Land und Boden sollten verantwortungsvoll genutzt werden – dieses wichtige Ziel teilen Nuklearia und Landwirte. Indem wir uns gemeinsam für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen einsetzen, können wir umso lauter unsere Stimme erheben für eine vernünftige Energie- und Umweltpolitik.
In den letzten Wochen sind Deutschlands Landwirte gegen die Sparpläne der Bundesregierung mit Aktionen auf die Straße gegangen. Die Proteste münden in eine Aktionswoche vom 8. bis zum 15. Januar 2024. Das ist der Auslöser: Landwirte sehen sich in ihrer Existenz bedroht, weil sie unter anderem mehr für Dieselkraftstoff bezahlen sollen. Die Ursache der Proteste reicht aber tiefer: Viele Bauern begreifen die Politik der Bundesregierung als Gefahr für unsere natürlichen Lebensgrundlagen, den Boden und die Landschaft.
Als Nuklearia teilen wir diese Sorge, denn die Energiewende verschlingt große Landmengen. Immer mehr Fläche wird nicht mehr zur Produktion von Lebensmitteln verwendet oder als Naturlandschaft bewahrt, sondern durch Solar- und Windkraftanlagen besetzt. Kernenergie hingegen produziert klimafreundlich große Mengen Strom und Wärme auf kleinster Fläche. Sie könnte die Zweckentfremdung landwirtschaftlicher und natürlicher Flächen stoppen und die erneuerbaren Energien auf ein vernünftiges, umweltverträgliches Maß begrenzen – wenn man sie ließe.
Verantwortungslose Energiepolitik betrifft uns alle
Die derzeitige Energiepolitik kennt weder Maß noch Ziel: Einerseits sollen die Landwirte existenzbedrohende Sparmaßnahmen hinnehmen, andererseits steckt Deutschland Jahr für Jahr ein Vielfaches in die Energiewende. Das ist unverantwortlich. Wenn Deutschland auf dieser Energiewende beharrt, dann leiden nicht nur die Landwirte, sondern wir alle – an teurer Energie und zerstörten Natur- und Kulturlandschaften. Wir ermutigen daher alle Kernkraft-Freunde: Wenn ihr die Protestaktionen der Landwirte gut findet, dann nehmt daran teil! Bitte beachtet: Die Aktionen werden nicht zentral organisiert. Wendet euch bitte an Landwirte in eurer Region oder an den Verein »Land schafft Verbindung« (LSV).
Dieser Aufruf bedeutet nicht, dass sich die Nuklearia pauschal mit sämtlichen Anliegen der Landwirte identifiziert. Unsere Unterstützung soll vielmehr unsere Sorge um die gemeinsamen Schutzgüter ausdrücken, ohne dabei direkt politisch Position zu beziehen. Lasst uns gemeinsam für unsere Überzeugungen einstehen und für eine verantwortungsbewusste Energiepolitik kämpfen, die den Menschen nützt und die Natur bewahrt.
Eine Antwort
Ich kann den Protest der Landwirte gut verstehen. Von den Ampel-Politikern werden die Landwirte mit Argwohn betrachtet. Für die Grünen sind sie sogar „Umweltzerstörer“. Jedenfalls gilt das für den konventionellen Landbau. Da liegt es nahe diese Klientel zu belasten. Die Landwirte haben allerdings eine wichtige Funktion. Sie versorgen uns mit guten Lebensmitteln. Nach einer neuen Studie von Ernährungsexperten sind sowohl die konventionell erzeugten als auch die Bio-Lebensmittel gesund.
Um so unverständlicher ist die einseitige Belastung unserer Deutschen Bauern. Mit diesem Ansatz wird nur die heimische Landwirtschaft abgewürgt. Bessere Lebensmittel bekommen wir dann aus dem Ausland nicht. Wie bei der Energie werden wir so abhängig von Ausländischen Importen. Für die Umwelt bringt das nichts im Gegenteil. Man denke nur an Lebensmittel aus China.