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Branchenverband KernD: Kernkraftwerke zurückholen!

Der Branchenverband Kerntechnik Deutschland (KernD) hat der neuen Bundesregierung ein starkes Angebot gemacht: Bei sofortigem Rückbaustopp könnten die noch vorhandenen Unternehmen dafür sorgen, dass sechs Kernkraftwerke wieder ans Netz gehen, und zwar für maximal 18 Milliarden Euro. Diese Summe entspricht der direkten Förderung erneuerbarer Energien im Jahr 2024.

Deutschland steht an einem Wendepunkt: Nach Jahren steigender Strompreise, wachsender Abhängigkeit von Importen und zunehmender Deindustrialisierung liegt nun ein Angebot auf dem Tisch, das die Energieversorgung unseres Landes grundlegend stabilisieren könnte. Der Branchenverband KernD hat der Bundesregierung einen konkreten Vorschlag unterbreitet: Mit der Unterstützung der verbliebenen kerntechnischen Unternehmen könnten bis zu sechs deutsche Kernkraftwerke bis 2030 wieder ans Netz gehen.

Warum jetzt?

Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass Deutschlands energiepolitischer Kurs zu erheblichen Problemen geführt hat:

  • Hohe Strompreise belasten Verbraucher und Industrie gleichermaßen.
  • Importabhängigkeit gefährdet die Versorgungssicherheit.
  • Deindustrialisierung schreitet voran, weil Unternehmen abwandern oder Investitionen scheuen.
  • Netzinstabilitäten nehmen zu, weil wetterabhängige Energieträger allein nicht ausreichen.

Mit der Wiederinbetriebnahme von Kernkraftwerken würde Deutschland laut KernD einen Schritt in Richtung einer sicheren, bezahlbaren und CO2-neutralen Stromversorgung machen. Die entscheidenden Vorteile sieht KernD in den folgenden Punkten:

  • Sichere Grundlastversorgung: Kernkraftwerke liefern rund um die Uhr stabilen Strom.
  • Bezahlbare Energie: Wettbewerbsfähige Strompreise sichern die industrielle Basis Deutschlands.
  • Unabhängigkeit von Stromimporten: Mehr Eigenversorgung bedeutet mehr Souveränität.

Die Inbetreibnahme sei technisch innerhalb weniger Jahre machbar. Die Investitionskosten für den Neustart eines Kernkraftwerks liegen zwischen 1 und 3 Milliarden Euro – eine Summe, die im Vergleich zu den volkswirtschaftlichen Schäden durch hohe Strompreise und Deindustrialisierung gering erscheint. Beispiele aus Belgien und der Schweiz zeigen, dass der wirtschaftliche Betrieb von Kernkraftwerken nach einer Wiederinbetriebnahme problemlos möglich ist.

Die Entscheidung liegt bei der neuen Bundesregierung

KernD stellt richtigerweise fest, dass die politische Weichenstellung jetzt erfolgen muss: Jeder Monat, der ohne Entscheidung vergeht, erhöht die Kosten für einen Neustart und verlängert die Abhängigkeit von volatilen Energiequellen.

Die Nuklearia schließt sich dem Aufruf von KernD vollumfänglich an: Deutschland hat die Chance, sich energiepolitisch neu aufzustellen – und Kernenergie sollte dabei eine zentrale Rolle spielen. Jetzt ist es an der neuen Bundesregierung, dieses Angebot anzunehmen und den Weg für eine sichere, bezahlbare und zukunftsfähige Stromversorgung freizumachen!

Hintergrund

In der Kurzfassung »Strom-Neustart für Deutschland« fasst KernD die Vorteile des Weiterbetriebs zusammen – Wettbewerbsfähige Strompreise für die Industrie, Unabhängigkeit von Stromimporten und Dunkelflauten.

Im ausführlichen Positionspapier werden auch geopolitische Vorteile ausgeführt und konkrete Schritte für den Neustart formuliert.

In der Presse wurde das bisher gut aufgenommen: Bild berichtete am selben Tag, ebenso Cicero. Weitere Berichte gab es unter anderen in der Welt, bei N-TV, Deutschlandfunk und über die Nachrichtenagentur Reuters.

Zuvor hatte sich der Radiant Energy Report zur Rückholbarkeit von neun deutschen Kernkraftwerken ähnlich geäußert.

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