Klimaforscher James Hansen: Atomausstieg trägt zum Artensterben bei

Der Weiterbetrieb der sechs deutschen Kernkraftwerke kann die Ausrottung von über 100 verschiedenen Tierarten verhindern. Das sagt der Klimawissenschaftler Dr. James Hansen in einer Videobotschaft an die Klimaschützer in Deutschland.


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Videobotschaft von Dr. James Hansen

Hansen spricht am kommenden Samstag, 13. November 2021, als Hauptredner auf einer Pro-Kernkraft-Demonstration in Berlin.

Der Klimawissenschaftler war in den 1980er Jahren einer der Ersten, die vor der globalen Erwärmung und ihren Folgen warnten. Steigende CO₂-Emissionen bedrohen nicht zuletzt die Artenvielfalt unseres Planeten. In seiner Videobotschaft nennt Hansen den Neubau des Kohlekraftwerks Kingsnorth, der in Großbritannien geplant gewesen war und durch Proteste von Klimaschützern verhindert werden konnte. Nach seinen Berechnungen hätte dieses Kohlekraftwerk durch seine CO₂-Emissionen zum Aussterben von über 100 Arten geführt.

Gleiches gilt nach Hansens Worten, wenn Deutschland seine voll funktionsfähigen Kernkraftwerke abschaltet und stattdessen Kohlekraftwerke länger laufen lässt. »In den sechs deutschen Kernkraftwerken steckt wahrscheinlich noch genug »Leben«, um mehr Arten zu retten, als Kingsnorth ausgerottet hätte«, so der Klimaforscher im Video.

Deutschland solle zuerst seine Kohlekraftwerke stilllegen, danach die Gaskraftwerke und erst zum Schluss die Kernkraftwerke, appelliert Hansen. Alle, die das genauso sehen, fordert er auf, sich an der Demonstration zu beteiligen.

Die Protestaktion mit weiteren Rednern aus aller Welt (17 Länder) findet am Samstag, 13. November 2021 von 14 bis 17 Uhr auf dem Pariser Platz am Brandenburger Tor in Berlin statt. Veranstalter sind Nuklearia e. V. aus Deutschland, FOTA4Climate aus Polen, Mothers for Nuclear (Deutschland, Österreich, Schweiz) sowie die internationale Nuclear Pride Coalition unter dem Label »Stand up for nuclear«. Der Hashtag der Demo lautet #SaveGER6. Er steht für die Rettung der sechs deutschen Kernkraftwerke.

Ausführliche Informationen sind unter https://critical-climate-action.de/ in Deutsch und Englisch verfügbar.

Pressevertretern steht Dr. Hansen für Interviews zur Verfügung.


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