. Nur noch ein Drittel der Befragten lehnt längere Laufzeiten ab. 22 Prozent waren weder dafür noch dagegen. Grund für die wachsende Zustimmung zur Kernenergie ist offenbar die Debatte um Klimaschutz und die Frage, wie man die CO2-Emissionen reduzieren könne.

»Die Umfrage zeigt, dass immer mehr Menschen über die positiven Eigenschaften der Kernenergie Bescheid wissen – auch dank unserer Arbeit«, freut sich Nuklearia-Vorsitzender Rainer Klute. Der Informatiker erläutert: »Kernkraftwerke geben genau wie Windkraft und Photovoltaik im Betrieb kein CO2 ab. Über den gesamten Lebenszyklus betrachtet, liegen die CO2-Emissionen der Kernenergie auf dem Niveau von Windkraft und sind sogar viermal günstiger als Photovoltaik.«

»Die Energiewende ist am Ende«, urteilt der stellvertretende Nuklearia-Vorsitzende Rainer Reelfs. »Sie hat dreistellige Milliardenbeträge verschlungen, doch das Ergebnis ist kläglich und die CO2-Emissionen nach wie vor hoch.« Der Umweltverfahrenstechnik-Ingenieur und Kernkraft-Profi im Vorstand des Vereins weist darauf hin, dass Sonne und Wind nur nach Tageszeit und Wetterlage Strom produzieren, aber nicht verlässlich dann, wenn er gebraucht wird.

»Politiker wissen nicht, wie sie die Stromversorgung künftig sicherstellen sollen, erst recht nicht nach dem geplanten Kohleausstieg. Erdgas mit seinen hohen CO2-Emissionen kann ja nicht die Lösung sein«, so Reelfs. Angesichts der aktuellen Umfrageergebnisse rät er der Politik, jetzt die Weichen für einen schnellen Wiedereinstieg in die Kernenergie zu stellen, »auch mit modernen Reaktoren, die den Atommüll als Brennstoff verwerten können.«

»Die Zeiten, in denen die Anti-AKW-Bewegung den Diskurs bestimmte, sind endgültig vorbei«, stellt Nuklearia-Vorstandsmitglied Dr. Anna Veronika Wendland fest. Sie ist Historikerin und forscht zur Umwelt- und Technikgeschichte.

»Ich war auch mal sehr aktiv in der Anti-AKW-Bewegung. Dann habe ich angefangen, mich in meiner Forschung mit Kernenergie zu beschäftigen. Das war ein längerer Lernprozess, in dem ich meine Position geändert habe.« Anderen gehe es jetzt genauso, meint Wendland und führt das auch auf die Informationsarbeit der Nuklearia zurück.

Als Beispiel nennt sie die aktuelle »Greta, go nuclear«-Postkartenkampagne des Vereins. »Immer mehr Klimaaktivisten erkennen das Potenzial der Kernenergie, auch in Deutschland«, ergänzt sie. Erst vor wenigen Tagen hatte sich die Klimaaktivistin Greta Thunberg auf Facebook vorsichtig positiv zur Kernenergie geäußert und damit einigen Medienwirbel ausgelöst.

Über die Nuklearia

Nuklearia

Der Nuklearia e.V. ist ein gemeinnütziger, industrie- und parteiunabhängiger Verein zur Förderung der Kernenergie. Wir sehen in der Kernenergie eine wesentliche Säule der Energieversorgung. Fortschrittliche Reaktoren arbeiten sicher, sauber und nachhaltig. Atommüll lässt sich in Schnellen Reaktoren als Brennstoff nutzen.

Anders als erneuerbare Energien steht Kernenergie jederzeit in ausreichender Menge zur Verfügung und verbraucht keine großen Landflächen. Im Unterschied zu Kohle oder Gas ist Kernenergie CO2-arm und vermeidet Luftverschmutzung.

Kenntnisse über Kernenergie sind in Deutschland rar geworden. Das wollen wir ändern.

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Werner Mueller sagt:

*** Zustimmung zur Kernenergie wächst auch in Deutschland ***
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Das hat man ja an der Europawahl gesehen, wo die GRÜNEN auf Platz 2 gekommen sind in Deutschland mit über 20% der Wählerstimmen.
Welche Partei gibt den GRÜNEN eine Steilvorlage und macht das Fass Kernkraft auf ?

