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Nuklearia ruft zur Teilnahme am March for Science auf

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Der March for Science am 22. April 2017 ist eine weltweite Demonstration für den gesellschaftlichen Wert von Forschung und Wissen und gegen Angriffe auf die Wissenschaftsfreiheit.

Die Nuklearia ruft zur Teilnahme auf!

Wissenschaft erforscht unsere Welt, trägt Erkenntnisse zusammen und ordnet sie ein. Gesellschaftlicher Dialog und konstruktive Politik sind nur dann sinnvoll möglich, wenn wissenschaftlich fundierte Tatsachen nicht ignoriert, relativiert oder gar geleugnet werden.

»Eine Politik, die sich über wissenschaftliche Erkenntnisse und gesicherte Tatsachen hinwegzusetzen versucht, ist zum Scheitern verurteilt«, sagt Nuklearia-Vorsitzender Rainer Klute. »Entscheidungen, die an wissenschaftlichen Grundlagen vorbeigehen, stellen sich zwangsläufig früher oder später als das heraus, was sie sind: teure Fehler, die wir alle teuer bezahlen müssen – als Einzelne und als Gesellschaft.«

Am 22. April 2017 werden weltweit Menschen auf die Straße gehen, um dafür zu demonstrieren, dass wissenschaftliche Erkenntnisse als Grundlage des gesellschaftlichen Diskurses nicht verhandelbar sind. In Deutschland finden an 21 Orten Demonstrationen für den Wert von Forschung und Wissenschaft statt. Die Nuklearia fordert alle, denen die Unterscheidung von gesichertem Wissen und persönlicher Meinung nicht gleichgültig ist, dazu auf, sich am March for Science zu beteiligen und auf die Straße zu gehen.

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Über die Nuklearia

5 Antworten

  1. Dieser Aufruf ausgerechnet von nuklearia enttäuscht mich sehr. Ich bin selber Kraftwerksingenieur und viele Jahre in der Kernkraft tätig gewesen, aber alles was ich bisher über den sogenannten Marsch gelesen habe, legt den Verdacht nahe, dass es hier um die Stigmatisierung von sogenannten „Klimaleugnern“ geht. Der Klimawandel an sich und der Einfluss des Menschen ist unbestritten, aber es ist keineswegs klar, ob der Wandel schädlich ist und wie signifikant der Einfluss des Menschen ist. Ausgesprochen naiv scheint es mir, dass ausgerechnet das Spurengas CO2 der Hebel zur menschlichen Veränderung des Klimas sein soll. Kernenergie muss sich auch ohne diese politische Krücke am Markt und im Bewusstsein der Menschen behaupten. Der Marsch dient nicht zur „Freiheit der Wissenschaft“, sondern zur Unterdrückung von Skepsis zur allseits propagierten Ansicht. Ohne Skepsis gibt es keine freie Wissenschaft.

    1. Ja, den Vorwurf, es gehe um die Stigmatisierung von Klimaskeptikern, habe ich von verschiedenen Seiten gehört. Indes, die unter http://marchforscience.de/ nachzulesenden Texte stützen diese These in keiner Weise.

      Es geht beim March for Science darum, wie wir grundsätzlich mit wissenschaftlichen Erkenntnissen umgehen wollen und was sie bedeuten. Was ist für uns maßgeblich? Sind es Fakten? Sind es (politische) Wunschvorstellungen oder sonstige »alternative« Deutungen? Anhand welcher Kriterien treffen wir, trifft die Politik, Entscheidungen? Um aus der FAQ der March-for-Science-Website zu zitieren: »Wenn Entscheidungsträger nicht mehr auf Grundlage der Datenlage, sondern auf der Basis diffuser Gefühle entscheiden, ist das nicht im Interesse der Gesellschaft.«

      Wir wollen doch eine Politik, die sich nicht nach Belieben über wissenschaftliche Erkenntnisse hinwegsetzt, sondern sie in ihre Entscheidungen einbezieht. Gerade Kernkraftbefürwortern und Energiewendegegnern sollte dies ein Anliegen sein, denn sowohl Atomausstieg wie Energiewende sprechen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen Hohn, von den Erkenntnissen, die die Strahlenbiologie in den letzten 20 Jahren gewonnen hat, ganz zu schweigen.

