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Ein Braunkohleausstieg hätte mehr gebracht
Ein Braunkohleausstieg hätte mehr gebracht
Veröffentlicht am 2018-03-31
Von Dominic Wipplinger
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Nach Abschluss der Koalitionsverhandlungen in Deutschland ist nun auch mehr oder weniger offiziell klar: Das CO2-Emissionsziel für 2020, das erste Ziel, an dem sich Erfolg oder Misserfolg der Energiewende messen lassen muss, wird verfehlt werden. Was wäre gewesen, wenn Deutschland Braunkohle- statt Kernkraftwerke stillgelegt hätte?

Deutschland steckt Jahr für Jahr Milliarden Euro in die Energiewende. Allein die EEG-Umlage betrug 2017 knapp 24 Milliarden Euro. Hinzu kommen indirekte Kosten, die sich unter anderem in einer höheren Netzumlage widerspiegeln. Trotz dieser gigantischen Aufwendungen ist ein Ausstieg aus der Kohleverstromung nicht absehbar. Das betrifft nicht zuletzt die besonders CO2-intensive Braunkohle, deren Gewinnung im Tagebau ganze Landschaften geopfert werden.

In Kernkraftwerken hingegen findet keine chemische Verbrennung statt, und daher emittiert ein Kernkraftwerk kein CO2. Lediglich beim Bau der Anlage und bei der Brennstoffherstellung fallen CO2-Emissionen an. Auf den gesamten Lebenszyklus gerechnet, sind diese Emissionen sehr gering und liegen in der Größenordnung von Windkraft. Kernenergie emittiert weniger CO2 als Photovoltaik und natürlich erst recht sehr viel weniger als die fossilen Brennstoffe Kohle, Gas und Öl.

Verschiedene Industrieländer und Regionen kommen inzwischen ohne die umweltschädliche Nutzung der Kohle aus, insbesondere der Braunkohle. Auf der Weltklimakonferenz 2017 in Bonn kündigten weitere Industrienationen einen Kohleausstieg an, darunter Kanada, Frankreich und Großbritannien. Frankreich beispielsweise will 2023 sein letztes Steinkohlekraftwerk schließen. Braunkohle wurde dort nie großtechnisch genutzt. Alle Länder, die bereits auf Kohle verzichten oder künftig verzichten wollen, setzen stattdessen in großem Umfang auf mindestens eine von zwei Schlüsseltechnologien: Wasserkraft oder Kernenergie.

Kernkraft- und Braunkohlekapazitäten im Vergleich

Daher müssen folgende Fragen erlaubt sein: Wie viel näher könnte Deutschland dem Emissionsziel für 2020 sein, wenn man auf den Atomausstieg verzichtet und die ursprünglich vorgesehenen Laufzeitverlängerungen beibehalten hätte? Wie viel näher könnte man dem Ziel zumindest eines Braunkohleausstiegs sein?

Solche eine Abschätzung ist relativ einfach möglich: Ein Kohlekraftwerk kann eins zu eins durch ein Kernkraftwerk ersetzt werden – und umgekehrt. Für jedes stillgelegte Kernkraftwerk hätte man stattdessen Kohlekraftwerke mit der gleichen Leistung vom Netz nehmen können. Jede Kilowattstunde, die heute mit den entsprechenden CO2-Emissionen aus einem nicht stillgelegten Kohlekraftwerk stammt, hätte stattdessen ein Kernkraftwerk CO2-frei liefern können, wenn man es denn hätte weiterlaufen lassen.

Abb. 1: Installierte Netto-Leistung zur Stromerzeugung in Deutschland, Quelle: Energy Charts, Fraunhofer ISE6

2010 lag die nukleare Kraftwerkskapazität noch bei knapp 20,5 Gigawatt (GW). Mittlerweile ist sie durch den Atomausstieg auf 9,5 GW gesunken (Abb. 1). Bis 2020 könnte sie auf 8,1 GW weiter sinken, wenn Block 2 des Kernkraftwerks Phillippsburg wie geplant Ende 2019 stillgelegt wird.

Zum Vergleich: 2010 lag die Kapazität aller deutschen Braunkohlekraftwerke bei 21,3 GW. Heute liegt sie fast unverändert bei 21,2 GW, und daran wird sich vermutlich bis 2020 nicht viel ändern.

Die Jahresstromproduktion der deutschen Kernkraftwerke lag 2010 noch bei 140,6 Terawattstunden (TWh). 2006 wurde sogar ein Wert von 167,4 TWh erreicht. Im vergangenen Jahr hingegen lag ihre Produktion nur noch bei 76,3 TWh. Durch den Wegfall der Reaktorblöcke Gundremmingen B und  Phillippsburg 2 wird diese Zahl bis 2020 weiter sinken, vermutlich auf deutlich weniger als 60 TWh.

Zum Vergleich: 2010 lag die Jahresstromproduktion der deutschen Braunkohlekraftwerke bei 145,6 TWh. Im vergangenen Jahr lag der Wert leicht höher, nämlich bei 147,5 TWh. Bis 2020 wird sich daran voraussichtlich nicht viel ändern.

