Wie gefährlich sind Nuklearunfälle wirklich?

Nach dem Nuklearunglück von Tschernobyl kehrten nicht wenige der Evakuierten trotz Verbots in die Sperrzone zurück. Doch wie gefährlich war das? In 25 Jahren bekamen die Menschen nicht mehr Strahlung ab als bei einem einzigen CT-Scan, sagt Professorin Gerry Thomas im Video-Interview der United Nations University.

Im Rahmen des Fukushima Global Communication Programme erläutert sie, welche Gefahren wirklich von den nuklearen Unfällen in Japan und der Sowjetunion ausgingen. Was hat Japan richtig gemacht? Wie sollte man mit irrationalen Ängsten umgehen?

Die Krebsforscherin und Leiterin der Chernobyl Tissue Bank stellt eine weitverbreitete »schizophrene Einstellung zu Strahlung« fest und fordert Wissenschaftler und Medien auf, Irrtümer aufzuklären.

Nuklearia hat das Interview aus dem Originalvideo ins Deutsche übersetzt und synchronisiert.


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Prof. Geraldine (»Gerry«) Thomas über die Gefahren von Nuklearunfällen

Keine Störfälle in deutschen Kernkraftwerken

»AKW Brokdorf und Grohnde melden meiste Störfälle« titelte der NDR in einem Beitrag vom 27. Dezember 2018. Insgesamt 79 Vorfälle habe es gegeben, führt der NDR weiter aus und verweist auf das Blog »ausgestrahlt« des Anti-Atom-Aktivisten Jan Becker. Tatsächlich aber hat es im Jahr 2018 und auch in den 16 Jahren zuvor in deutschen Kernkraftwerken keinen einzigen Störfall gegeben.

Ursache für diesen Widerspruch ist eine Verfälschung des Begriffs »Störfall« durch Anti-Atom-Aktivisten, die von den Medien bewusst oder aus Unkenntnis aufgegriffen und propagiert wird. Das Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit hilft nach Kräften mit.

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Kommunikation als Kernkompetenz

Zur Diskussionskultur in der Kerntechnik. Ein Essay von Dr. Anna Veronika Wendland.

Die deutsche Kernenergie ist nicht an ihrer technischen Unzulänglichkeit gescheitert, sondern unter anderem an der Kommunikationsblockade zwischen Experten und Bevölkerung. Denn gelingende Kommunikation ist ein wichtiger Faktor bei der Erringung von Akzeptanz und Diskurshoheit. Leider ist die Kontroverse um die Kernenergie in der Vergangenheit eher als Krieg statt als sachlich-kritische Diskussion geführt worden. Doch heute stellt sich die Frage, ob sich angesichts wachsender Zweifel am Gelingen der »Energiewende« nicht wieder ein Fenster für eine Neuaufnahme der Diskussion öffnet. Wie könnte diese Diskussion von Kernkraft-Befürwortern in Zukunft geführt werden? Einige Beobachtungen und Vorschläge. Weiterlesen

Klimaschutz für Michel mit MAXATOMSTROM

Das moderne Bild von uns Deutschen pendelt zwischen “kaltes gefühlloses Arbeitswesen” und “ängstlich und modernitätsfeindlich”. Momentan überwiegt letzteres. Gerade im Zusammenhang mit dem ausgeprägten Ökologismus in Deutschland, der panischen Angst vor Kernkraft und Gentechnik, ist der Begriff “German Angst” zur stehenden Redewendung geworden.

Doch dieses Bild ist ein Produkt der Gegenwart. In vergangenen Jahrhunderten galten die Deutschen eher als gemütliche, hedonistisch veranlagte Gesellen, was sich im Bild des “Deutschen Michel” mit Schlafmütze und Bierkrug niederschlug.
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Atomhörnchen on the road: Pandora’s Promise in Berlin!

Berlin Alexanderplatz (Quelle: Wikipedia)

Das Deutsche Atomforum hatte sich entschlossen, den Film “Pandora’s Promise” von Robert Stone am Rahmen der Veranstaltungsreihe “Energie im Dialog” in Berlin mit anschließender Diskussion zu zeigen! Der im Energiewendeland weitgehend ignorierte Pro-Kernkraft-Film sollte also doch in einer deutschen Stadt auf der großen Leinwand zu sehen sein – das konnte das Atomhörnchen sich nicht entgehen lassen…
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Mehr verstehen so dass wir uns weniger zu fürchten brauchen…

Im Internet brodeln seit einigen Tagen Diskussionen rund um die Fukushima-Beiträge der Netzfrauen.

Natürlich erscheinen Leuten, die sich mit der Materie auskennen, Behauptungen wie “ganz Japan wird entvölkert”, “die Existenz der Menschheit steht auf dem Spiel” bestenfalls grotesk – als könnten die Urheber Roland-Emmerich-Filme nicht von der Realität unterscheiden. Dass die Netzfrauen sich weigern, Kommentare freizuschalten, die an ihren Aussagen Zweifel anmelden, wirkt ebenfalls nicht sehr professionell.

Es ist jedoch eine gute und nützliche Sache, Konflikte durch die Augen des Gegners zu betrachten zu versuchen. Zum einen, weil auch der Gegner ein Mensch ist, zum anderen, weil dies einen befähigt, die eigene Position besser zu vertreten und zu verteidigen.
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Piraten 2.0 für Flüssigsalzreaktorforschung!

