Kohlendioxid

Dieser Beitrag ist eine modifizierte Fassung eines Artikels auf meinem Blog “Straßen aus Protactinium”.

Kristallstruktur von gefrorenem Kohlendioxid (Quelle: Wikipedia)

Immer wieder entstehen Diskussionen um fossile Kohlenwasserstoffe als Energiequelle, vor allem darum, ob ihre Nutzung einen Einfluss auf das Erdklima hat. Es ist bemerkenswert, dass so gut wie alle, die dies bejahen, von vorwiegend negativen Effekten ausgehen: Der Meeresspiegel könnte steigen, Hitze- und Dürrewellen zuschlagen, Taifune stärker und häufiger auftreten. Kaum jemand, der den anthropogenen Klimawandel als real ansieht, nimmt an, dass die Folgen auch positiv sein könnten: Es wäre beispielsweise denkbar, dass dann auch arktische und subarktische Gebiete in Kanada und Russland für die Landwirtschaft nutzbar werden, zum einen wegen wärmerer Temperaturen und stärkerer Niederschläge, zum anderen da Pflanzen nachweislich besser wachsen, wenn sie mehr Kohlendioxid zur Verfügung gestellt bekommen. Gärtner fluten Gewächshäuser zuweilen mit Kohlendioxid, um ihre Ernteerträge zu steigern.

Ich sehe die Diskussion um den anthropogenen Klimawandel als bestenfalls akademisch an. Ob es ihn gibt oder nicht ist für das zukünftige Fortschreiten der Menschheit irrelevant. Das möchte ich nun begründen.
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AUS für Kernenergie?

Steht Australien vor dem Atomeinstieg und der Lösung des weltweiten Atommüllproblems? In Südaustralien analysiert eine Royal Commission die Möglichkeiten. Ein Senator präsentiert die Vision eines nuklearen, atommüllfinanzierten Wirtschaftsaufschwungs.

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Klimaschutz für Michel mit MAXATOMSTROM

Das moderne Bild von uns Deutschen pendelt zwischen “kaltes gefühlloses Arbeitswesen” und “ängstlich und modernitätsfeindlich”. Momentan überwiegt letzteres. Gerade im Zusammenhang mit dem ausgeprägten Ökologismus in Deutschland, der panischen Angst vor Kernkraft und Gentechnik, ist der Begriff “German Angst” zur stehenden Redewendung geworden.

Doch dieses Bild ist ein Produkt der Gegenwart. In vergangenen Jahrhunderten galten die Deutschen eher als gemütliche, hedonistisch veranlagte Gesellen, was sich im Bild des “Deutschen Michel” mit Schlafmütze und Bierkrug niederschlug.
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Buchrezension: “Thorium – Energy Cheaper than Coal” von Robert Hargraves

Flüssiges FLiBe-Salz
Wikipedia – Public Domain.

“Du hast sicher einen Computer zuhause! Die fügen den Jugendlichen heutzutage viel Schaden zu!” knurrte der Erdkundelehrer, um seinem Unmut über die Tatsache, dass ich die Hausaufgaben nicht gemacht hatte, Ausdruck zu verleihen. Die Lehrer des Gymnasiums, auf dem ich Mitte der 1990er Jahre die Schulbank drückte, schienen sich den Anbruch des digitalen Zeitalters mehrheitlich so vorzustellen, dass demnächst dies hier ans Schultor klopfen würde.

Der ungewöhnlich mürrische Erdkundelehrer, den wir in der achten Klasse bekommen hatten, und selten versäumte, darauf hinzuweisen, wie ungewöhnlich verkommen, ungebildet und kulturlos Jugendliche der modernen Ära seien, hatte mit dem ersten Teil seiner Aussage recht: Schon zu meinem neunten Geburtstag hatte mich ein Atari 1040 STF begrüßt, den ich sofort ins Herz geschlossen hatte. Mitte der 90er war dieser Computer bereits ein Oldtimer, jedoch wie eh und je dazu geeignet, meiner BASIC-Programmierleidenschaft Vorschub zu leisten und Hausaufgaben unter die mentale Wahrnehmungsgrenze rutschen zu lassen.
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Die Bundeskernenergiebehörde

Kühltürme des Kernkraftwerks Watts Bar der Tennessee Valley Authority. Es ist bemerkenswert, dass die nach eigenem Verständnis rein kapitalistischen USA einige ihrer größten Erfolge mittels sozialistischer Organisationsformen erzielten. Bildquelle: Wikipedia – CC-BY 2.0.

