Die Demonstrationen für einen Weiterbetrieb der CO₂-freien Kernkraftwerke gehen am kommenden Wochenende weiter.
Mindestens 50 Millionen Tonnen CO₂ sparen die in Deutschland noch laufenden Kernkraftwerke jedes Jahr ein. Das ist sehr viel, verglichen beispielsweise mit den 5,4 Millionen Tonnen, die wir laut Greenpeace einsparten, würden alle, die das könnten, nur noch im Homeoffice arbeiten.
Der Verein »Nuklearia« setzt sich daher dafür ein, die Kernkraftwerke nicht wie geplant Ende 2021 und 2022 vom Netz zu nehmen, sondern stattdessen 60 Prozent der Braunkohlekraftwerke stillzulegen. Dafür geht die Nuklearia in diesen Wochen auf die Straße und ruft zum Mitdemonstrieren auf. Die Aktionen in Deutschland sind Teil der Initiative »Stand up for nuclear« der weltweiten Nuclear Pride Coalition.
Nach dem Start am vergangenen Samstag in Itzehoe und am nahegelegenen Kernkraftwerk Brokdorf stehen am kommenden Wochenende gleich zwei Demonstrationen auf dem Programm: in Lingen, in der Nähe des Kernkraftwerks Emsland, und in Emmerthal, Heimatgemeinde des Kernkraftwerks Grohnde.
Die Demonstration am Samstag, 12. September, findet von 14–16 Uhr zentral auf dem Marktplatz in Lingen statt. »Für diese Demonstration habe sich schon viele Teilnehmer angesagt, und auf Facebook wird fleißig diskutiert«, freut sich Nuklearia-Vorsitzender Rainer Klute. »Wir dürften deutlich mehr Leute werden als die 20 in Itzehoe. Ich bin gespannt, ob auch hier Mitarbeiter des Kernkraftwerks und Vertreter von Anti-Windkraft-Initiativen dabei sein werden.« Die Organisation dieser Demo hat die Aktionsgemeinschaft Energiesicherheit und Kerntechnik (AEK e. V.) übernommen.
Am Sonntag, 13. September, treffen sich die Demonstranten um 14 Uhr am Bahnhof von Emmerthal im Weserbergland. Von dort aus bewegt sich der Demonstrationszug über die Hauptstraße zum drei Kilometer entfernten Kernkraftwerk Grohnde, wo eine Kundgebung auf dem Besucherparkplatz stattfinden wird. Als Redner treten auf Dr. Anna Veronika Wendland, Nuklearia-Vorstand und Mitautorin des Moormann-Wendland-Memorandums, Nuklearia-Vorsitzender Rainer Klute, Unternehmens- und Politikberater Dr. Björn Peters, der niederländische Autor und Filmemacher Mathijs Beckers sowie der Journalist und Schriftsteller Wilhelm J. Gerhards. Ende der Veranstaltung wird gegen 16 Uhr sein.
Die Nuklearia fordert eine dringende Änderung des Atomgesetzes, um die gesetzliche Grundlage für den Weiterbetrieb der Kernkraftwerke zu schaffen. Dieser Weiterbetrieb müsse notfalls in Staatsregie erfolgen.
Sämtliche Informationen zu diesen und den noch folgenden Demonstrationen an den süddeutschen Kernkraftwerken stehen im Netz unter https://nuklearia.de/saveger6 zur Verfügung. Dort ist auch das Hygienekonzept des Nuklearia e. V. zu finden, an das sich die Teilnehmer während der Demonstration zu halten haben.
Über die Nuklearia
Der Nuklearia e.V. ist ein gemeinnütziger, industrie- und parteiunabhängiger Verein zur Förderung der Kernenergie. Wir sehen in der Kernenergie eine wesentliche Säule der Energieversorgung. Fortschrittliche Reaktoren arbeiten sicher, sauber und nachhaltig. Atommüll lässt sich in Schnellen Reaktoren als Brennstoff nutzen.
Anders als erneuerbare Energien steht Kernenergie jederzeit in ausreichender Menge zur Verfügung und verbraucht keine großen Landflächen. Im Unterschied zu Kohle oder Gas ist Kernenergie CO2-arm und vermeidet Luftverschmutzung.
Kenntnisse über Kernenergie sind in Deutschland rar geworden. Das wollen wir ändern.
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