Der Bundestagsausschuss für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit hat das Gedenken der »Opfer von Fukushima« anlässlich des Fukushima-Jahrestages abgesagt. Zu dieser Veranstaltung war auch die britische Wissenschaftlerin Prof. Gerry Thomas vorgeschlagen worden. Die überraschenden Ergebnisse von Forschungen, an denen sie maßgeblich beteiligt war, stellen den kernkraftkritischen Kurs der Bundesregierung infrage.
Demokratische Einrichtungen sollten sich daran messen lassen, inwieweit sie Meinungen und Auffassungen, die von ihren eigenen abweichen, zulassen. Zum Fukushima-Jahrestag hat nun der Umweltausschuss des Bundestags ein schlechtes Beispiel abgegeben, indem er eine öffentliche Gedenkveranstaltung mit Beiträgen von Experten kurzerhand absagte.
Angst schlimmer als Strahlung
Damit verhinderte der Ausschuss erfolgreich, dass die international renommierte Krebsforscherin Prof. Gerry Thomas zu Wort kommt. Thomas ist davon überzeugt, dass in Fukushima niemand durch Strahlung zu Schaden kam: »Das Strahlungsniveau in Fukushima war definitiv zu niedrig, um das Krebsrisiko der Bevölkerung zu erhöhen.« Dennoch hätten die Bewohner Fukushimas starke Gesundheitsbeeinträchtigungen erlitten – allerdings nicht körperlicher, sondern psychischer Art. Unter der unbegründeten Angst, verstrahlt worden zu sein, litten viele Betroffene bis heute.
Prof. Thomas widerspricht damit klar dem Narrativ vom katastrophalen Atomunfall. Begründet wurde die Absage der Veranstaltung damit, dass man sich nicht über alle Fraktionen hinweg auf die einzuladenden Experten habe einigen können. Das verwundert, denn es ist durchaus üblich, dass bei Anhörungen jede Fraktion ihren eigenen Sachverständigen bestellt. Ein Informant aus dem Bundestag berichtet: »Frau Kotting-Uhl war der Meinung, Frau Thomas zu Wort kommen zu lassen, sei eine Verhöhnung der Opfer.« Sylvia Kotting-Uhl (Grüne) ist die Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit.
Grüne müssen sich endlich den Fakten stellen
Wie Gerry Thomas der Nuklearia auf Anfrage mitteilte, kommt die Absage für sie wenig überraschend: »Die meisten Menschen wollen sich nicht mit Aussagen beschäftigen, die ihren Überzeugungen widersprechen.« Die Grünen stünden heute, was Kernkraft betrifft, vor einer großen Herausforderung: »Die wissenschaftliche Evidenz stimmt nicht mit dem überein, was sie seit Jahrzehnten denken und politisch vertreten. Aber die Aussagen der Forschung zu den gesundheitlichen Folgen von Fukushima und Tschernobyl sind sehr klar. Es hilft nichts, wenn man sie ignoriert.«
Gerry Thomas auf nuklearia.de:
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Anders als erneuerbare Energien steht Kernenergie jederzeit in ausreichender Menge zur Verfügung und verbraucht keine großen Landflächen. Im Unterschied zu Kohle oder Gas ist Kernenergie CO₂-arm und vermeidet Luftverschmutzung. Dadurch trägt Kernenergie erheblich zum Umwelt- und Klimaschutz bei.
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7 Antworten
Gibt es dazu eine (seriöse) Quelle? Habe nicht sofort eine gefunden.
Vielen Dank!
Der Umweltausschuss wird dazu vermutlich keine Pressemitteilung herausgeben. Es handelt sich um Insiderinformationen.
Vielen Dank! Wenn das stimmt (was mich nicht wundern würde) ist es ein Skandal.
Ist der „Informant“ nicht berechtigt, das öffentlich zu machen?
Haben Sie Frau Kotting-Uhl zu einer Stellungnahme aufgefordert?
Nun ist es ja öffentlich. 😉
Frau Kotting-Uhl haben wir bislang nicht zu einer Stellungnahme aufgefordert.
Als „öffentlich“ würde ich es nur akzeptieren, wenn ein Mitglied des Ausschusses es öffentlich macht, und damit die anderen Mitglieder zwingt, dazu Stellung zu nehmen. So ist es nur ein Gerücht, und wird notfalls als „Verschwörungstheorie“ diffamiert.
Tja, das kann ich dann auch nicht ändern.
Wichtig ist die Botschaft an sich. Ob es eine ‚Gedenkveranstaltung‘ gibt oder nicht ist sekundär. Die meisten Leser dieser Website werden sicher ein solides Wissen über die Gefahren von realer Radioaktivität haben und dies auch im Kontext der natürlichen Radioaktivität einordnen können. Daran gib es nichts zu dramatisieren oder zu verharmlosen. Die Realen Gefahren sind faktisch um Größenordnungen geringer, als es die vorherrschende Meinung befürchtet. Und hier ist das Problem: So lange die falsche Angst dominiert, wird es auch keine vernünftigen Entscheidungen geben. Weder über die Zukunft der Technologie, noch ob der Akzeptanz von Fachexperten, die eben nicht das eigene Narrativ bedienen.