Startseite Presse Pressemitteilung Klimaforscher James Hansen spricht bei Pro-Atom-Demo in Berlin
Klimaforscher James Hansen spricht bei Pro-Atom-Demo in Berlin
Veröffentlicht am 2021-11-03
Von Rainer Klute
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Für die Kernenergie und gegen die Stilllegung der letzten sechs deutschen Kernkraftwerke protestieren Aktivisten aus Deutschland, Europa und aller Welt am 13. November in Berlin. Angesichts von Energie- und Klimakrise sei der Weiterbetrieb der Anlagen unverzichtbar, die Stilllegung unverantwortlich.

Die Protestaktion findet von 14 bis 17 Uhr auf dem Pariser Platz am Brandenburger Tor statt. Veranstalter sind der Nuklearia e. V. aus Deutschland, FOTA4Climate aus Polen, Mothers for Nuclear (Deutschland, Österreich, Schweiz) sowie die internationale Nuclear Pride Coalition unter dem Label »Stand up for nuclear«. Ausführliche Informationen sind unter https://critical-climate-action.de/ in Deutsch und Englisch verfügbar.

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Redner aus aller Welt

Dr. James E. Hansen

Klimawissenschaftler, Akademiker und Umweltschützer aus aller Welt werden Reden halten und berichten, welche Bedeutung die Kernenergie für unseren Planeten und für die Menschen hat. Sie werden auch Einblicke in die Situation in ihren Ländern geben. Vertreten sind Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Irland, Kanada, die Niederlande, Österreich, Polen, Südafrika, Südkorea, Sudan, die USA und weitere. Von diesen Ländern planen Polen und der Sudan, neu in die Kernenergie einzusteigen. Andere wollen ihre Kernkraftkapazitäten ausweiten.

Prominentester Redner wird der international bekannte Klimawissenschaftler Dr. James Hansen (USA) sein. Er hatte bereits in den 1980er Jahren als einer der ersten Wissenschaftler vor den Gefahren der globalen Erwärmung gewarnt. Hansen fordert eine Rückbesinnung auf die Kernkraft. Es gebe keinen realistischen Weg zur Stabilisierung des Klimas, der ohne einen substanziellen Anteil an Kernenergie auskomme, so Hansen. Hansen wird auf der Demo persönlich anwesend sein, also nicht nur per Videoschalte sprechen.

Kernenergie ist CO₂-arm

Die Demonstranten fordern daher, die CO₂-freien Kernkraftwerke zu erhalten und stattdessen klimaschädliche Kohlekraftwerke stillzulegen. Solange sie funktionstüchtig sind, sollten Kernkraftwerke weiterlaufen, in Deutschland und überall. Investitionen in die Laufzeitverlängerung von Kernkraftwerken sind laut einer IEA-Studie der preisgünstigste Weg, CO₂-arm Strom zu erzeugen.

Für eine durchgreifende Dekarbonisierung unserer Industriegesellschaft wird auch der Neubau von Kernkraftwerken nötig sein. Von der EU fordern die Demonstranten, die Kernkraft als grüne Energieform anzuerkennen und in die sogenannte Taxonomie für nachhaltige Finanzierungen aufzunehmen. Diese Forderung steht angesichts der Signale aus Brüssel wohl bereits kurz vor der Erfüllung. Immer mehr Länder erkennen, dass die ehrgeizigen Klimaziele ohne die Kernenergie nicht zu schaffen sind. Wissenschaftler sind sich einig, dass die Nachteile der Kernenergie nicht größer sind als die von Windkraft, Photovoltaik und anderer grüner Energien.

Die Energiekrise verlangt den Weiterbetrieb der Kernkraftwerke

Auch angesichts der Energiekrise sollten Kernkraftwerke in Betrieb bleiben. Die hohen Preise für Strom und Erdgas bringen viele Privathaushalte und Industriebetriebe in Existenznot. Zieht die deutsche Bundesregierung den Atomausstieg wie geplant durch, verknappt sie das Stromangebot, treibt die Preise dadurch weiter in die Höhe und vertieft die Abhängigkeit von teurem russischem Erdgas.

Die bestehenden Kernkraftwerke zu erhalten, sei in der Energiekrise eigentlich eine Selbstverständlichkeit, in Deutschland und überall, meint Rainer Klute, Vorsitzender des Nuklearia e. V.. »Bundeskanzler und Minister der künftigen Bundesregierung werden in ihrem Amtseid schwören, Schaden vom deutschen Volk zu wenden. Dieses Versprechen sollten sie ernst nehmen, die Kernkraftwerke retten und die wirtschaftliche Not nicht durch den Atomausstieg noch größer machen, vom Klimaschutz ganz zu schweigen«, so der 60-jährige Informatiker.


Über die Nuklearia

Nuklearia

Der Nuklearia e. V. ist ein gemeinnütziger, industrie- und parteiunabhängiger Verein zur Förderung der Kernenergie. Wir sehen in der Kernenergie eine wesentliche Säule der Energieversorgung und des Umweltschutzes. Fortschrittliche Reaktoren arbeiten sicher, sauber und nachhaltig. Atommüll lässt sich in Schnellen Reaktoren als Brennstoff nutzen.

Anders als erneuerbare Energien steht Kernenergie jederzeit in ausreichender Menge zur Verfügung und verbraucht keine großen Landflächen. Im Unterschied zu Kohle oder Gas ist Kernenergie CO₂-arm und vermeidet Luftverschmutzung. Dadurch trägt Kernenergie erheblich zum Umwelt- und Klimaschutz bei.

Kenntnisse über Kernenergie sind in Deutschland rar geworden. Das wollen wir ändern.

Über FOTA4Climate

FOTA4Climate ist eine polnische Umweltorganisation, die sich für eine pragmatische Ökologie und einen evidenzbasierten Ansatz in der Politik einsetzt. FOTA4Climate setzt auf das Zusammenwirken von Mensch, Natur und Klima und sucht stets nach dem bestmöglichen wissenschaftlichen Ansatz für Problemlösungen.

Kontakt Mothers for Nuclear

Mothers for Nuclear Deutschland – Österreich – Schweiz

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Pressemitteilung
Hella Kellermeyer says:

Ich befürworte Kernenergie.Wir brauchen weiterhin Ackerland und dürfen nicht allen guten Boden vernichten.Wir dürfen Deutschland nicht abhängig machen von anderen Ländern in bezug auf Stromenergie. Arbeitsplätze in derAutoindustrie (Verbrenner) müssen gerettet werden.