When contemplating an entirely new energy structure not only for the United States but for the entire world, it would be foolish beyond measure to discard the possibility of publicly owned and operated systems. Indeed, there are almost irresistibly compelling reasons to consider public ownership as being far preferable to private ownership, not the least of which is the fact that the energy revolution proposed herein is based primarily on nuclear power.
Tom Blees: “Prescription for the Planet”, Chapter 9: “Cui Bono?”

Im Mai 2014 unternahmen die drei deutschen Energiekonzerne (E.on, RWE und EnBW) einen Vorstoß bezüglich der Übernahme ihrer Kernkraftwerke durch eine öffentlich-rechtliche Stiftung.
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Götterdämmerung im Wendeland

Der Artikel »Götterdämmerung im Wendeland« erschien am 2013-06-20 in der Schweizer Wochenzeitschrift »Die Weltwoche« und berichtet über den Skandal um die GreenTec Awards und den Dual-Fluid-Reaktor. Wir danken für die freundliche Genehmigung, den Artikel hier im Volltext wiederzugeben!

Götterdämmerung im Wendeland

Alex Baur

Das deutsche Internet-Publikum wählte überraschend einen Atomreaktor zum Sieger-Projekt des ­hochkarätigen «Greentec Award». Die Jury änderte darauf die Spielregeln und disqualifizierte den ­Gewinner. Die Farce steht sinnbildlich für die Irrungen der Energiewende. Weiterlesen

GreenTec Awards: Publikumsvotum respektieren, Dual-Fluid-Reaktor nominieren!

Die GreenTec Awards sind ein bedeutender Umweltpreis, der »ökologisches und ökonomisches Engagement und den Einsatz von Umwelttechnologien« fördern will. Schirmherr ist Bundesumweltminister Peter Altmaier; Medienpartner sind ProSieben und die Wirtschaftswoche. Potentielle Preisträger sollen »einen Beitrag dazu leisten, die Umwelt und Ressourcen im Sinne ökologischer Nachhaltigkeit zu schonen und Schadstoffe zu vermeiden und zu reduzieren.«

Im Rahmen eines Online-Votings wurde in jeder Kategorie eines der eingereichten Projekte durch das Publikum für die Endrunde nominiert. Zwei weitere Projekte wählte die Jury aus. Publikumsliebling in der Kategorie Energie wurde der Dual-Fluid-Reaktor, ein neuartiger Kernreaktor, der Atommüll als Brennstoff verwendet und neben Strom auch preisgünstigen Kraftstoff produziert.

Die GreenTec Awards setzten sich jedoch über dieses Votum des Publikums hinweg und ließen den Dual-Fluid-Reaktor nicht für die Endrunde zu. Um dies zu erreichen, wurden die Regel nachträglich abgeändert. Anders als zu Anfang heißt es jetzt: »Auswahl der Nominierten und Preisträger erfolgt letztendlich unabhängig durch die Jury der GreenTec Awards, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.«

Wir meinen:

Eine nachträgliche Regeländerung zur »Korrektur« des offenbar unbequemen und unerwünschten Ergebnisses des Online-Votings ist unzulässig.

Wir fordern:

Akzeptieren Sie das Ergebnis des Online-Votings, machen Sie die Denominierung des Dual-Fluid-Reaktors rückgängig, lassen Sie ihn für die Endrunde zu!

Der folgende Offene Brief erläutert den Jury-Migliedern der GreenTec Awards, inwiefern der Dual-Fluid-Reaktor hervorragend zu den Zielen der GreenTec Awards passt. Er fordert die Juroren dazu auf, das Publikumsvotum zu respektieren und den Dual-Fluid-Reaktor für die Endrunde zuzulassen.