Was hätte ein Braunkohleausstieg gebracht?

Wie hätte es sich ausgewirkt, wenn Deutschland statt der Kernkraftwerke Braunkohlekraftwerke stillgelegt hätte? Und wie hätte sich das auf die Treibhausgasemissionen ausgewirkt?

Das lässt sich anhand der obigen Zahlen leicht beantworten: Hätte man den Kohleausstieg dem Atomausstieg vorgezogen, wäre es möglich gewesen, bis 2020 12,4 GW an Braunkohlekraftwerken stillzulegen, also mehr als die Hälfte der gesamten Braunkohlekraftwerkskapazität. Zudem hätte man im Idealfall, nämlich bei einer angenommenen Jahresstromproduktion von rund 150 TWh aus Kernenergie, auf über 90 TWh aus Braunkohle verzichten können.

Das hätte die Jahresstromproduktion aus Braunkohle auf etwa 55 TWh gesenkt. Das hätte einer Einsparung von über 90 Millionen Tonnen CO2 entsprochen.

Bis 2020 soll die Emission von Treibhausgasen in Deutschland auf 751 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente gesenkt werden, so das ursprüngliche Ziel der Bundesregierung (Abb. 2, grüne Linie). Das betrifft sämliche Quellen von Treibhausgasen, also nicht nur die Stromproduktion.

2015 lagen die Emissionen noch deutlich über dem angestrebten Wert, nämlich bei 902 Millionen Tonnen (rote Linie). Und die vorläufigen Zahlen für 2016 und 2017 zeigen keinerlei Verbesserung, sondern sind im Wesentlichen unverändert (gestrichelte rote Linie). Überhaupt ist der Trend bereits seit 2009 nicht mehr nach unten gerichtet, sondern tendiert seitwärts.

Abb. 2: Treibhausgasemissionen in Deutschland. Datenquelle: Umweltbundesamt. Die Zahlen für 2016 und 2017 sind vorläufig.

Die blaue Linie in Abb. 2 zeigt, wie die Treibhausgasemissionen ausgesehen hätten, wenn man die Laufzeiten der Kernkraftwerke verlängert und stattdessen Braunkohlekraftwerke stillgelegt hätte: Deutschland wäre dem Ziel spürbar näher gekommen.

Ohne Kernkraft keine signifikante Senkung der Emissionen

Mit der Stilllegung der übrigen Kernkraftwerke bis Ende 2022 wird sich die Situation zumindest nicht verbessern. Selbst unter der optimistischen Annahme, dass neuinstallierte Solar- und Windkraftanlagen die wegfallenden Kernkraftwerkskapazitäten vollständig übernehmen können – die Frage der Versorgungssicherheit klammern wir an dieser Stelle einmal aus –, bliebe die rote Linie bestenfalls gleich. Nähme Deutschland statt der Kernkraftwerke jedoch Braunkohlekraftwerke außer Betrieb, käme es zu einer deutlichen Absenkung der CO2-Emissionen (gestrichelte blaue Linie).

Noch viel weiter auf dem Weg zum Ziel wäre Deutschland freilich gekommen, wenn man nicht nur auf die Stilllegung von Kernkraftwerken verzichtet, sondern auch Neubauten in Angriff genommen hätte. Bei einem Beginn des Kernkraftneubauprogramms 2010 hätten die ersten Anlagen 2020 bereits in Betrieb sein können.

Deutschland, der weltweite Vorreiter beim Klimaschutz? Keineswegs! Andere Länder erkennen immer klarer, dass das grüne Image Deutschlands nicht der Realität entspricht. Die nüchternen Daten und Fakten zeigen ein völlig anderes Bild.7 Zumindest seit 2009 waren sämtliche Bemühungen der Politik zur Senkung der Treibhausgasemissionen zwar nicht umsonst, aber vergebens. Ein Weiterbetrieb der Kernkraftwerke wäre effektiver und billiger gewesen.

Quellen:

  1. EEG-Umlage 2017 beträgt 6,880 Cent pro Kilowattstunde, 50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, TenneT TSO GmbH, TransnetBW GmbH, 2016-10-14
  2. Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e. V. (AGEB), Website
  3. Kraft­werks­lis­te, Bundesnetzagentur, Fassung vom 2018-02-02
  4. Country Statistics: Germany, Power Reactor Information System, IAEA, abgerufen am 2018-03-30
  5. Treibhausgas-Emissionen in Deutschland, Umweltbundesamt, 2016-03-20
  6. Installierte Netto-Leistung zur Stromerzeugung in Deutschland, Energy Charts, Fraunhofer ISE, abgerufen am 2018-03-30
  7. Germany’s green energy shift is more fizzle than sizzle, , Politico, 2018-03-23

Im Rahmen der Energieagenda 2025 fordert die Nuklearia eine Revision der deutschen Energiewende und beleuchtet alternative Szenarien.


