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Von Mannheim nach Curiepolis (Vortrag zum Download)
Von Mannheim nach Curiepolis (Vortrag zum Download)
Veröffentlicht am 2016-10-31
Von Fabian Herrmann
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Die Jahrestagung technikfreundlicher Vereine fand in diesem Jahr vom 29. bis zum 30. Oktober in Mannheim statt; auch die Nuklearia war dabei und trug mit gleich drei Vorträgen zur Veranstaltung bei, nämlich »Naturschutz und Kernenergie« (Rainer Klute), »Das Leben der Anderen« (Dr. Anna Veronika Wendland) und »Kernenergie und Raumfahrt« (Fabian Herrmann). Der Nuklearia e. V. kombinierte die Tagung zugleich mit ihrer jährlichen Mitgliederversammlung und wählte einen neuen Vorstand für die nächsten drei Jahre.

Es ist immer schön, festzustellen, dass man mit seinen Ideen nicht alleine dasteht — dass es andere Personen und Organisationen gibt, die ähnliche Konzepte verfolgen. In Deutschland sind Kernenergiefreunde selten geworden, doch — wie wir in Mannheim erfreut feststellten — es gibt sie. Wir bemerkten allerdings auch, dass das Thema vor allem ältere Menschen anzusprechen scheint, in der jüngeren Generation gibt hier Aufholbedarf. Nun gut, hier leistet die Nuklearia einen wichtigen Beitrag.

Oder liegt es etwa daran, dass die jungen Nukleoniker alle schon in Curiepolis sind?!

Bei der Tagung hielt ich eine modifizierte Form meines Hamburger Raketenvortrags. Obwohl ich aufgrund zeitlicher Einschränkungen einiges von meinem Stoff weglassen musste, fand das Ganze viel Lob und Zuspruch.

Diesmal baute ich meinen Vortrag rund um Auszüge aus meinem Curiepolis-Buch auf. In dem Roman geht es u.a. darum, dass im Pazifik auf einer künstlichen Inselgruppe ein neuer Staat gegründet wird, der zentral auf Forschung, Technologie und Raumfahrt ausgerichtet ist: An Stelle des militärisch-industriellen Komplexes, wie er in vielen Ländern existiert, tritt in Curiepolis der wissenschaftlich-industrielle Komplex, ein Zusammenschluss von Forschungszentren, Fabriken, Kraftwerken … Dies geht übrigens auf Ideen des amerikanischen Futuristen und Präsidentschaftskandidaten Zoltan Istvan zurück, der die Umwandlung des militärisch-industriellen Komplexes der USA in einen wissenschaftlich-industriellen empfiehlt.

Bei der Tagung hörten wir mehrere Vorträge zur Geschichte der Entwicklung des gasgekühlten Hochtemperaturreaktors, der bei Testläufen in Deutschland vielversprechende Ergebnisse lieferte, jedoch aufgrund politischer Entscheidungen hierzulande auf Eis gelegt wurde – nun baut man in China das erste auf dieser Technologie beruhende Großkraftwerk. Immer wieder blockieren kurzsichtige Politiker die Forschung: Grundgedanke von Curiepolis ist daher, die Wissenschaft selbst zum Fundament des Staates zu machen – die Politik dient der Forschung, nicht andersherum.

Stets suchen die Curiepolitaner auf der ganzen Welt talentierte Forscher, die Interesse haben könnten, sich dem Neostaat anzuschließen. Auch die jugendliche Erfinderin Annika Palmstroem sieht sich eines Tages mit einer curiepolitanischen Einladung konfrontiert — und greift mit beiden Händen zu…

Neugierig geworden? Mehr »Curiepolitanisches« und Informationen über die dahintersteckende Physik findet ihr in den Texten und dem dazugehörigen Vortrag.

Inspirationen sind für mich u.a. der Roman »Berge, Meere und Giganten« von Alfred Döblin, sowie die Bücher von Thomas Pynchon und Arno Schmidt. Ich werde oft gefragt, wann »Curiepolis« erscheinen soll und ob ich schon einen Verlag hätte. Erscheinen wird es mit Sicherheit — »wann«, vermag ich noch nicht zu beantworten; ich kann nur etwas schnoddrig sagen: »sobald es fertig ist«. Ich habe sehr präzise Vorstellungen davon, wie das Buch aussehen soll, daher muss ich es nicht nur Satz für Satz, sondern eher Wort für Wort überarbeiten. Ob es via Verlag, Self-Publishing oder ganz einfach kostenlos zum Download im Internet erscheinen wird, ist noch nicht gewiss. Aber das Licht der Welt erblicken wird es, das bin ich Annika, Alexa, Carmen, Dr. Koroljowa und den anderen schuldig!

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