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Auf nach Berlin: Nationales Begleitgremium lädt ein zum Endlager-Dialog

Und ewig grüßt das Endlagerproblem: Kann, darf es in Deutschland eine Antwort auf die Frage »Wohin mit dem Atommüll« geben?

Die Bürger sollen stärker in die Standortsuche einbezogen werden. Auf diese Weise fand Finnland einen geeigneten Standort für das welterste Tiefenlager für bestrahlte Brennelemente. Doch Kernkraftfreunde weltweit kennen bessere Optionen als das Vergraben wertvoller Brennstoffe für Hunderttausende von Jahren. Das im Leichtwasserreaktor genutzte Uran hat erst wenige Prozent seines Energiegehaltes hergegeben. Gerade das im Dezember 2016 gegründete Nationale Begleitgremium, das nach Eigenverständnis die Aufgabe hat, »die Umsetzung der Öffentlichkeitsbeteiligung im Auswahlverfahren zu begleiten«, sollte von der Öffentlichkeit darüber informiert werden, dass Schnellspaltreaktoren wie der Dual-Fluid-Reaktor Atommüll zu verstromen und dabei die erforderliche Lagerzeit um drei Größenordnungen zu senken vermögen.

Gut, dass das Gremium alle interessierten Menschen für den 6. Dezember zum politischen Dialog in die Vertretung des Saarlandes beim Bund in Berlin einlädt (In den Ministergärten 4, 10117 Berlin, 16 – 19 Uhr). Eine exzellente Gelegenheit, Alternativen zur Endlagerung in die Diskussion zu bringen!

Die meisten der Teilnehmer, einschließlich der Gremiumsmitglieder, haben womöglich noch nie von solchen Alternativen gehört, weder von der Zerstörung des Atommülls im Schnellspaltreaktor, noch von der Möglichkeit, den Abfall mit einer pyrochemischen Anlage in einzelne Substanzgruppen aufzutrennen, und so, auch ohne Reaktor, die Lagerung beträchtlich zu vereinfachen. Erscheinen wir Kernkraftfreunde also zahlreich, lassen wir unsere Ideen einfließen. Egal, ob wir auf Überraschung, Unwillen, Wut, vorsichtiges Interesse oder Begeisterung treffen – lohnenswert dürfte es auf jeden Fall sein!

Über die Nuklearia

Die Nuklearia ist ein gemeinnütziger, industrie- und parteiunabhängiger eingetragener Verein, der die Kernenergie als Chance begreift und darüber aufklären will. Wir sehen die Kernkraft als besten Weg, die Natur und das Klima zu schützen und gleichzeitig unseren Wohlstand zu erhalten. Denn Kernenergie ist emissionsarm, braucht sehr wenig Fläche und steht jederzeit zur Verfügung. Unser Ansatz ist wissenschafts- und faktenbasiert, unsere Vision humanistisch: erschwingliche und saubere Energie für alle.

2 Antworten

  1. Ich glaube am 6.12. wird nichts wichtiges passieren, sondern am 3.2.2018. Das hier steht auf der Seite der Veranstalter:

    Tagesordnungspunkt 3: Vorbereitung der Veranstaltung zum Start des Standortauswahlverfahrens

    Vor dem aktuellen Hintergrund hat das Begleitgremium seine Planungen für öffentliche Veranstaltungen modifiziert. Zunächst beabsichtigt das Begleitgremium, zu einer politisch orientierten, die gesellschaftlichen Gruppen einbindende Veranstaltung am 6. Dezember 2017 in Berlin einzuladen. Dabei soll es um die Anforderungen und die Erwartungen des Nationalen Begleitgremiums an die neue Bundesregierung gehen. Im Mittelpunkt sollen Fragen stehen wie: Wie geht es weiter nach der Wahl? Welchen Stellenwert hat das Thema Standortauswahlverfahren und Öffentlichkeitsbeteiligung für die Parteien? Wie stehen sie dazu? Wie wird die Kontinuität gewahrt? Was planen die Parteien selber? Ziel der Veranstaltung ist es, die Zivilgesellschaft im Standortauswahlverfahren weiter zu stärken.

    In Abänderung der bisherigen Pläne soll die Bürger/innen-Anhörung zum Start des Standortauswahlverfahrens und zum Ergebnis der ersten Datenabfrage der Bundesgesellschaft für Endlagerung jetzt am 3. Februar 2018 stattfinden. Als Veranstaltungsort ist ebenfalls Berlin vorgesehen.

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