Titelbild: Kernkraftwerk Brunsbüttel, Foto: Dominic Wipplinger


Dominic Wipplinger

Dominic Wipplinger studiert Elektrotechnik und ist in der Österreichischen Kerntechnischen Gesellschaft sowie in der Nuklearia aktiv. Er hat bereits in etlichen Kernkraftwerken als Messtechniker gearbeitet.

Kategorien
Energieagenda 2025
Politik
Hiroshi Toya sagt:

(Google Übersetzer, Es tut mir leid) Es gibt ein Recht (einschließlich Freiheit) für Deutsche, über Deutschland zu entscheiden, also ist es nicht so, wie Japaner mich mögen,
2010. 3.17 “Physiker fordern Neubau von Atomkraftwerken”(SPIEGEL ONLINE)
Ich habe mir Sorgen gemacht, weil ich in letzter Zeit keinen ähnlichen Artikel gesehen habe.
Ich frage mich, ob Forscher an Universitäten in Deutschland und in der Öffentlichkeit das Problem der Verzerrung der Entropie verstehen.
Zu diesem Zeitpunkt scheint die Kernenergieerzeugung in der Abfallwirtschaft am schwersten zu sein.
In der Zwischenzeit werden die deutschen Stromversorger die CO 2 – und Quecksilberbelastung reduzieren, indem sie den Einsatz von Kohle und Braunkohle reduzieren und Erdgas verbrennen.
Radioaktive Abfälle werden automatisch stabilisiert, da sie zum Zeitpunkt der Entladung instabil sind. Auf der anderen Seite ist CO2 schwierig zu verarbeiten, da es zum Zeitpunkt der Entladung stabil ist.
Ob es vernünftig ist, auf die Möglichkeit zu verzichten, die Merkmale solcher Abfälle kurzfristig zu kombinieren.

beccon sagt:

Auf eine CO2 Diskussion würde ich mich als Kernkraftbefürworter auch nicht einlassen. Es geht den Kulturmarxisten nicht um die Umwelt – um CO2 oder Radioaktivität – es geht ihnen um die Zerstörung des Kapitalismus, der Schaffung von Not und Elend, welche sie dann bei den ihnen genehmen großherzig lindern können. Ein Blick nach Venezuela zeigt auf, wie es geht: es gibt keine Lebensmittel mehr zu kaufen, aber die Regierung stellt großherzig eine Tüte mit Bohnen, Reis und Speiseöl vor die Tür … Danke Danke, Muchisimas gracias, muy amable.

Nein – die Argumentation der Grünfrösche ist absurd. Man hätte ihnen das zeigen können, indem man vergleichen würde, wieviel Radioaktivität aus einem (Braun-) kohlekraftwerk entweicht (Uran im Erdreich, andere Stoffe auch) – vs. wieviel ein Kernkraftwerk emmitiert.

Gerhard Bleckmann sagt:

Kulturmarxisten, bitte streiche “Kultur”, ansonsten genau so ist es. Hier geht es Mangelwirtschaft zu erzeugen, um eine wiedereinmal erfolglose sozialistische Regierung zu installieren. Anders ist dieser Unsinn nicht zu erkären.

Martin Landvoigt sagt:

Sie machen es sich etwas zu einfach. Denn die jeweiligen Frequenzen werden von einer unterschiedlich zusammengesetzten Atmosphäre auch unterschiedlich behandelt. Eine vollständige Sättigung der Absorption wird nicht erreicht, auch wenn bereits in Bodennähe nach 2 Metern fast alle Abstrahlung im 15 µm Band absorbiert werden. Im Systemkontext gibt es den sogenannten Treibhaus-Effekt schon, aber der ist wegen der vielfältigen Wechselwirkungen nicht sicher netto bestimmbar.

Das ändert aber nichts daran, dass es keine Handlungsverpflichtung hierin gibt, wo es doch auch die Klimaretter seit 2009 und über 100 Mrd. Euro keine Reduktion der Emissionen erreichen kannten.

Dominic Wipplinger sagt:

Das ein höherer CO2 Gehalt in der Atmosphäre zu einer Klimaerwärmung führt ist eine relativ einfache und gesicherte physikalische Feststellung.

Quantifizieren lässt sich dieser Effekt zwar nur schwer aber man muss kein “Klimahysteriker” sein um ein möglichst stabiles Weltklima für erstrebenswert bzw. erhaltenswert zu halten.

Die deutsche Klimapolitik ist sicher in weiten Teilen ein Irrweg- ihre Grundlage ist es deswegen noch lange nicht.

Es ist auch keineswegs so das eine deutsche Vorreiterrolle im Klimaschutz sinnlos ist weil der Deutsche Anteil an der globalen CO2-Emission so klein ist. Das kann schließlich jeder andere auch behaupten.

Eine deutsche Vorreiterrolle ist insbesondere dann sinnvoll wenn Deutschland zeigen könnte wie man die Emissionen drastisch senken kann ohne das es volkswirtschaftlich weh tut. Die Kernenergie ist hier eine Schlüsseltechnologie. Mit dem gegenwärtigen Vorgehen ist man dagegen erwiesenermaßen auf dem Holzweg. Das heißt nicht das Klimaschutzbemühungen im Allgemeinen ein Holzweg sind.

