Selbst niedrig dosierte Strahlung, die über einen längeren Zeitraum einwirke, führe zu einem erhöhten Leukämierisiko, behauptet eine kürzlich erschienene Studie. Dem widerspricht der Niedrigstrahlungsexperte Mohan Doss: Die Studie enthalte einen fundamentalen Fehler, die Schlußfolgerungen seien daher ungültig. Weiterlesen
Archiv für den Monat: Juni 2015
Abschied vom Kernkraftwerk Grafenrheinfeld: Eine Außensicht
Gastbeitrag von Dr. Anna Veronika Wendland
Am 27. Juni ist es soweit. Das fränkische Kernkraftwerk Grafenrheinfeld (KKG) geht nach einer längeren Phase des Streckbetriebs vom Netz, »das Feuer geht langsam aus«, wie die Lokalpresse kommentierte. Die Main-Post schaltet einen Countdown über die letzten Tage, in denen das Kraftwerk noch Strom produziert, und in Schweinfurt hat man das »Abschaltfest« bereits gefeiert, ohne aufs Abschalten gewartet zu haben. Eine Mischung aus Voyeurismus und Schadenfreude dominiert in der Öffentlichkeit, während mehrere schlichte Tatsachen nicht zur Sprache kommen: dass hier über 30 Jahre lang mit größtenteils phantastischen Verfügbarkeitsraten störfallfrei und klimafreundlich Strom produziert wurde, und dass an diesem Kernreaktor nicht nur Turbosatz, Maschinentrafos und Hochspannungsleitungen hängen, sondern auch Menschen, Biographien, Kreativität, harte Arbeit, und, ja, auch regionale Identitäten.
Endlagerung radioaktiver Abfälle
Gastbeitrag von Dr. Hermann Hinsch
Das Schlimmste an der Kerntechnik sei die ungelöste Endlagerfrage, hört man oft. Der Atommüll »stellt für die heutige und zukünftige Gesellschaften eine existenzielle Bedrohung dar«, sagte Sylvia Kotting-Uhl, atompolitische Sprecherin der Grünen. (Loccumer Protokoll 25/12)
Da denkt man an Dagobert Duck, der sich trotz seines Milliardenvermögens über ein paar verlorene Kreuzer so aufregt, als sei das sein Ruin. Man muss über ihn lachen, weil er die Dinge nicht im Ganzen sehen kann.
Hochradioaktive Abfälle – will man wirklich ein Endlager?
Gastbeitrag von Dr. Hermann Hinsch
Hochradioaktive Abfälle – will man wirklich ein Endlager? Doch, sagen die Politiker, und in 160 (in Worten: einhundertundsechzig) Jahren werden alle heute vorhandenen Abfälle unter der Erde sein. Aber ist ein solcher Zeitplan nicht gleichbedeutend mit der Aussage: Wir wollen kein Endlager! Nun gibt es auch die Ansicht, es könnte etwas schneller gehen, 160 Jahre wären zu pessimistisch. Aber das würde nichts daran ändern, dass heute Geborene das Ende nicht mehr erleben. Weiterlesen