      Dazu braucht man die Klimafrage überhaupt nicht zu bemühen. Für den March for Science geht es um Fakten. Wissenschaft ist keine Meinung. Um ein weiteres Zitat zu bringen: »Den “Kern” bildet die solide wissenschaftliche Erkenntnis – um diese dreht sich alles. Wir vertreten keine Lobby und kein politisches Lager.« Das kann ich nur unterstreichen!

      Was die Klimafrage betrifft: Hier sollte man eigentlich, wie in anderen strittigen Fragen auch, einen unaufgeregten wissenschaftlichen Dialog führen können. Meiner Erfahrung nach bleibt die Sachlichkeit allerdings schnell auf der Strecke, sobald jemand »Klimawandel« in den Raum ruft. Das Thema ist ein Aufreger und Spaltpilz! Wenn Akteure in der Klimafrage – ganz egal, auf welcher Seite sie stehen –, direkt in den Alarmmodus schalten, überall Verschwörungen wittern und sich dem Dialog verweigern, dann machen sie ihr Anliegen in meinen Augen aber nicht unbedingt glaubwürdiger. Solchem Verhalten stehe ich sehr skeptisch gegenüber. Wer gute Sachargumente hat, der braucht sich nicht aufzuregen.

      1. ‚Es geht beim March for Science darum, wie wir grundsätzlich mit wissenschaftlichen Erkenntnissen umgehen wollen und was sie bedeuten. ‚
        Das bezweifele ich …

        ‚Was ist für uns maßgeblich? Sind es Fakten? Sind es (politische) Wunschvorstellungen oder sonstige »alternative« Deutungen? ‚
        Dies ist in zweierlei Hinsicht festzuhalten:
        Die Feststellung von Fakten, Szenarien und Deutungen ist stets mit einem mehr oder minder großen Unsicherheitsfaktor behaftet. Wer diesen unterschlägt, entfernt sich von den guten Prinzipien der Wissenschaften.

        Im Besonderen in den umstrittenen Bereichen der Klimaforschung und des ‚Klimaschutzes‘ gibt es erhebliche Unsicherheiten und wissenschaftliche Argumente, die gegen eine blinde Übernahme von medienmächtigen Meinungsführern sprechen.

        »Wenn Entscheidungsträger nicht mehr auf Grundlage der Datenlage, sondern auf der Basis diffuser Gefühle entscheiden, ist das nicht im Interesse der Gesellschaft.«

        Tatsächlich wird stets Panikmache betrieben. Gerade hier weiß man, mit welch dumpfer Panikpropaganda Atompolitik betrieben wurde. Es sind gerade nicht die wissenschaftlichen Fakten, die propagiert werden, sondern Angstpropaganda soll staatlich finanziert werden.

        ‚Wir wollen doch eine Politik, die sich nicht nach Belieben über wissenschaftliche Erkenntnisse hinwegsetzt, sondern sie in ihre Entscheidungen einbezieht.‘

        Tut sie das? Wird der March for Science heir einen positiven Betrag zur Kernforschung liefern? Wohl kaum!

        ‚Gerade Kernkraftbefürwortern und Energiewendegegnern sollte dies ein Anliegen sein, denn sowohl Atomausstieg wie Energiewende sprechen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen Hohn, von den Erkenntnissen, die die Strahlenbiologie in den letzten 20 Jahren gewonnen hat, ganz zu schweigen.‘
        Dafür ist auch keiner auf die Straßen gegangen, sondern die Grünen, die die Menschen unbegründet in Angst und Schrecken versetzten.

        ‚Für den March for Science geht es um Fakten. Wissenschaft ist keine Meinung.‘
        Eben nicht! Die Wissenschaft kennt viele Fakten, die ohne Deutung zunächst rein garnichts sagen. Und die Deutung in entsprechenden Modellen sind dann hinsichtlich ihrer Güte zu beurteilen. Bei den Klimamodellen ist diese katastrophal schlecht zu beurteilen.

        ‚Um ein weiteres Zitat zu bringen: »Den “Kern” bildet die solide wissenschaftliche Erkenntnis – um diese dreht sich alles. Wir vertreten keine Lobby und kein politisches Lager.« Das kann ich nur unterstreichen!‘

        Wie sprechen Politiker: ‚Mir geht es um persönliche Macht‘ … nein, sondern sie behaupten, dem Volk dienen zu wollen.
        Sagen Lügner: ‚isch erzaähle die Unwahrheit‘ … nein, sondern sie wollen Vertrauen erheischen. Gerade jene, die vorgeben keinen Interessen und Ideologie zu dienen, erregen mein Misstrauen. Wenn sie das guten Gewissens behaupten, dann sind sie entweder dumm oder verblendet, ansonsten Betrüger.