Frieder Ermel sagt:

Leider habe ich noch immer nicht verstanden, warum höherer CO2 Gehalt in der Atmosphäre zu einer Klimaerwärmung führt. Die weit verbreitete Erklärung – die kurzwellige Strahlung der Sonne durchdringt ungehindert die Luft unserer Atmosphäre. Die langwellige Rückstrahlung wird von den Treibhausgasen – im wesentlichen Wasserdampf, danach CO2, Methan usw. – absorbiert und als so genannte Gegenstrahlung wieder zum Boden zurückgestrahlt – lässt sich mit einem Blick auf das Plancksche Strahlungsgesetz falsifizieren: Die solare Einstrahlung ist ein jedem Wellenlängenbereich intensiver als die terrestrische Rückstrahlung. Dementsprechend muss nicht nur die Rückstrahlung von den Treibhausgasen absorbiert und zurückgestrahlt werden, sondern auch die solare Einstrahlung. Beim Wasserdampf lässt sich das auch gut beobachten: In trockenen Wüstengebieten werden tagsüber die höchsten Temperaturen gemessen, nachst kühlt es aber deutlich ab. In feuchten Tropen unterscheiden sich Tages- und Nachttemperaturen nur um wenige Grad voneinander. Die sog. Treibhausgase wirken also ausgleichend auf Tages- und Nachttemperaturen, nicht aber temperaturerhöhend.

Martin Landvoigt sagt:

Das ist so nicht korrekt. Das Planksch strahlungsgesetz liefert hier keine anderen Ergebnisse. Sowohl die Strahlungstransportgleichung und die entsprechenden Simulationen wie MODTRAN, als auch die Messungen der Spektren auf den verschiedenen Höhen – AERI – liefern konsistente Ergebnisse. Eine Kritik an der Klimapanik ist allzu berechtigt, aber sie sollte nicht mit falschen Argumenten erfolgen.

Frieder Ermel sagt:

Könnten Sie das vielleicht noch etwas genauer erklären? Laut http://www.webgeo.de/k_304/ liegt das Maximum der Sonnenstrahlung (schwarzer Strahler mit 6000K) zwar im sichtbaren Bereich (Wellenlänge ca. 0,5 Mikrometer, Strahlungsintensität ca. 10^8 W/m²µm), aber auch im CO2-relevanten Bereich noch oberhalb von 10^3 W/m²µm, während die Wärmestrahlung der Erde (schwarzer Strahler mit 287K) nur leicht oberhalb von 10 W/m²µm liegt. Insofern verstehe ich nicht, warum die Rückstrahlung im 15 Mikrometer-Bereich intensiver sein sollte als die Sonneneinstrahlung.

Martin Landvoigt sagt:

Ich kann dem Argument nicht folgen. Gemäß https://www.tf.uni-kiel.de/matwis/amat/mw2_ge/kap_6/illustr/t6_4_1.html gibt es nur einen marginalen Strahlungsanteil der Sonnenstrahlung um 1,8 µm, der von CO2 absorbiert wird.. Diese verbleibt zum Teil natürlich auch in der Atmospäre und erwärmt diese.

Die thermische Emission der Erde liegt dann in ganz anderen Bändern mit den Maxima zwischen 10 µm und 15µm In diesen liegt aber die stärkste Absorption von CO2 und Wasserdampf vor mit nur kleinem atmosphärischem Fenster. Das heißt, dass vieles, was wegen der IR-Strahlung der Erde abgestrahlt wird, eben nicht wieder ungehindert ins All zurück geht, sondern zum Teil als Downwelling wieder zurück kommt. Es ist keine Reflektion, aber wirkt letztlich isolierend.

Das ist Physik, aber die führt eben nicht zu einer hinreichenden Begründung einer Katastrophe oder auch nur zu einem Problem. Es wäre die falsche Front, hier überkritische Zweifel zu verteidigen. Man sollte den Finger besser in die echten Wunden legen.

Ulrich Wolff sagt:

Die friedliche Nutzung der Kernenergie ist eine grundsolide Technik! – Für Mitarbeiter, die meinen, die Statistik des Wetters schützen zu können, hätte es in meinem Team keinen Platz gegeben!

Elmar Oberdörffer sagt:

“Das ein höherer CO2 Gehalt in der Atmosphäre zu einer Klimaerwärmung führt ist eine relativ einfache und gesicherte physikalische Feststellung.” Gesichert wodurch? Bitte nennen Sie mir die Tatsachen, wodurch diese Behauptung gesichert wird. Gesichert ist jedoch die günstige Wirkung eines erhöhten CO2-Gehalts der Atmosphäre auf das Wachstum der Pflanzen.
Das Klima ist ein berechneter Durchschnittswert des Wetters in einem bestimmten Gebiet über eine bestimmte Zeit, mindestens 30 Jahre. Es ist keine physikalische Erscheinung, es ist eine reine Rechengröße, die man nicht schützen oder beinflussen kann. Man müßte dazu schon das Wetter beeinflussen, also Geoengineering betreiben mit unabsehbaren Folgen. Wollen Sie das? Das Klima ist nicht gefährdet, die seit Mitte des 19. Jh. beobachtet leichte Erwärmung aus einer vohergegangenen kleinen Eiszeit ist völlig normal. Sie unterscheidet sich weder in ihrer Geschwindigkeit noch in ihrer Größe von den vielen Klimaerwärmungen seit dem Ende der letzten Eiszeit, und sie wird auch wieder von einer Abkühlung gefolgt werden. Eine Vorreiterrolle Deutschlands zur angeblichen Klimarettung ist also sinnlos, weil das Klima gar nicht gerettet werden muß. Es reitet uns ja auch keiner nach. Es besteht auch gar kein Grund, die Emissionen zu senken, und wenn man es doch versucht, wie Deutschland, dann tut es volkswirtschaftlich weh. Oder glauben Sie, die Hunderte von Mrd. €, die für die Energiewende verbrannt werden, würden unserer Volkswirtschaft nicht nutzen, wenn sie in sinnvolle Projekte investiert würden, oder wenn sie den Menschen zum Kauf von Gütern zur Verfügung stünden?
Zum Einwand von Rainer Klute, daß der Beitrag von Wipplinger ja nur bespreche, ob das politisch vorgegebene Ziel der Minderung von CO2-Emissionen erreicht werden könne und nicht, ob dieses Ziel sinnvoll sei: Welchen Sinn hat denn ein Beitrag über etwas Unsinniges? Wenn der Bundestag ein Gesetz zur Förderung der Energiewende beschließen würde, das dem Wind vorschreibt, ständig schön gleichmäßig mit 10 bis 12 m/s zu wehen und der Sonne, auch nachts zu scheinen, welchen Sinn hätte es, darüber ernsthaft zu diskutieren anstatt sich kaputt zu lachen? Wir müssen doch versuchen, die Politik wieder zur Vernunft zu bringen. Und wenn wir unvernünftige politische Ziele oder Handlungen so besprechen, als wären sie vernünftig, dann stärken wir nicht die Vernunft, sondern die Unvernunft. Noch haben wir doch die Freiheit, die Regierung zun kritisieren. Nutzen wir sie, indem wir politischen Unsinn Unsinn nennen!

Martin Landvoigt sagt:

‘Das ein höherer CO2 Gehalt in der Atmosphäre zu einer Klimaerwärmung führt ist eine relativ einfache und gesicherte physikalische Feststellung.’

Das stimmt. Es ergibt sich aus der Strahlungstransportgleichung. Es macht auch keinen Sinn, die physikalischen Grundlagen zu bezweifeln

‘Quantifizieren lässt sich dieser Effekt zwar nur schwer …’
Auch das stimmt, denn ein belastbarer Beweis, dass es sich um mehr als eine Marginalität handelt, gibt es nicht. Das liegt am komplexen und chaotischen System der Atmosphäre und seinen Wechselwirkungen.

‘… aber man muss kein “Klimahysteriker” sein um ein möglichst stabiles Weltklima für erstrebenswert bzw. erhaltenswert zu halten.’ Einspruch: Das Klima war noch nie stabil, sondern in stetem Wandel. Es gibt beim Wandel auch immer Verlierer und Gewinner. Ob wir aber mit einem überschaubaren Aufwand überhaupt eine spürbare Wirkung erzielen können, ob nun gut oder schlecht, bleibt völlig offen. Ich halte es für nicht möglich.

Statt dessen erreichen wir mit unüberschaubaren Aufwand nichts.

‘Es ist auch keineswegs so das eine deutsche Vorreiterrolle im Klimaschutz sinnlos ist weil der Deutsche Anteil an der globalen CO2-Emission so klein ist. Das kann schließlich jeder andere auch behaupten.’
Ich erkenne hierin kein Argument. Wenn alle zusammen nichts erreichen können, und einer schon gar nichts, dann wird es nicht sinnvoller, wenn man einen kleinen Beitrag dazu leistet.

Das Wort ‘Vorreiter’ ist sowohl im historischen Kontext als auch in seiner modern gemeinten Bedeutung absurd und erinnert an die Kaiserzeit ‘Am deutschen Wesen soll die Welt genesen.’ Neben der arroganten moralischen Überheblichkeit fehlt es an allem, um hier nicht völlig lächerlich zu werden.

‘Eine deutsche Vorreiterrolle ist insbesondere dann sinnvoll wenn Deutschland zeigen könnte wie man die Emissionen drastisch senken kann ohne das es volkswirtschaftlich weh tut.’

Frankreich hat bereits gezeigt, dass mit Kernkraft die Emissionen an CO2 sehr niedrig sind. Diesen ‘Vorreiter’ können wir nie einholen!

‘Das heißt nicht das Klimaschutzbemühungen im Allgemeinen ein Holzweg sind.’
Doch, das heißt es sehr wohl!

