
An einem belebten Nachmittag, direkt am zentralen Straßenbahn-Umsteigepunkt, war der erste Nuklearia-Infostand im nicht-berlinerischen Osten Deutschlands nicht zu übersehen: Weithin sichtbare Banner in alle Richtungen sorgten für Aufmerksamkeit – und für einen regelrechten Zustrom Neugieriger. Flyer, Broschüren und Aufkleber wurden am Ende knapp, so groß war der Absatz.
Am häufigsten hörten wir eine klare Botschaft: »Ich bin für Kernkraft – wo kann ich unterschreiben?«
Das direkte Gespräch mit den Menschen zeigte: Viele sind von der aktuellen Politik enttäuscht und empfanden es als neu und erfrischend, dass unser Ansatz nicht in Unterschriftenlisten bestand, sondern im direkten Dialog mit Politikern der Regierungsparteien.
Ebenso häufig kam die Frage: »Und was machen wir mit dem Atommüll?«
Hier überraschte viele die Antwort: Recycling. Die Idee, dass hochradioaktiver Abfall nicht zwangsläufig Endlager-Müll ist, sondern wiederverwertbar – diese Information war für viele ein Aha-Moment. Es wurde deutlich, wie stark das Bedürfnis ist, nachfolgenden Generationen keine Altlasten zu hinterlassen. Umso frustrierender ist es, dass die Möglichkeit des Recyclings kaum bekannt ist.
Einigen älteren Besucherinnen und Besuchern war immerhin noch der Begriff »Wiederaufbereitung« aus den Zeiten der Castor-Transporte nach La Hague (Frankreich) ein Begriff. Jüngere assoziierten La Hague dagegen mit einem »fernen Land« – nicht mit einem europäischen Nachbarn. Dass es unseren Nachbarländern gesetzlich verboten ist, unseren Atommüll wiederaufzubereiten, löste bei vielen schlicht Unglauben aus.
Ebenso ungläubig reagierten eingefleischte Kernkraftgegner – selbst dann, wenn man ihnen internationale Studien, geschäftliche Erfolgszahlen aus der Schweiz und Frankreich oder die offizielle Bundestagsdrucksache der rot-grünen Regierung zur Nicht-Existenz von Subventionen vorlegte. Auch harte Fakten konnten ihre Überzeugungen oft nicht erschüttern.
Fazit: Das Interesse an der Kernenergie ist groß – ebenso der Informationsbedarf. Unser Infostand zeigte, wie wichtig der persönliche Austausch ist, um Mythen abzubauen und Debatten wieder faktenbasiert zu führen.










Fotos und Video von Eleonora Sittler-Makaryan


Kernkraft-Standorte in Ostdeutschland nutzen!
Unter dem Motto »Jetzt erst recht!« machen wir uns stark für neue Kernkraftwerke in Ostdeutschland. Potenzielle Standorte gibt es genug: Dresden-Rossendorf und Zittau in Ostsachsen, Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern, Stendal in Sachsen-Anhalt und Rheinsberg in Brandenburg.
Ohne das politische Veto der Grünen stünde in Greifswald heute schon ein Prototyp des modernen europäischen Druckwasserreaktors (EPR) – wie in Olkiluoto (Finnland) oder Flamanville (Frankreich).
Kommt vorbei, informiert euch, auch über die Anschalt-Konferenz , und setzt gemeinsam mit uns ein Zeichen für eine klimafreundliche, zuverlässige und fortschrittliche Energiezukunft!
Warum neue Kernkraftwerke im Osten Deutschlands sinnvoll sind
Die Umfrageergebnisse zeigen eine signifikant höhere Zustimmung zu Kernkraftwerken im Osten Deutschlands. Das hat sicher auch mit der langen Tradition und den dabei gemachten guten Erfahrungen zu tun. Hieran gilt es bei Neubauten anzuknüpfen.
Die ehemalige DDR verfügte über eine bemerkenswerte Infrastruktur in der Kerntechnik – mit Forschungseinrichtungen wie dem Kernforschungszentrum Rossendorf, einem Forschungsreaktor und einer spezialisierten Ausbildung an der Ingenieurhochschule Zittau, denn hier war auch ein Kernkraftwerk geplant. Diese Region hat also historisch bewiesen, dass sie über das Know-how und die Akzeptanz für den Umgang mit Kernenergie verfügt.
Kernkraftwerke wie Rheinsberg und Greifswald produzierten zuverlässig Strom – besonders eindrucksvoll war dies während der Schneekatastrophe 1978/79, als Greifswald als einziges Großkraftwerk stabil Strom lieferte, während viele Braunkohlekraftwerke ausfielen. Auch die damals geplanten und teils fertiggestellten Projekte in Stendal zeigen: Die DDR hatte ambitionierte Pläne für eine nukleare Zukunft, die durch die politische Wende gestoppt wurden – nicht aus technischen Gründen.
Darüber hinaus ermöglichten die WWER-Reaktoren, die in Osteuropa immer noch laufen, die gekoppelte Fernwärmeversorgung für tausende Wohnungen. Die umfassende Ausbildung von Fachkräften, bewährte Wartungstechnologien und der Rückbau der Anlagen zeigen, dass ostdeutsche Regionen sowohl technisches Potenzial als auch gesellschaftliche Erfahrung mit der Kernenergie haben.
Ein Wiederaufbau von Kernenergieprojekten in diesen Regionen könnte nicht nur zur Energiesicherheit beitragen, sondern auch wirtschaftliche Impulse setzen, Arbeitsplätze schaffen und an die eigene technologische Tradition anknüpfen.