Anlässlich der Sprengung der Kühltürme des Kernkraftwerks Gundremmingen setzten die Umweltorganisationen Nuklearia e. V. und WePlanet ein deutliches Zeichen gegen die Zerstörung reaktivierbarer Energie-Infrastruktur. Unter dem Motto „AKW-Sprengung ist Wirtschaftssprengung“ protestierten zahlreiche Unterstützer in Sichtweite der Anlage für eine sichere, wettbewerbsfähige und klimafreundliche Energieversorgung.
Schon in den frühen Morgenstunden errichteten die Aktiven einen Informationsstand am Kreisverkehr bei Gundremmingen. Viele Schaulustige äußerten ihr Unverständnis über die Sprengung und ihre Sorge um steigende Energiepreise, Arbeitsplätze und die Zukunft des Industriestandorts Deutschland. »Hier wird nicht nur Beton gesprengt, sondern wirtschaftliche Substanz«, sagte Britta Augustin, Vorstandsmitglied von Nuklearia. »Eine moderne Volkswirtschaft braucht stabile, CO₂-arme Energie – und genau das leistet die Kernkraft.«
WePlanet sorgte mit einer satirischen Aktion für Aufmerksamkeit: Aktivisten mit überlebensgroßen Pappmaché-Köpfen spielten die Rolle von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD). Während Merz seine Unterstützung für die Kernkraft wiederholte – er ist bekanntermaßen ein langjähriger Befürworter der Technologie – wurde er von Klingbeil an die Koalitionsdisziplin gefesselt, sodass am Ende beide gemeinsam den Knopf zur Zerstörung der Kraftwerke drückten. Während SPD-Kanzler wie Brandt und Schmidt auf die Kernkraft setzten, verweigert die heutige SPD-Führung diesen Schritt.
Am Infostand informierten die Nuklearia außerdem Besucher über ihre »Anschalten!«-Kampagne, mit der sie sich für die Reaktivierung stillgelegter Kernkraftwerke wie Gundremmingen einsetzt. Der Zuspruch war groß, viele erklärten spontan ihre Unterstützung und unterzeichneten unsere Online-Petition für den Wiedereinstieg in die Kernkraft.
Das Kernkraftwerk Gundremmingen war über Jahrzehnte das leistungsstärkste in Deutschland. Seine Blöcke B und C erzeugten zusammen über 650 Terawattstunden Strom. Mit der Sprengung der Kühltürme geht ein Stück deutscher Industriegeschichte verloren. Doch die wachsende Zustimmung in der Bevölkerung zeigt: Deutschland braucht die Kernkraft wieder – als Rückgrat einer sicheren, sauberen und starken Wirtschaft.


Fotos: WePlanet, Nuklearia