Wir bitten alle Interessierten, den Offenen Brief mitzuzeichnen. Das kann bequem online geschehen und zwar mit dieser Petition.

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Stellungnahme zur Erläuterung der Wirtschaftswoche in Sachen GreenTec Awards

Die Wirtschaftswoche hat in einem Artikel erläutert, weshalb der Dual-Fluid-Reaktor aus dem Wettbewerb GreenTec Awards ausgeschlossen wurde. Die Tatsache, dass hierzu die Wettbewerbsregeln im Stil von “Calvinball” mittendrin plötzlich geändert wurden, wird dabei ausgeblendet, aber darum soll es hier auch nicht gehen, sondern um die in dem Artikel vorgebrachten Argumente gegen den DFR.
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Zensur bei den GreenTec Awards

Die GreenTec Awards, ein von dem TV-Sender Pro7 und der Wirtschaftswoche veranstalteter Wettbewerb, soll, dem Selbstverständnis und Motto nach “ökologisches und ökonomisches Engagement und den Einsatz von modernen Umwelttechnologien fördern”. Es sollen technologische und wissenschaftliche Projekte gekürt werden, die besonders dazu geeignet sind, zum Umweltschutz beizutragen. Hierbei werden aus acht Kategorien – darunter der “Galileo Wissenspreis” – jeweils drei Projekte in die engere Wahl aufgenommen, zwei davon von der Jury bestimmt und ein weiteres durch öffentliche Wahl via Internet.
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10 coole Fakten zum Atommüll

Von Things Worse Than Nuclear Power (Übersetzung: Rainer Klute)

  1. Wie der Größenunterschied zwischen Mensch und Mond: die Energiedichten von chemischen und Kernbrennstoffen

    Atommüll aus gebrauchten Brennelementen enthält noch 95% seiner Energie. Wenn wir die nicht nutzen, ist das, wie wenn man von einem Liter Limo ein paar Esslöffel nimmt und den Rest wegkippt.

  2. Die Energiedichte von Kernbrennstoff ist rund 2.000.000 Mal höher als die von Kohle, Öl oder Biomasse. Das heißt: die Menge an Atommüll ist superklein im Vergleich zu der superriesigen Menge an freigesetzter Energie. 2.000.000 Mal – das ist dasselbe Verhältnis wie zwischen dem Durchmesser des Mondes und der Größe eines Erwachsenen.
  3. Atommüll kann recycelt werden. Während des Recyclens produziert er Energie, statt welche zu verbrauchen. Bill Gates steht hinter einem Unternehmen, das genau dies auf eine neue Art und Weise tun will.
  4. Der Integral Fast Reactor (IFR)

    Durch das Recyclen wird die radioaktive Lebensdauer der Abfälle auf rund 300 Jahre verkürzt. Dies (Punkt 3 und 4) ist mit Hilfe Schneller Reaktoren möglich – nachgewiesen in über 400 Reaktorjahren Betriebserfahrung.

  5. Es ist wirklich cool, dass alle radioaktive Elemente mit der Zeit zerfallen – und je radioaktiver sie sind, desto schneller geht das. Einige Elemente zerfallen in wenigen Sekunden. Als Faustregel gilt, dass die Elemente nach dem Zehnfachen ihrer Halbwertszeit effektiv verschwunden sind.
  6. Mit einem Geigerzähler kannst du deine Radioaktivität messen. Ja, deine, denn du bist radioaktiv!

    Man kann sogar ein einzelnes Atom radioaktiven Materials erkennen. So leicht und mit solch hoher Genauigkeit geht das mit anderen Schadstoffen nicht, obwohl sie noch gefährlicher sind, z.B. Quecksilber, Blei, Stickoxide oder Schwefeldioxid. Weltweit setzen mit fossilen Brennstoffen befeuerte Kraftwerke jede Minute erhebliche Mengen dieser gefährlichen Schadstoffe frei. Und die zerfallen nicht mit der Zeit. Viel schlimmer: Metalle wie Quecksilber reichern sich im Körper an.

