Der Atomausstieg mitten in der Energiekrise bringt Menschenleben im Gefahr. Dagegen protestieren wir. Am 19. Juli vor dem Umweltministerium.
Wir stecken mitten in einer ausgewachsenen Energiekrise. Die Strompreise steigen höher und höher. Wir wissen nicht einmal, ob wir im Winter genug Gas zum Heizen haben werden. Trotzdem weigert sich die Bundesregierung und speziell das Bundesumweltministerium, die Laufzeiten der letzten deutschen AKW zu verlängern. Wir fordern »Kernkraft for Life«.
Wenn Kernkraftwerke laufen, können Gaskraftwerke stillstehen. Erdgas, das wir auf diese Weise einsparen und nicht verstromen, können wir zum Heizen nutzen. In der bevorstehenden Gas-Notlage im nächsten Winter kann das Menschenleben retten.
Dem Bundesumweltministerium ist das egal. Anders als Umweltministerin Steffi Lemke behauptet, werden Reaktoren in der Silvesternacht 2022 nicht zum Hochrisikofaktor. Die Anlagen werden ständig auf Herz und Nieren geprüft und sind am 1. Januar genauso sicher wie am 31. Dezember.
Stattdessen ist es für die Umweltministerin offenbar in Ordnung, Gaskraftwerke durch alte Kohlekraftwerke zu ersetzen. Die nötige Steinkohle darf nicht mehr aus Russland kommen, sondern muss aus den USA, Kolumbien und Südafrika eingeschifft werden oder gar aus Indonesien und Australien. Das ist teuer, klimaschädlich und entbehrt jeder Vernunft.
Nuklearia-Mitglieder aus Berlin versammeln sich deshalb zu einer Aktion vor dem »Kohleministerium«:
- Dienstag, 19. Juli 2022, 16 Uhr
Vor dem Bundesumweltministerium
Stresemannstraße 128–130, Berlin
Wer keine Kohle mag, darf sich gerne anschließen!
Wortführer des Protestes wird der amerikanische Klimaaktivist Michael Shellenberger sein. Im Ausland wundert man sich ohnehin schon lange, warum Deutschland mit den Kernkraftwerken eine zuverlässige und klimafreundliche Energiequelle abschalten will, noch dazu im tiefsten Winter und mitten in einer Energiekrise.
Shellenberger kritisiert insbesondere die Falschaussagen der Minister Lemke und Habeck zur Lieferzeit neuer Brennelemente. Die beiden Minister bekamen im März ein Angebot für Brennelemente mit einer Lieferzeit von nur 6 Monaten – und schlugen es aus. Auch die Sicherheitsbedenken sind laut Shellenberger nur vorgeschoben.
Eine Antwort
Atomausstieg am 31.12.2022? NEIN DANKE!
Warum dringen Fachleute mit ihrer dezidierten Meinung nicht durch? Ich bin Klimaschützer aus Überzeugung und möchte nicht, dass Braunkohlekraftwerke mein/unser tägliches Bemühen um bessere Luft und weniger CO² in den folgenden Jahren wieder mehr belasten.
Der Weg von der Kohleverstromung wegzukommen war und ist weiterhin steinig. Die notwendige Reduzierung der Kohlekraftwerke wird durch die GRÜNINNEN in nicht hinnehmbaren, dümmlichen Stellungnahmen ad absurdum geführt.
Der Blick nach Finnland würde all jenen helfen, die Deutschland energietechnisch ins Abseits schieben wollen.