Ulrich Wolff sagt:

Zweifellos strahlt mehr CO2 mehr Energie zurück!
Leider reduziert das die mögliche Rückstrahlung von Wasser und Eis, so dass sich der gesamte Rücklfluss von Energie und sein Einfluss auf Wetter und dessen Statistik Klima nicht ändern kann! Keines der Modellchen berücksichtigt diesen einfachen Sachverhalt!

Rainer Klute sagt:

Ich erlebe es in Diskussionen rund um CO2-Emissionen regelmäßig: Einige Teilnehmer weisen sehr bestimmt und engagiert darauf hin, daß CO2-Emissionen gar keinen Einfluß auf das Klima hätten, sondern vielmehr einen positiven Effekt auf das Pflanzenwachstum ausübten und so weiter – und so passiert das auch hier.

Indes: Darum geht es an dieser Stelle gar nicht.

Die Politik hat ein bestimmtes Ziel vorgegeben, nämlich die Senkung der CO2-Emissionen. Der Betrag bespricht nicht, ob dies ein sinnvolles Ziel ist oder nicht.

Die Politik hat außerdem ein bestimmtes Mittel zum Erreichen des Ziel vorgegeben, nämlich die Energiewende mit dem Ausbau der Erneuerbaren und der Abschaffung der Kernenergie. Der Beitrag bespricht, ob dieses Mittel geeignet ist, das Ziel zu erreichen.

Das Ergebnis ist wenig überraschend: Es gelingt nicht, die CO2-Emissionen wirksam zu senken, indem man eine Form CO2-armer Stromerzeugung durch eine andere Form CO2-armer Stromerzeugung ersetzt. Wie bereits der Titel verrät: Ein Braunkohleausstieg hätte mehr gebracht.

CO2-Freunde seien darauf hingewiesen, daß sich Kernenergie und Braunkohle nicht nur in den CO2-Emissionen unterscheiden. Kohlekraftwerke emittieren neben CO2 trotz Filterung eine ganze Reihe von Luftschadstoffen, namentlich Feinstäube, Schwefeldioxid, Stickoxide, polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Schwermetalle. Kernkraftwerke tun das nicht. Ein Zurückfahren von Kohlekraftwerken statt der Kernkraftwerke hätte einiges für die Luftqualität gebracht – und damit für die Gesundheit der Bevölkerung.

Pikanterweise emittiert ein Kohlekraftwerk wesentlich mehr radioaktive Substanzen als ein Kernkraftwerk, nämlich die radioaktiven Elemente Uran und Thorium. Die sind in unterschiedlichen Konzentrationen überall im Erdboden vorhanden und damit auch in der Kohle.

Ulrich Wolff sagt:

Der Gesetzgeber hat 1. die irrsinnige Abschaltung der Kernkraftwerke und 2. die irrsinnige Reduktion der Nutzung fossiler Brennstoffe und 3. die irrsinnige Installation zur zuverlässigen Stromerzeugung völlig ungeeigneter Windkraft und Solarzellen verordnet. Letzteres um damit Kernenergie und Kohle zu ersetzen! – Das Problem ist also nicht “Kernenergie oder Kohle first” sondern “Windkraft und Solarzellen not et all”!
Aus meiner Sicht ist der Artikel unsinnig und kontraproduktiv!

Rainer Klute sagt:

Die Reduktion der Nutzung fossiler Brennstoffe halte ich schon für sinnvoll, wenn nicht wegen des CO2, denn wegen der Luftschadstoffe.

Ulrich Wolff sagt:

Jeder Mensch hat sowohl das Recht auf Ängste als auch auf Illusionen!

Ernst Flemm sagt:

>>Jeder Mensch hat […] das Recht […] auf
Illusionen!>>

Die seien Ihnen gegönnt!

Archophob sagt:

@Rainer Klute:
Voll in’s Schwarze! Mich nervt es auch, daß Windkraftgegner immer meinen, jegliche Effekte von CO2 komplett leugnen zu müssen, um die Nutzlosigkeit von Vogelschreddern zu beweisen. Dabei ist die Argumentationskette der Energiewender und Klimaalarmisten noch an so vielen weiteren Punkten angreifbar:

1. der Effekt von CO2 auf des Klima wäre ceteris paribus, d.h. ohne jegliche Rückkopplungen, ein logarithmischer: für jedes zusätzliche Grad Temperatur müßte man den CO2-Anteil der Atmosphäre verdoppeln! Es kann also sein, daß sich das “2°-Ziel” ohne jegliche politische Maßnahmen von selbst erreicht – bzw. irgeneine Rückkopplung, die nicht in den Modellen steckt, sogar in Richtung Eiszeit führt. Kann man lang und breit diskutieren, ist aber irrelevant, denn

2. wenn man die Klimaforschung (trotz aller Bauchschmerzen) dem IPCC überläßt, und auf die Resultate einen Wirtschaftwissenschaftler wie Björn Lomborg ansetzt, stellt sich heraus, daß alle CO2-Einsparungsmaßnahmen trotz Treibhauseffekt immer noch rausgeschmissenes Geld sind! Da man Geld nur einmal ausgeben kann, wäre es sinnvoller, statt Windrädern, Deiche zu bauen…

3. und jetzt kommen wir zum Thema dieses Artikels: wenn man trotz der wissenschaftlichen Ungenauigkeiten und trotz der wirtschaftlichen Unsinnigkeit daran festhält, um Teufel komm heraus Emissionen vermeiden zu wollen, vom CO2 über NOx und Feinstaub bis zu strahlendem Material, dann ist der “deutsche Weg” dennoch kein bißchen zielführend, wie oben im Artikel eindrucksvoll dargestellt.

