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Nuklearia-Protest beim Sommerinterview der ARD mit Grünen-Chef Banaszak

Am Sonntag war Grünen-Chef Banaszak im ARD-Sommerinterview – und wir haben Flagge gezeigt! Kernkraft ist sauber und klimafreundlich. Aus diesem Grund sind die Grünen in Finnland schon klar dafür – wann endlich auch in Deutschland?

Rückzieher der ARD

Um Felix Banaszak und das Fernsehpublikum auf die Vorteile der Kernkraft aufmerksam zu machen, haben Nuklearier im Regierungsviertel-Hintergrund des ARD-Sommerinterviews Banner und Poster hochgehalten. Doch dem Fernsehpublikum blieb unsere Aktion vorenthalten, da die ARD von ihrem üblichen Vorgehen abwich.
Die bisherigen Sommerinterviews wurden von der ARD am frühen Nachmittag live gestreamt. Auch für das Interview mit Felix Banaszak war das Format Tagesschau Together für 16:30 angekündigt. Doch als 12 Uhr die ersten Nuklearia-Mitglieder mit der Kundgebung begannen, wurde gegenüber das Set bereits abgebaut. Durch die Entscheidung für einen ungewöhnlich frühen und nicht veröffentlichten Interviewzeitraum wich die ARD dem Diskurs aus. Akustische Störungen hatte die Nuklearia bereits ausgeschlossen, da wir den offenen Austausch jederzeit respektieren. Auch eine Reihe von Journalisten vor Ort waren von der Entscheidung überrascht. So hatte beispielsweise die dpa neben einem Fotografen auch einen Videografen mit dem Auftrag entsandt, die Nuklearia-Kundgebung während des Banaszak-Interviews zu filmen.

Die eigentlichen Inhalte des Banaszak-Interviews gerieten durch den merkwürdigen Umgang der ARD mit dem angekündigten lautlosen Protest sogar etwas in den Hintergrund. Die Medien berichteten nicht nur, dass damit Protest verhindert wurden, sondern dass es um Pro-Kernkraft ging und wir als Nuklearia dahinter standen. In einem Social Media-Vorschaubild wurde Felix Banaszak sogar neben der Forderung nach Kernkraft gezeigt.

Pressespiegel nach der Aktion

Zum FAZ-Kommentar: Nuklearia wollte nicht stören

Folgende Richtigstellung haben wir der FAZ gesendet: Im Kommentar »Aktivisten stören, Fernsehsender verschanzen sich« von Herrn Majd El-Safadi in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 09.08.2025, abrufbar unter https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/aktivisten-wollen-zdf-sommerinterview-mit-afd-chef-tino-chrupalla-stoeren-110629061.html, behauptet der Autor, Nuklearia habe versucht, das ARD-Sommerinterview mit dem Grünen-Vorsitzenden Felix Banaszak zu stören. Diese Behauptung ist nachweislich falsch.

Wir haben mehrfach, öffentlich und unmissverständlich klargestellt, dass wir die Sommerinterviews der ARD nicht stören wollen. Dies wurde nicht nur auf unseren eigenen Kanälen und in Presseinformationen kommuniziert, sondern auch in der Berichterstattung unabhängiger Medien bestätigt: Die Welt zitierte einen Sprecher der Nuklearia mit den Worten, dass akustische Störungen wie beim AfD-Interview ausdrücklich unterbleiben sollen. Wörtlich heißt es: »Ein Sprecher des Vereins versicherte auf Nachfrage von WELT, dass keine akustische Störung mit Lautsprechern oder Megaphonen geplant sei. Allerdings habe man das Ziel, die Demo-Transparente „im Blickwinkel der Fernsehkameras“ zu platzieren« (abrufbar unter https://www.welt.de/wirtschaft/article688ca1ffe7eecf6540a86fad/nach-weidel-eklat-atomkraft-befuerworter-wollen-beim-ard-sommerinterview-gegen-gruenen-chef-protestieren.html).

Live-Berichte auf zwei Youtube-Kanälen

Zwei Live-Blogger nutzten die Gunst der Stunde, um uns viele interessante Fragen zu stellen. Die vollständigen Interviews könnt ihr hier anschauen:
1) »Live-Bericht aus Berlin« von Beobachter Live mit Niels Harksen
2) »Livestream aus dem Regierungsviertel« mit Britta Augustin und Interviewer Björn.

Hintergrund

Die Grünen in Deutschland lehnen die Kernkraft trotz ihrer offensichtlichen Vorteile für die Umwelt ab. Kernkraft ist klimaneutral, liefert sehr viel Energie auf wenig Landfläche und braucht pro Kilowattstunde so wenig Materialeinsatz wie keine andere Energiequelle. Und dank der hohen Wirtschaftlichkeit der Kernkraft und der wetterunabhängigen Stromproduktion muss man sich nicht einmal zwischen Umweltschutz und günstigem, sicheren Strom entscheiden. Leider lehnen vor allem die älteren Mitglieder der Grünen die Kernkraft trotzdem noch immer ab.
Dabei ist es für eine Partei wichtig, nicht in ideologische Starre zu verfallen, sondern falsche Positionen flexibel zu korrigieren. Wir rufen daher jungen grünen Politkern wie Felix Banaszak zu: Passen Sie ihre Haltung zur Kernkraft an das 21. Jahrhundert an! Wer den Umweltschutz ernst nimmt, darf sich der Kernkraft nicht länger verweigern.