        ‚Was die Klimafrage betrifft: Hier sollte man eigentlich, wie in anderen strittigen Fragen auch, einen unaufgeregten wissenschaftlichen Dialog führen können.‘
        Ein Versuch dazu war bei der Anhörung vor dem US-Senatsausschuss zu sehen. Michael Mann ist gerade auf keines der Vorgetragenen Argumente eingegangen, sondern versuchte Meinungsgegner zu Marginalisieren und Diffamieren.

        ‚Wenn Akteure in der Klimafrage – ganz egal, auf welcher Seite sie stehen –, direkt in den Alarmmodus schalten, überall Verschwörungen wittern und sich dem Dialog verweigern, dann machen sie ihr Anliegen in meinen Augen aber nicht unbedingt glaubwürdiger. Solchem Verhalten stehe ich sehr skeptisch gegenüber.‘

        Dem würde ich unbedingt zustimmen. Ich sehe mich eher bei den Skeptikern, aber mir ist eine unwissenschaftliche Polemik seitens einiger Skeptiker zu viel Parteiung. Seitens der Alarmisten sehe ich selten Aüberhaupt nur Ansätze, eine sachliche Argumentation zu führen.

        ‚Wer gute Sachargumente hat, der braucht sich nicht aufzuregen.‘
        So sollte es sein. Allerdings erleben wir gerade eine Zeit, in der Argumente oft marginalisiert werden und nicht in der Diskussion erscheinen. Gerade bei Nuklearia sollte jeder wissen, was ich meine.

  2. Die Einladung zum March for Science spricht nicht direkt von der Stigmatisierung von Klimaskeptikern. Aber es geht sehr wohl um das Erlangen der Deutungshoheit, um von dieser Machtposition aus das Gegenteil zu praktizieren, was vordergründig gefordert wird, der Freiheit der Forschung. Dis kann man an dem veröffentlichten Text auch zeigen:

    ‚Die gründliche Erforschung unserer Welt und die anschließende Einordnung der Erkenntnisse, die dabei gewonnen werden, ist die Aufgabe von Wissenschaft.‘
    –> dem kann man noch zustimmen, ist aber auch unkritisch.

    ‚Wenn jedoch wissenschaftlich fundierte Tatsachen geleugnet, relativiert oder lediglich „alternativen Fakten“ als gleichwertig gegenübergestellt werden, um daraus politisches Kapital zu schlagen, wird jedem konstruktiven Dialog die Basis entzogen.‘

    Wo sollte das sein? Wer macht so was? Im Subtext geht es um den neuen amerikanischen Präsidenten, der vor allem den Klimazirkus zurecht stutzt und keinen Freibrief für wirre Panikmache auf Kosten der Steuerzahler mehr ausstellt. Die Dialogverweigerung wird nun vorab seitens jener ‚Wissenschaftler‘ proklamiert.

    ‚Da aber der konstruktive Dialog eine elementare Grundlage unserer Demokratie ist, betrifft eine solche Entwicklung nicht nur Wissenschaftler/innen, sondern unsere Gesellschaft als Ganzes.‘

    Es ist schlicht gelogen, einen konstruktiven Dialog einzufordern, wenn man diesen gerade abgebrochen hat. Denn bei der Finanzierung von Wissenschaft und Forschung ist es die Aufgabe der gewählten Regierung, die Mittel zu verteilen. Nicht die Wissenschaft – und wer sich für deren Sachwalter ausgibt – hat das Mandat, sich selbst Mittel zuzuweisen. Es ist folglich die Aufgabe der Wissenschaftler, mit sachlicher Diskussion ihre Anliegen vorzutragen. Das kann ich hier aber nicht erkennen.

    ‚… um dafür zu demonstrieren, dass wissenschaftliche Erkenntnisse als Grundlage des gesellschaftlichen Diskurses nicht verhandelbar sind.‘

    Der Punkt ist, dass jene, die diese Behauptungen aufstellen, sich massiv an der Unterdrückung jener Wissenschaftlr beteiligen, deren Ansichten sie nicht teilen. Sie beanspruchen Deutungshoheit als politische Macht – gerade auch in den Bereichen, in denen die wissenschaftlichen Argumente keineswegs auf deren Seite sind. Unverhandelbarkeit betrifft damit nicht die Wissenschaft, die sie vorgeben zu vertreten, sondern deren ideologische Positionen.

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