Egal, ob man Punkt 1 (Ungenauigkeit der Klimamodelle), Punkt2 (Unwirtschaftlichkeit von Vermeidungsstrategien) oder Punkt 3 (Nutzlosigkeit von Verteuerbaren Energien) als Hauptkritikpunkt ansieht – so oder so ist die Energiepolitik, die von Jürgen Trittin angestoßen und von Angela Merkel veschlimmbessert wurde, ausgemachter Blödsinn. darauf kann man sich doch einigen, oder? 🙂

Sören Hader sagt:

An Archophob, “wenn man die Klimaforschung (trotz aller Bauchschmerzen) dem IPCC überläßt, und auf die Resultate einen Wirtschaftwissenschaftler wie Björn Lomborg ansetzt, stellt sich heraus, daß alle CO2-Einsparungsmaßnahmen trotz Treibhauseffekt immer noch rausgeschmissenes Geld sind! Da man Geld nur einmal ausgeben kann, wäre es sinnvoller, statt Windrädern, Deiche zu bauen…”

Nichts für ungut, aber da haben Sie wohl die Aufgabe des IPCC falsch verstanden. Das IPCC hat nicht die Aufgabe Klimawissenschaft zu betreiben. Das macht die Klimawissenschaft schon seit Jahrzehnten von alleine. Die Aufgabe der Organisation ist es, die wissenschaftlichen Ergebnisse zusammenzufassen und verständlich für politische Entscheidungsträger vorzutragen.

Des Weiteren wundere ich mich, wieso man sich auf die Ergebnisse EINES Ökonomen verlassen soll und alle anderen ökonomischen Untersuchungen ignorieren sollte? Eine ganze Wissenschaftssparte zu misstrauen, aber einem einzelnen Wissenschaftler voll und ganz zu vertrauen, macht in meinen Augen keinen Sinn. Dann betreibt man nichts anderes als cherry-picking.

Martin Landvoigt sagt:

Natürlich gibt es so oder so gute Gründe, auf Kernkraft zu setzen und diese weiterzuentwickeln. Natürlich ist auch das Zeil, CO2-arme Stromproduktion zu erreichen, ohne Kernkraft nur bedingt möglich. Und der eingeschlagene Weg ist eben nicht zielführend. In diesem Sinn ist es auch korrekt, den Beitrag so zu setzen wie beschrieben.

Allerdings fürchteten jene, die Kernkraft für den besten Ansatz halten, das seitens der Kernkraftbefürworter die Klimapanik geschürt wurde, also mit fragwürdigen Argumenten für die eigentlich gute Sache geworben wurde. Ich sehe das persöbnlich etwas entspannter, aber ich frage, ob der Vorwurf an die Pro-KKW-Fraktion, sie habe die Klimapanik befeuert oder gar erfunden, zutreffend ist, oder ob dies auch nur eine fragwürdige Zuweisung sei.

Ulrich Wolff sagt:

Sehr geehrter Herr Wipplinger,
der angebliche Einfluss der CO2 Menge auf die Größe der energetischen Rückkopplung des Treibhauseffektes ist lediglich die Folge eines Vorzeichenfehler. Tatsächlich werden Änderungen des CO2 Beitrages inhärent und zuverlässig durch die gegenläufige Wirkung des atmosphärischen Wasserkreislaufes kompensiert:
https://de.scribd.com/document/374695239/Anthropogener-Klimawandel
Im Interesse der Nahrungsversorgung einer wachsenden Weltbevölkerung gilt es daher, die CO2 Menge in der Atmosphäre nicht zu senken, sondern zu vergrößern !!!!
Nachdem ein politischer Irrsinn die sehr erfolgreiche Industrie einschließlich Infrastruktur bereits vernichtet hat, wird der Irrsinn nun mit einer sinnlosen Abschaltung der Kernkraftwerke weiter fortgesetzt.
Darf ich daran erinnern, dass wir seinerzeit den ausgewogenen Mix der deutschen Stromversorgung auf der Basis “Kohle und Kernenergie” errichtet hatten. Die besondere Bedeutung des Beitrages der Kernenergie galt und gilt unverändert der Stromversorgung Süddeutschlands! – Fazit:
Für eine Rückkehr zur Vernunft gibt es nur einen Weg, den totalen Verzicht auf die sog. Energiewende! – Sogar Trump hat das begriffen!
Mit bestem Gruß,
Ulrich Wolff

Ulrich Wolff sagt:

PS. Die Vernunft einer großen Mehrheit der Menschen sucht nach einem jeweils von den unterschiedlichen Randbedingungen bestimmten optimalen Mix aus fossilen Brennstoffen, Kernenergie und Wasserkraft! Auch Deutschland wird dahin zurück finden.