…und das Piratenschiff versank leise blubbernd in den kalten schwarzen Fluten des Unterfünfprozent-Ozeans…

JEAN_LOUIS

Ich werde an dieser Stelle nicht untersuchen, weshalb die einstigen Hoffnungsträger abgestürzt sind, denn dieser Aufgabe haben sich hunderte anderer Blogs gewidmed, alle mit mehr oder weniger demselben Ergebnis: Eine unkoordinierte unreife Truppe, die sich vorwiegend mit sich selbst beschäftigt.

Doch dum spiro spero, noch ist nicht aller Tage Abend und was dazugehört! Wer sagt, dass sich nicht der Phönix aus der Asche erheben kann, vielleicht in Form von “Piraten 2.0”?!
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Götterdämmerung im Wendeland

Der Artikel »Götterdämmerung im Wendeland« erschien am 2013-06-20 in der Schweizer Wochenzeitschrift »Die Weltwoche« und berichtet über den Skandal um die GreenTec Awards und den Dual-Fluid-Reaktor. Wir danken für die freundliche Genehmigung, den Artikel hier im Volltext wiederzugeben!

Götterdämmerung im Wendeland

Alex Baur

Das deutsche Internet-Publikum wählte überraschend einen Atomreaktor zum Sieger-Projekt des ­hochkarätigen «Greentec Award». Die Jury änderte darauf die Spielregeln und disqualifizierte den ­Gewinner. Die Farce steht sinnbildlich für die Irrungen der Energiewende. Weiterlesen

GreenTec Awards: Publikumsvotum respektieren, Dual-Fluid-Reaktor nominieren!

Die GreenTec Awards sind ein bedeutender Umweltpreis, der »ökologisches und ökonomisches Engagement und den Einsatz von Umwelttechnologien« fördern will. Schirmherr ist Bundesumweltminister Peter Altmaier; Medienpartner sind ProSieben und die Wirtschaftswoche. Potentielle Preisträger sollen »einen Beitrag dazu leisten, die Umwelt und Ressourcen im Sinne ökologischer Nachhaltigkeit zu schonen und Schadstoffe zu vermeiden und zu reduzieren.«

Im Rahmen eines Online-Votings wurde in jeder Kategorie eines der eingereichten Projekte durch das Publikum für die Endrunde nominiert. Zwei weitere Projekte wählte die Jury aus. Publikumsliebling in der Kategorie Energie wurde der Dual-Fluid-Reaktor, ein neuartiger Kernreaktor, der Atommüll als Brennstoff verwendet und neben Strom auch preisgünstigen Kraftstoff produziert.

Die GreenTec Awards setzten sich jedoch über dieses Votum des Publikums hinweg und ließen den Dual-Fluid-Reaktor nicht für die Endrunde zu. Um dies zu erreichen, wurden die Regel nachträglich abgeändert. Anders als zu Anfang heißt es jetzt: »Auswahl der Nominierten und Preisträger erfolgt letztendlich unabhängig durch die Jury der GreenTec Awards, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.«

Wir meinen:

Eine nachträgliche Regeländerung zur »Korrektur« des offenbar unbequemen und unerwünschten Ergebnisses des Online-Votings ist unzulässig.

Wir fordern:

Akzeptieren Sie das Ergebnis des Online-Votings, machen Sie die Denominierung des Dual-Fluid-Reaktors rückgängig, lassen Sie ihn für die Endrunde zu!

Der folgende Offene Brief erläutert den Jury-Migliedern der GreenTec Awards, inwiefern der Dual-Fluid-Reaktor hervorragend zu den Zielen der GreenTec Awards passt. Er fordert die Juroren dazu auf, das Publikumsvotum zu respektieren und den Dual-Fluid-Reaktor für die Endrunde zuzulassen.

Wir bitten alle Interessierten, den Offenen Brief mitzuzeichnen. Das kann bequem online geschehen und zwar mit dieser Petition.

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Stellungnahme zur Erläuterung der Wirtschaftswoche in Sachen GreenTec Awards

Die Wirtschaftswoche hat in einem Artikel erläutert, weshalb der Dual-Fluid-Reaktor aus dem Wettbewerb GreenTec Awards ausgeschlossen wurde. Die Tatsache, dass hierzu die Wettbewerbsregeln im Stil von “Calvinball” mittendrin plötzlich geändert wurden, wird dabei ausgeblendet, aber darum soll es hier auch nicht gehen, sondern um die in dem Artikel vorgebrachten Argumente gegen den DFR.
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Zensur bei den GreenTec Awards

Die GreenTec Awards, ein von dem TV-Sender Pro7 und der Wirtschaftswoche veranstalteter Wettbewerb, soll, dem Selbstverständnis und Motto nach “ökologisches und ökonomisches Engagement und den Einsatz von modernen Umwelttechnologien fördern”. Es sollen technologische und wissenschaftliche Projekte gekürt werden, die besonders dazu geeignet sind, zum Umweltschutz beizutragen. Hierbei werden aus acht Kategorien – darunter der “Galileo Wissenspreis” – jeweils drei Projekte in die engere Wahl aufgenommen, zwei davon von der Jury bestimmt und ein weiteres durch öffentliche Wahl via Internet.
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Nuklearfreundliche Bevölkerung als wirtschaftlicher Standortfaktor

Gastbeitrag von Dr. med. Tim-Rasmus Kiehl


Foto: © Suzy Hobbs Baker, @popatomicstudio, http://www.popatomic.org/

Günstige Energie ist ein wichtiges Fundament für einen Wirtschaftsstandort. Sie hat einen breiten stimulierenden Effekt auf diverse Wirtschaftszweige, insbesondere auf solche mit hohem Energiebedarf. Eine Verteuerung von Energie kann zu einem Abwandern energielastiger Sektoren führen und hat generell einen bremsenden Einfluß auf das Wirtschaftswachstum. Weiterlesen