Was ist das beste aller Kernkraft-Argumente? Wir finden: »Kernkraft rettet Leben«. Weil das so ist, aber die meisten Deutschen es noch nicht wissen, haben wir in Gronau vor dem Urenco-Werk darauf hingewiesen.
Während immer mehr Länder in Europa und weltweit Kernkraft nutzen, hält sich in Deutschland hartnäckig die »German-Atom-Angst«. Wir haben ihr am 1. Oktober etwas Positives entgegensetzt – an einem Ort, wo sich traditionell Kernkraftgegner treffen: der Uran-Anreicherungsanlage in Gronau.
Unsere Argumente
Saubere Luft rettet Leben: Feinstaub, wie er beim Verbrennen fossiler Brennstoffe entsteht, verursacht Atemwegs- und Gefäßerkrankungen. Kernkraft verbessert die Luftqualität dramatisch, denn sie ist so sauber wie Windkraft. Seit Beginn ihrer friedlichen Nutzung konnte die Kernkraft durch Verbesserung der Luftqualität etwa 1,8 Millionen vorzeitige Todesfälle verhindern: Studie der NASA hier.
Preiswerte Energie rettet Leben: Japan stieg nach Fukushima abrupt aus der Kernkraft aus. Der Wechsel von Atomkraft zu fossilen Brennstoffen verteuerte den japanischen Strom um bis zu 38 Prozent. Viele Menschen waren deshalb gezwungen, Energie zu sparen und heizten weniger. Eine Studie stellte für die untersuchten Jahre 2012 bis 2014 mehrere Tausend zusätzliche Todesfälle fest, die direkt auf die hohen Energiepreise zurückgingen: Studie von Neidell et al hier. In Europa, das letzten Winter ebenfalls steigende Energiepreise verzeichnete, wurde für den letzten Winter derselbe Effekt nachgewiesen: Untersuchung von The Economist hier.
Technik rettet Leben: Nach den besten und belastbarsten wissenschaftlichen Erkenntnissen ist Kernkraft eine der sichersten Energiequellen. Die oft gehörte Behauptung, Kernenergie sei eine Hochrisikotechnologie, hat keinerlei Grundlage in Zahlen, Daten oder Fakten: Übersicht hier.
Rainer Klute von Nuklearia e. V.: »Wir haben diesen Ort für unsere Aktion bewusst ausgewählt, weil die Anlage in Gronau wichtig für Europas Versorgung mit Kernbrennstoff ist. Auch Deutschland profitiert davon, denn es ist auf sauberen und zuverlässigen Atomstrom aus dem Ausland angewiesen. Und es ist wichtig, trotz des Atomausstiegs möglichst viel kerntechnische Kompetenz zu erhalten, denn der Wiedereinstieg wird kommen. Wir haben gar keine Alternative, wenn wir zuverlässigen und klimafreundlichen Strom in den Mengen erzeugen wollen, die wir brauchen.«
Die Aktion löste ein breites Leserbrief-Echo in den Westfälischen Nachrichten aus.