  7. Spaltprodukte retten Leben. Viele wichtige medizinische Isotope – zum Beispiel für Krebsdiagnostik und -therapie – lassen sich nur durch Bestrahlung in Kernreaktoren herstellen. Cäsium-137, ein Spaltprodukt, kann Blut in Blutbanken schützen und das Leben von Babys und an Immunschwäche Leidenden retten. Dies nur als ein einziges Beispiel, wie sich Spaltprodukte aus Kernreaktoren nutzen lassen.
  8. Transportbehälter wie der CASTOR zählen zu den widerstandsfähigsten Strukturen, die je von Menschen gemacht wurden. Sie können Stürze aus großer Höhe, Flugzeugabstürze oder Explosionen überstehen.
  9. Medizinische Isotope werden in Kernreaktoren produziert.

    In der Geschichte der kommerziellen Kernkraftnutzung gibt es keinen einzigen bekannten Fall, in dem gebrauchter Kernbrennstoff gestohlen wurde. Er besteht aus viel zu vielen verschiedenen Substanzen und ist in der Handhabung zu problematisch für jemanden, der Böses im Schilde führt.

  10. Selbst wenn man die schlimmsten Unfälle in kerntechnischen Anlagen mitzählt, schneidet Kernenergie in puncto Sicherheit unter allen Energiearten am besten ab und hat die wenigsten Todesfälle pro erzeugtem Terawattjahr – vor jeder anderen Art der Energieerzeugung einschließlich Windkraft, Photovoltaik, Erdgas und Kohle. In der gesamten Geschichte der Kernkraftnutzung in den USA ist kein einziger Mensch ums Leben gekommen, weil er der Strahlung aus Atommüll ausgesetzt gewesen wäre.

Also: Haben wir es wirklich mit »Abfall« zu tun? Oder ist das nicht eher gebrauchter Brennstoff mit einer Menge Mehrwert für unsere Gesellschaft?

Diesen Beitrag findet ihr im englischsprachigen Original unter 10 Cool things about Nuclear Waste von Things Worse Than Nuclear Power.

Arbeitsplätze

In seiner Antwort “Pandora’s Revenge” auf das von Kernkraftgegnern gegen den Film “Pandora’s Promise” verfasste Dokument “Pandora’s False Promises” schreibt Nick Touran:

The fact that renewables can employ more people is not necessarily a good thing. For instance, in the 16th century, 75% of people worked in agriculture. So should we go back to that? Since nuclear is so energy dense, you can get lots of energy with a small footprint, leaving more people to solve other problems of the world. In 2011, renewables and nuclear generated the same amount of electricity in Germany [10], so apparently 30,000 people accomplished the same things as 380,000. I understand jobs are a big deal in this economy, but this isn’t really a very good point.
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Nuklearfreundliche Bevölkerung als wirtschaftlicher Standortfaktor

Gastbeitrag von Dr. med. Tim-Rasmus Kiehl


Foto: © Suzy Hobbs Baker, @popatomicstudio, http://www.popatomic.org/

Günstige Energie ist ein wichtiges Fundament für einen Wirtschaftsstandort. Sie hat einen breiten stimulierenden Effekt auf diverse Wirtschaftszweige, insbesondere auf solche mit hohem Energiebedarf. Eine Verteuerung von Energie kann zu einem Abwandern energielastiger Sektoren führen und hat generell einen bremsenden Einfluß auf das Wirtschaftswachstum. Weiterlesen

Challenge für Kernkraftgegner: Löst das Problem der Entropie!

“Aber ihr müsst das Problem des Atommülls auch ganz sicher lösen!”

Dies ist eine geläufige Aussage von Kernkraftgegnern. Wenn sie von unseren Projekten, fortgeschrittenen Brennstoffzyklen mit komplettem Aktinidenrecycling und Reaktoren der IV. Generation hören, wird, sofern das Gespräch, hust hust, in höflichem und zivilisiertem Rahmen bleibt, über kurz oder lang mit großem Nachdruck eine Lösung des Problems der nuklearen Abfälle eingefordert.
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Versicherungen und Energiereichtum

Ja, sie sind versichert:

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