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Wie gefährlich sind Nuklearunfälle wirklich?
Wie gefährlich sind Nuklearunfälle wirklich?
Veröffentlicht am 2020-05-31
Von Nuklearia
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Nach dem Nuklearunglück von Tschernobyl kehrten nicht wenige der Evakuierten trotz Verbots in die Sperrzone zurück. Doch wie gefährlich war das? In 25 Jahren bekamen die Menschen nicht mehr Strahlung ab als bei einem einzigen CT-Scan, sagt Professorin Gerry Thomas im Video-Interview der United Nations University.

Im Rahmen des Fukushima Global Communication Programme erläutert sie, welche Gefahren wirklich von den nuklearen Unfällen in Japan und der Sowjetunion ausgingen. Was hat Japan richtig gemacht? Wie sollte man mit irrationalen Ängsten umgehen?

Die Krebsforscherin und Leiterin der Chernobyl Tissue Bank stellt eine weitverbreitete »schizophrene Einstellung zu Strahlung« fest und fordert Wissenschaftler und Medien auf, Irrtümer aufzuklären.

Nuklearia hat das Interview aus dem Originalvideo ins Deutsche übersetzt und synchronisiert.

Prof. Geraldine (»Gerry«) Thomas über die Gefahren von Nuklearunfällen

Kategorien
Fukushima
Strahlung
Tschernobyl
Jörg Hesse sagt:

Die missgestalteten Kinder mit schrecklichen Wasserköpfen habe ich auch gesehen. Allerdings drei Jahre VOR Tschernobyl in der Berliner Charité. In der Pathologie hatten sie damals mehr davon als man sehen wollte.
Ob man da heute noch so problemlos reinkommt, kann ich freilich nicht sagen.

David Kräutmann sagt:

Giftmüll, der permanent und für immer giftig und/oder ein CMR-Stoff sein wird, wird ruhig deponiert. Aber radioaktive Stoffe sind plötzlich das Ende der Welt.

Wenn man so eine Kampagne wie gegen Atomenergie auch für z.B. Medikamente macht, die für ihre Produktion hochgiftige Stoffe benötigen, hat man plötzlich auch diesen Irrsinn in der Pharmazie.

HTR sagt:

Frau Geraldine Thomas, kann ich als Strahlenschützer, Kerntechniker und heutigem Wissenschaftsjournalisten in allen Punkten nur recht geben. Allerdings muss ich Sie in einem Punkt ergänzen. Prof. Hans Mathias Kepplinger, ehemaliger Kommunikationsforscher an der Uni Mainz, analysierte unter anderem in seinem Buch “Totschweigen und Skandalisieren” die Berichterstattung zur Kernenergie nach Fukushima, einschließlich der Berichterstattung zum UNSCEAR-Report aus dem Jahre 2013 zu Fukushima. Die Berichterstattung läuft vor dem Hintergrund der von Journalisten beanspruchten Deutungshoheit ab. Kernenergie ist schlecht und somit wird sie kaputtgeschrieben. Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen: Will man als Fachmann anhand von Fakten informieren, wird man als Kernenergiebefürworter bloßgestellt und diffamiert. Wer hat danach noch Lust, den Medien als Gesprächspartner zu Verfügung zu stehen. Ich nicht mehr. Durch meine langjährige Forschung und Arbeit im Strahlenschutz ist mir diese Wissenschaft sehr gut vertraut und wenn andere den Verschwörern hinter her laufen; so what.

Rainer Klute sagt:

Ja, da braucht man ein dickes Fell und Durchhaltevermögen. Steter Tropfen höhlt den Stein.

Rolf Raess sagt:

Von den missgestalteten Kinder mit schrecklichen Wasserköpfen usw. – die Fotos werden vom Atomlobby weltweit unterdrückt – könnten uns Ärzte aus der Ukraine berichten. Aber wer will von denen schon die Stelle verlieren oder ermordet werden?

Rainer Klute sagt:

Missbildungen kommen nicht nur in der Ukraine vor, sondern überall auf der Welt – leider. Ein Kausalzusammenhang mit Nuklearunfällen besteht nicht. (Übrigens: Sie überschätzen die Macht der Atomlobby, was immer das sein mag.)

Johannes Fritz sagt:

Dafür, dass die Fotos angeblich unterdrückt werden, kann man die Sache ziemlich öffentlich betrachten. In natura. Im Mutantenmuseum zu Kiew. Ansonsten schließe ich mich meinem Vorkommentator an.

Laurenz Hüsler sagt:

Die Strahlung war zu tief um etwas zu bewirken.

http://www.unscear.org/unscear/en/chernobyl.html