Rainer Klute sagt:

Die Europawahl war keine Abstimmung über die Kernenergie. Wenn die Grünen gerade bei der Jugend satte Stimmengewinne einfahren konnten, dann deshalb, weil der Klimaschutz nicht vorankommt. Die Wähler machten dafür die Groko-Parteien verantwortlich und setzen ihre Hoffnung nun auf die Grünen. Allerdings erwarten sie von den Grünen sehr viel mehr, als diese ohne Kernenergie halten können.

Werner Mueller sagt:

Rainer Klute sagte am 2019-05-29 um 06:41 :
„Die Europawahl war keine Abstimmung über die Kernenergie.“

JA,
die Europawahl war keine Abstimmung über die Kernenergie die ist bereist bis ende 2022 abgewählt in Deutschland.

Gibt aber Leute die der Meinung sind man muss den GRÜNEN beim Thema Kernkraft wieder Wahlkampfhilfe geben.

Der letzte Stimmenzuwachs mit fasst +10% sollte eigentlich von jeden verstanden worden sein.

Rainer Klute sagt:

Kann ich verstehen. Wer wegen des Klimawandels Grün gewählt hat, ist von Schwarz-Rot enttäuscht, denn die CO2-Emissionen verharren nach wie vor auf hohem Niveau.

Glück für die Grünen: Sie hatten bislang keine Chance, die Sache zu vergeigen, und so bieten sie sich als Alternative an. Der Unterschied zu Schwarz-Rot: Die Grünen hätten weniger Skrupel, Wind und Solar ohne zuverlässiges Backup zu betreiben und Stromausfälle mit den entsprechenden Folgen (bis hin zu Todesopfern) in Kauf zu nehmen.

Wer eine vernünftige Klimapolitik will, sollte eine simple Wahrheit zur Kenntnis nehmen: CO2-freie Stromerzeugung braucht CO2-freie Energiequellen. CO2-freie Stromerzeugung braucht Kernenergie.

Johannes Güntert sagt:

+1 (erst seit ein paar Monaten)

Aber bitte mit Dual Fluid Reaktor! Tolles Teil!

Bei mir ohne EE-Bashing und ohne Klimawandelleugner wie EIKE und vor allem
ohne Vereinnahmung durch Rechtspopulismus oder blau angestrichenem Braungesocks.

Rainer Ronke sagt:

Wir brauchen eine breite Basis in der Bevölkerung, um zu überzeugen, dass der Ausstiegs aus der Kernenergie wirtschaftlich nicht zu verantworten ist. Ein Preis von rund 30 Cent pro kWh ist einfach zu hoch und der Subvention der sogenannten “grünen Energien” geschuldet. Wenn auch Kohlekraftwerke abgeschaltet werden sollen, bleibt die Kernenergie, um ein stabiles Netz zu sichern. Das haben wohl einige unserer Politiker nicht begriffen. Herr Müller in der vorangehenden mail hat recht, wir müssen wieder und wieder auf die katastrophalen Folgen dieser Fehlentscheidungen hinweisen.

Müller sagt:

Man verzeihe mir meine kleinen Tipfehler in meinem Kommentar. Technik der Tastatur und nicht fünfmal geprüft.
Carl-Heinz Müller

Müller sagt:

Ich höre heute zum ersten Mal von Nuklearia und bin sehr erfreut, dass es endlich eine Vereinigung gibt, die sich zur Kernkraft bekennt und die Deutschen aufklärte.
Der Aufschrei der Roten, Grünen und Scharzen kümmert den Verein nicht.
In meinem Freundeskreis, den ich regelmässig mit Informationen über das Internet aus USA, Asien und natürlich auch Deutschland, informiere, wächst das Verständnis und die Neugier.
Die Leuten fangen an, darüber nach zu denken, was für katastrophale Folgen diese Merkelpolitik für Deutschland hat.
Wenn ich meinen bescheidenen Teil dazu beitragen kann, würde ich mih freuen.
Carl-Heinz Müller