Elmar Oberdörffer sagt:

Sehr geehrter Herr Wipplinger, Sie stellen das hier so dar, als seien die Klimaziele der Bundesregierung und die Vermeidung der Emission von CO2 und anderen sogenannten Treibhausgasen sinnvoll und könnten durch die Abschaltung von Kohlekraftwerken, insbesondere Braunkohlekraftwerken, anstatt von Kernkraftwerken, erreicht werden. Tatsächlich ist eine Wirkung anthropogener Treibhausgase auf das Klima bisher noch nie durch eine Messung nachgewiesen worden, die Behauptung stützt sich auf fragwürdige theoretische Überlegungen und auf darauf basierenden Modellrechnungen auf Großcomputern. Außerdem betragen die CO2-Emissionen Deutschlands nur 2,4% der weltweiten anthropogenen CO2-Emissionen, der Anteil der bei der Stromerzeugung anfallenden nur etwa 0,4%. Selbst wenn der behauptete Einfluß des CO2 auf das Klima bestünde, wäre der mögliche Beitrag Deutschlands zur Klimarettung völlig vernachlässigbar, zumal allein in China und Indien derzeit über 1600 neue Kohlekraftwerke im Bau oder in Planung sind, deren zusätzlicher CO2-Ausstoß weit größer sein wird als der Gesamtausstoß Deutschlands. Die Klimaziele unserer Regierung sind also vollkommen sinnlos. Tatsächlich beabsichtigt unsere Regierung die vollständige Decarbonisierung Deutschlands, also auch Heizung, Industrieproduktion und Verkehr sollen völlig ohne fossile Brennstoffe auskommen. Das zeigt, das wir von wahnsinnigen Ideologen regiert werden, die glauben, die Naturgesetze würden sich von ihnen nach Belieben ändern lassen. Sie sollten also gegen diesen Wahnsinn schreiben, damit wieder Rationalität in die Politik zurückkehrt. Sobald wir das erreicht haben, wird auch die Kernkraft wieder akzeptiert und genutzt werden, auch mit neuen KKW in Deutschland. Aber das Wichtigste ist, zur Rationalität in der Politik zurückzukehren. Ein Artikel wie der Ihre, der die unsinnigen Klimaziele der Bundesregieriung unterstützt, indem er die Kernkraft als einen Weg zu ihrer Realisierung darstellt, fördert jedoch die Irrationalität und ist daher kontraproduktiv. Mit freundlichen Grüßen Elmar Oberdörffer

Archophob sagt:

Hallo Herr Oberdörffer,

die Frage, ob CO2-Einsparung sinnvoll oder sinnlos ist, kann jederzeit anderswo diskutiert werden. Ich persönlich halte es mit Björn Lomborg: selbst wenn die IPCC-Modelle alle richtig sind, ist CO2-Einsparung trotzdem Geldverschwendung, weil alle diesbezüglichen Bemühungen Deutschlands das Reißen der berüchtigten “2°-Marke” bestenfalls um 18 Tage verzögern würden. Wer Angst hat, daß der Klimawandel Überschwemmungen und Malaria bringt, sollte statt in Windräder und Sonnenpaddel besser in Deiche und DDT investieren.

Der vorliegende Artikel wählt einen anderen Ansatz: das Ziel, CO2-Emissionen zu vermeiden, wird völig unabhängig von seinem Sinngehalt bzw. seiner Sinnlosigkeit als politisch gewollt vorausgesetzt – und die damit begründeten Maßnahmen trotzdem als ungeeignet entlarvt! Für die Diskussion mit gläubigen Anhängern der Church of Global Warming ist dies tatsächlich der beste Ansatz – man läßt ihnen ihren Glauben, daß CO2 Teufelszeug wäre, weil sie anderenfalls eh nicht zuhören, und beweist, daß zigtausende Windräder in Deutschland über die letzten 20 Jahre kein Milligramm CO2 vermieden haben.

Nicht die eine Wahrheit verkünden. Nur Denkanstöße zum selber Nachdenken liefern. Zweifel säen nicht an den Dogmen, sondern an den Ritualen. Die Saat des Zweifels muß Zeit haben zum wachsen, bevor sie sich an die Dogmen wagt.

Sehr gut, dass auch dieser Aspekt des Atomausstiegs endlich mal so klar dargelegt wird.
Auch die Tatsache, dass nach WHO jährlich 7 Millionen Tote durch Luftverschmutzung zu beklagen sind, bestätigt die Forderung nach einem Fossil-Ausstieg. Durch Kernenergie, einschliesslich der Atombomben von Japan sind in den ca. 70 Jahren seit 1945 kaum 2 Mio. Tote und Schwerkranke verursacht worden. Das sind keine 30.000 pro Jahr.
Darf man Tote so gegeneinander aufrechnen ? ich meine, ja, denn jeder Tod ist ein schweres Los für die Sterbenden und ihre Angehörigen.
Und wir wollen doch sowenig Tote wie möglich.