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Tihange: Stand-up-for-Nuclear mit großem Medienecho

Über 150 Menschen, darunter hochrangige belgische Politiker, demonstrierten letzten Dienstag im belgischen Tihange gegen die Abschaltung von Block 2 des dortigen Kernkraftwerks. Die liberale Ex-Energieministerin Marie Christine Marghem nahm ebenso teil wie der Vorsitzender der größten Oppositionspartei, Bart de Wever. Unser Erfolg: Viele belgische Medien und der WDR berichteten.

Hinter der erfolgreichen Demonstration steht das internationale Bündnis »Stand Up for Nuclear«, dessen Leiterin Paris Ortíz-Wines eigens aus den USA anreiste. Auch mehrere Mitglieder der Nuklearia demonstrierten mit. Eine große, internationale und gut gelaunte Truppe aus den Niederlanden, Dänemark, Frankreich und Deutschland trotzte der Kälte und setzte sich mit Reden und gemeinsamen Liedern für den Erhalt der Kernkraft ein.

Britta Augustin von Nuklearia e. V. sprach in ihrer Rede über ihre Zuversicht, dass auch ideologisch begründete Abschaltungen die Kernkraft nicht aufhalten können. Paul Bossens von Stand up for Nuclear Belgien bedauerte, dass das Abschalten von Tihange 2 mehr fossile Brennstoffe nach sich zieht, und Myrto Tripathi von Les Voix du Nucléaire erinnerte an die vielen Tausend Tonnen CO₂, die der Reaktor Tihange 2 während seiner Laufzeit eingespart hat.

Interessierte Journalisten, faire Berichterstattung – außer in Deutschland

Sehr erfreulich war das große Medienecho: Zahlreiche belgische Medien waren vor Ort und wandten sich mit echtem Interesse den Demonstranten zu. Sie ließen die anwesenden Politiker ebenso wie einige Aktivisten ausführlich zu Wort kommen. Einzige Ausnahme: der WDR aus Deutschland. Obwohl eine deutsche Teilnehmerin sogar vor der WDR-Kamera stand, wurde sie im Beitrag für die Sendung Aktuelle Stunde nicht berücksichtigt. Stattdessen wertete der WDR die Schließung von Tihange von vornherein als »erfreuliche Nachricht« und ließ drei Aachener Bürger erklären, wie froh und erleichtert sie über die Abschaltung seien.

Emeric Massaut, Mitinitator: »Der Bericht des WDR macht mich traurig, weil er einen absurden Gegensatz konstruiert zwischen vorgeblich gut informierten, vernünftigen Deutschen und uns ignoranten Belgiern, die die Risiken der Kernkraft einfach nicht verstehen wollen. Dass der WDR die deutschen Demo-Teilnehmer nicht zu Wort kommen ließ, ist einfach nur schlecht. Ich bin froh über die belgischen Medien, die ihren Auftrag, neutral zu informieren, noch ernst nehmen.«

Hier der Beitrag von RTL info (auf Französich): https://www.rtl.be/page-videos/belgique/societe/le-reacteur-nucleaire-tihange-2-definitivement-mis-larret-ce-mardi/2023-01-31/video/520816

Beitrag des öffentlichen Senders rtbf (auf Französisch): https://www.rtbf.be/article/manifestation-devant-tihange-2-pour-reclamer-la-prolongation-des-centrales-nucleaires-11145225

Und hier der Beitrag des WDR (ab 10:50): https://www1.wdr.de/fernsehen/aktuelle-stunde/alle-videos/video-aktuelle-stunde—2938.html

Über die Nuklearia

Die Nuklearia ist ein gemeinnütziger, industrie- und parteiunabhängiger eingetragener Verein, der die Kernenergie als Chance begreift und darüber aufklären will. Wir sehen die Kernkraft als besten Weg, die Natur und das Klima zu schützen und gleichzeitig unseren Wohlstand zu erhalten. Denn Kernenergie ist emissionsarm, braucht sehr wenig Fläche und steht jederzeit zur Verfügung. Unser Ansatz ist wissenschafts- und faktenbasiert, unsere Vision humanistisch: erschwingliche und saubere Energie für alle.

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