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Atomstromverbot = Klimatod! Aufruf zur Demonstration

Für Sonntag, 29. Dezember 2019, 14:00 Uhr, ruft die Nuklearia auf zur Klimademo am AKW Philippsburg!

[Aktualisierung: Ein Bericht von der Klimademo ist verfügbar.]

Wie können wir rasch und effizient etwas gegen die Klimaerwärmung tun? Indem wir unsere Industriegesellschaft auf CO2-arme Prozesse umstellen. Doch wie machen wir das, ohne die Sicherheit unserer Stromversorgung zu riskieren und schlimme soziale Verwerfungen hervorzurufen?

Die internationale Wissenschaft bietet Lösungen an. Eine dieser Lösungen ist der Umbau der Energiewirtschaft auf erneuerbare Energien und Kernenergie.

Videoaufruf zur Klimademo am Kernkraftwerk Philippsburg

Atomkraft fürs Klima? In Deutschland ein Tabu. Doch international ist das unstrittig. Kernenergie liefert riesige Mengen CO2-armer und gleichzeitig zuverlässiger elektrischer Leistung. Mit modernen, sicheren Kernkraftwerken kann man Motoren antreiben, Wasserstoff für klimafreundliche Stahlwerke gewinnen, Fern- und Prozesswärme erzeugen. Die Kernforschung erarbeitet neue Lösungen zur besseren Entsorgung von Atommüll. Die noch laufenden deutschen Kernkraftwerke haben weltweit Maßstäbe für Sicherheit und Zuverlässigkeit gesetzt.

Doch Deutschland möchte bis 2022 aus der Kernkraft aussteigen und diesen Lösungen keine Chance geben. Die Festlegung der Energiewende auf einen raschen Atom- statt Kohleausstieg ist ein deutscher Sonderweg

Gleichzeitig ist sie auch ein Hauptgrund für die Verfehlung der deutschen Klimaziele 2020. Mit jedem Kernkraftwerk, das wegen des Atomausstiegs stillgelegt wird, gehen uns rund 1.400 Megawatt CO2-arme und gesicherte, planbare elektrische Leistung verloren. Auf diese Weise haben wir seit 2011 bereits rund 9.000 MW klimafreundliche Leistung verloren. Das nächste KKW auf dieser Liste ist Philippsburg 2.

Wind- und Sonnenenergie, die nur unregelmäßig einspeisen, können die Leistung eines Kernkraftwerks nicht ersetzen. Deshalb brauchen sie ein Backup. Ohne die CO2-arme Kernenergie kommen dafür nur die CO2-intensiven Brennstoffe Kohle und Erdgas zum Einsatz.

Das bedeutet: Philippsburg 2 wird durch einen Mix aus Kohle, Gas und Erneuerbaren ersetzt. Dadurch stößt Deutschland jedes Jahr 4,7 Millionen Tonnen CO2 zusätzlich aus. Das ist so viel wie 2,6 Millionen PKW mehr auf unseren Straßen. Würde Philippsburg 2 komplett durch Braunkohle ersetzt, wären es sogar 8 Millionen Tonnen mehr CO2. Und in den nächsten drei Jahren müssen sechs weitere Kernkraftwerke schließen …

Wir sagen: Schluss damit! Wir, das ist eine Allianz polnischer und deutscher Aktivistinnen und Aktivisten, die sich für Klimaschutz, Kernenergie und Ökomodernismus einsetzen. Unsere polnischen Nachbarn suchen einen Ausweg aus ihrer Kohlewirtschaft und plädieren für Kernenergie. Mit großer Besorgnis schauen sie auf uns Deutsche, die gerade ihre leistungsstärksten CO2-armen Stromerzeuger verschrotten. 

Wir rufen daher alle auf, die sich für rasche, effiziente und sozialverträgliche Klimaschutzmaßnahmen einsetzen, mit uns zu demonstrieren und zu diskutieren.

Wir rufen insbesondere unsere Freunde von Fridays for Future und Jungen Grünen auf, neues Energiedenken zu wagen. Jetzt müsst ihr Farbe bekennen und zeigen, dass euch wirklich am Weltklima gelegen ist. Wollt ihr die überlebte deutsche Atomangstpolitik fortsetzen, die uns die besten Werkzeuge gegen die Erderwärmung aus der Hand schlägt? Oder wollt ihr euch gemeinsam mit uns für pragmatische und schnelle Lösungen einsetzen?

Wir sagen gemeinsam mit dem Klimaforscher James Hansen: All hands on deck! Wir wollen eine kombinierte Lösung: Für die deutschen Erneuerbaren brauchen wir Kernenergie als Absicherung, nicht Kohle und Gas. 

#Hambi bleibt – wenn #Philippsburg, #Emsland, #Grohnde, #Brokdorf, #Neckarwestheim, #Gundremmingen und #Isar bleiben! Weg mit dem deutschen Atomstromverbot!

Kommt alle am Sonntag, 29. Dezember, um 14:00 Uhr zum KKW Philippsburg. Zeigt der Politik, wie man Klimaschutz pragmatisch anpackt! 

Klimafreundliche Anfahrt: mit dem ICE nach Mannheim und mit der S33 weiter nach Philippsburg. 35 Min. Fußweg zum AKW. Wir freuen uns auf euch!

Über die Nuklearia

Nuklearia

Der Nuklearia e.V. ist ein gemeinnütziger, industrie- und parteiunabhängiger Verein zur Förderung der Kernenergie. Wir sehen in der Kernenergie eine wesentliche Säule der Energieversorgung. Fortschrittliche Reaktoren arbeiten sicher, sauber und nachhaltig. Atommüll lässt sich in Schnellen Reaktoren als Brennstoff nutzen.

Anders als erneuerbare Energien steht Kernenergie jederzeit in ausreichender Menge zur Verfügung und verbraucht keine großen Landflächen. Im Unterschied zu Kohle oder Gas ist Kernenergie CO2-arm und vermeidet Luftverschmutzung.

Kenntnisse über Kernenergie sind in Deutschland rar geworden. Das wollen wir ändern.

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