Für die Endlagerung des radioaktiven Abfalls muss ein Standort in festgelegt und dann erschlossen werden. Dieser Prozess wurde von der älteren Generation an Kernkraftgegner entscheidend geprägt und ist dadurch langsam und teuer. Denn solange kein Endlager vorhanden ist, hatten sie ein scheinbar starkes Argument gegen die Nutzung der Kernkraft zur Hand.
Doch damit verschwenden sie Zeit und Geld. Wir rufen deswegen Bundesumweltminister Schneider (SPD) dazu auf, den Prozess der Suche für einen Endlagerstandort zu beschleunigen. Dieses Jahr formulierten Mitarbeiter des Bundesamts für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) einen Brief an den Minister, in dem sie auf eine Reihe an Missständen in ihrer Behörde wie Mittelverschwendung, Ämterbesetzung nach politischen statt fachlichen Gesichtspunkten und Zweckentfremdung von Geldmitteln durch Unterstützung von Kernkraftgegnern anprangerten. Den dank einer Berichterstattung von Apollo News bekanntgewordenen Vorwürfen sollte umgehend in einer unabhängigen Untersuchung nachgegangen werden – auch darauf machten wir in unserer Aktion mit Plakaten aufmerksam.

Unsere Aktion erfuhr ein umfangreiches Pressecho in regionalen und überregionalen Medien. Nach der Welt berichteten bereits dpa, Süddeutsche Zeitung, Focus, Spiegel, Zeit schon vorab über unsere Kundgebung und schickten teilweise auch Reporter zur Vor-Ort-Berichterstattung. Weltweit und in Deutschland wächst das Interesse an der Kernkraft und die Berichterstattung über dieses Thema immer weiter an.

Pressespiegel vor der Aktion

ARD-Sommerinterview: Demonstration bei Sommerinterview von Grünen-Chef angemeldet; Iven Yorick Fenker und dpa; Die Zeit; 2025-08-01; verfügbar unter https://www.zeit.de/politik/deutschland/2025-08/sommerinterview-ard-weidel-gruene-banaszak, abgerufen am 2025-08-02
Diesmal ist Grünen-Chef Banaszak Protagonist: Pro-Atomkraft-Verein kündigt Demonstration bei ARD-„Sommerinterview“ an; Der Tagesspiegel Online; 2025-08-01; verfügbar unter https://www.tagesspiegel.de/politik/diesmal-ist-grunen-chef-banaszak-protagonist-pro-atomkraft-verein-kundigt-demonstration-bei-ard-sommerinterview-an-14122904.html, abgerufen am 2025-08-02
Erneut Demonstration angekündigt bei ARD-„Sommerinterview“; Nordkurier; 2025-08-01; verfügbar unter https://www.nordkurier.de/regional/brandenburg/erneut-demonstration-angekuendigt-bei-ard-sommerinterview-3807866, abgerufen am 2025-08-02
Erneut Demonstration angekündigt gegen „Sommerinterview“ der ARD; RND – Redaktionsnetzwerk Deutschland; 2025-08-01; verfügbar unter https://www.rnd.de/panorama/erneut-demonstration-angekuendigt-gegen-sommerinterview-der-ard-H5CVFLP4WZESHLBRYYUV34RJTM.html, abgerufen am 2025-08-02
Nach Weidel-Eklat: Atomkraft-Befürworter wollen beim ARD-Sommerinterview gegen Grünen-Chef protestieren – WELT; Daniel Wetzel; DIE WELT; 2025-08-01; verfügbar unter https://www.welt.de/wirtschaft/article688ca1ffe7eecf6540a86fad/nach-weidel-eklat-atomkraft-befuerworter-wollen-beim-ard-sommerinterview-gegen-gruenen-chef-protestieren.html, abgerufen am 2025-08-01
Protestaktion bei ARD-Sommerinterview mit Banaszak angekündigt; Der Spiegel; 2025-08-01; verfügbar unter https://www.spiegel.de/panorama/ard-sommerinterview-mit-felix-banaszak-protestaktion-angekuendigt-a-b91d8a1f-50f6-4b15-9c76-3b0da968cb8a, abgerufen am 2025-08-02
Jetzt will dieser Verein beim kommenden „ARD-Sommerinterview“ demonstrieren; dpa / Redaktion digitalfernsehen.de; DIGITAL FERNSEHEN; 2025-08-02; verfügbar unter https://www.digitalfernsehen.de/news/inhalte/fernsehen/jetzt-will-dieser-verein-beim-kommenden-ard-sommerinterview-demonstrieren-1153484/, abgerufen am 2025-08-02
Kommt es beim ARD-Sommerinterview zum nächsten Lärm-Eklat?; Thomas Schubert; Morgenpost; 2025-08-02; verfügbar unter https://www.morgenpost.de/berlin/article409658003/berlin-atom-verein-uebt-gruenen-kritik-bei-ard-sommerinterview-energieversorgung-ruiniert.html, abgerufen am 2025-08-02


3 Antworten

  1. Nachdem sich die ARD-Verantwortlichen beim letzte Interview naiv gegeben haben, mit der Kamera oft auf die Anti-AfD-Protestierenden geschwenkt und die lautstarke Störung über die ganze Dauer des Interviews auf die beiden Gesprächspartner haben einwirken lassen – der Interviewer hatte die Störung sogar zu einem Thema des Interviews gemacht – sind wir als Nuklearia e.V. jetzt gespannt, ob wir von der ARD „ausgeblendet“ werden, um nur ja das Interview mit dem Grünen-Vorsitzenden nicht zu stören und Fragen zur Zuverlässigkeit und den Kosten der Energieversorgung in Deutschland – nach der Grünen „Energiewende“ – aufkommen zu lassen?

  2. Vielen Dank für ihr informatives Sommerinterview auf dem Youtube Kanal Beobachter Live am 3.8.25. Dadurch haben Sie ihre Reichwerte enorm erweitert. Bitte weiter machen.

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