Am 20. Oktober 2019 wird es in zahlreichen Städten einen weltweiten Aktionstag für die Kernenergie geben. In Deutschland findet diese Aktion in Berlin statt und zwar von 11 bis 15 Uhr auf dem Pariser Platz, in unmittelbarer Nähe zum Brandenburger Tor.
Unter dem Motto »Stand up for nuclear« (Aufstehen für Kernenergie) finden am selben Tag in Paris, London, Helsinki, Stockholm, Kopenhagen, Amsterdam, Toronto, New York, Los Angeles, Buenos Aires, Johannesburg, Mumbai, Taipeh, Seoul, Melbourne und an vielen weiteren Orten ebenfalls Aktionstage statt.
Mit dem Aktionstag wollen die Veranstalter die nach ihrer Ansicht wertvollste und am wenigsten verstandene Quelle umweltfreundlicher Energie in den Blick rücken. Dazu werden sich am 20. Oktober Pro-Atom-Aktivisten an Bahnhöfen, zentralen Plätzen und öffentlichen Parks in über 30 Städten auf sechs Kontinenten versammeln. »Wir wollen die Menschen über die Bedeutung der Kernenergie aufklären und die üblichen Mythen über diese Technologie entkräften«, so Dr. Björn Peters, der den Aktionstag in Berlin mitverantwortet.
Organisiert wird »Stand up for nuclear« von der Nuclear Pride Coalition, einem weltweiten Zusammenschluss unabhängiger Organisationen der Zivilgesellschaft, die sich für Erhalt und Ausbau der Kernenergie einsetzen. Die Nuclear Pride Coalition ist nach eigenen Angaben unabhängig von Einfluss und Zuwendungen der Wirtschaft. Mitarbeiter von Kernkraftwerken und anderen kerntechnischen Betrieben könnten aber dennoch in der Nuclear Pride Coalition mitmachen, erläutert Peters: »Wir laden jedermann herzlich ein, sich uns anzuschließen und am 20. Oktober in Berlin dabei zu sein«.
Vorzüge der Kernenergie
Kernenergie sei in der Lage, die Menschheit auf Dauer mit umweltfreundlicher Energie zu versorgen – zu günstigen Kosten und praktisch ohne CO2-Emissionen. Die Kernenergie könne damit einen einzigartigen Beitrag zum Wohlergehen der Menschen in aller Welt leisten, bei gleichzeitig geringem Rohstoffverbrauch.
Nur die Kernenergie habe das Potential, alle Menschen aus der Armut zu befreien und gleichzeitig die natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen. Dennoch werde die Kernenergie von Anti-Atom-Aktivisten angefeindet, nicht selten finanziert durch Zuwendungen aus den Industriesektoren Erdgas und erneuerbare Energien. Der Weiterbetrieb bestehender Kernkraftwerke und der Bau neuer Anlagen sei jedoch unerlässlich, um den wachsenden Energiebedarf zu decken und durch den emissionsfreien Betrieb zugleich Gesundheit und Umwelt zu schützen.
Werden Kernkraftwerke geschlossen, übernehmen praktisch immer fossile Kraftwerke die Stromversorgung. Bereits heute hätte die gesamte Flotte deutscher Braunkohlekraftwerke abgeschaltet werden können, wären die Kernkraftwerke nicht zur Stilllegung gezwungen. Der Strom in Deutschland ist bis zu zehnmal so CO2-intensiv und fast doppelt so teuer wie in Frankreich und Schweden. Diese beiden Länder setzen überwiegend auf Kernenergie, Schweden nutzt zudem die Wasserkraft. Der deutsche Atomausstieg sei daher ein Fehler, der schnellstmöglich korrigiert werden sollte, so die Nuclear Pride Coalition.
Das Pro-Kernkraft-Bündnis setzt sich für eine Laufzeitverlängerung bestehender Kernkraftwerke ein sowie für eine vorurteilsfreie Forschung an kerntechnischen Themen. Die kommende vierte Generation von Kernkraftwerken sei inhärent sicher und könne sogar die hochradioaktiven Abfälle heutiger Kernkraftwerke als Brennstoff nutzen. Bis dahin sollten die bestehenden Kernkraftwerke der zweiten und dritten Generation solange wie technisch und wirtschaftlich möglich weiterbetrieben werden. Die Nuclear Pride Coalition plädiert daher für eine staatliche Bestandsgarantie von 20 Jahren oder mehr.
Weitere Informationen und Ansprechpartner
Informationen zu »Stand up fur nuclear« weltweit und die Nuclear Pride Coalition:
Ansprechpartner für »Stand up for nuclear« in Berlin:
- Dr. Björn Peters, Am Weiherhaag 10, 65779 Kelkheim, Tel.: 06198 / 5866090, E-Mail: bjoern_o_peters@yahoo.de
Über die Nuklearia
Der Nuklearia e.V. ist ein gemeinnütziger, industrie- und parteiunabhängiger Verein zur Förderung der Kernenergie. Wir sehen in der Kernenergie eine wesentliche Säule der Energieversorgung. Fortschrittliche Reaktoren arbeiten sicher, sauber und nachhaltig. Atommüll lässt sich in Schnellen Reaktoren als Brennstoff nutzen.
Anders als erneuerbare Energien steht Kernenergie jederzeit in ausreichender Menge zur Verfügung und verbraucht keine großen Landflächen. Im Unterschied zu Kohle oder Gas ist Kernenergie CO2-arm und vermeidet Luftverschmutzung.
Kenntnisse über Kernenergie sind in Deutschland rar geworden. Das wollen wir ändern.
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