Wer ein Endlager will, wie Finnland, bekommt eins. Wer keines will, setzt einen riesigen Beamtenapparat ein: Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) hat zuletzt mitgeteilt, dass die Endlagersuche mindestens bis 2064, wahrscheinlich aber länger dauern wird. Dieses Zeitfenster lässt ahnen: Ein vorhandenes Endlager würde die Behörde zumindest teilweise überflüssig machen und das Lieblingsargument gegen Kernkraft gleich mit.
Die Finnen haben ihr Endlager übrigens so konstruiert, dass sie den »Müll« bei Bedarf einfach wieder zurückholen können. Das ist weise, denn der verbrauchte Brennstoff aus heutigen Reaktoren enthält noch etwa 95% seiner Energie. Das macht es sehr wahrscheinlich, dass die gesamten Reststoffe bald zurückgeholt und recycelt werden.
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Der ARD hat im Weltspiegel über das finnische Endlager Olkiluoto und die positive Einstellung der Finnen berichtet. In Kanada haben sich Gemeinden sogar aktiv als Endlager-Standorte beworben.