Maschinen der Freiheit – Vortrag zum Download

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Am 10. März habe ich bei der Nuklearia-Regionalgruppe Franken in Erlangen meinen Vortrag »Maschinen der Freiheit – der Integral Fast Reactor und die Zukunft der Kernenergie« gehalten.
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Klimaschutz für Michel mit MAXATOMSTROM

Das moderne Bild von uns Deutschen pendelt zwischen “kaltes gefühlloses Arbeitswesen” und “ängstlich und modernitätsfeindlich”. Momentan überwiegt letzteres. Gerade im Zusammenhang mit dem ausgeprägten Ökologismus in Deutschland, der panischen Angst vor Kernkraft und Gentechnik, ist der Begriff “German Angst” zur stehenden Redewendung geworden.

Doch dieses Bild ist ein Produkt der Gegenwart. In vergangenen Jahrhunderten galten die Deutschen eher als gemütliche, hedonistisch veranlagte Gesellen, was sich im Bild des “Deutschen Michel” mit Schlafmütze und Bierkrug niederschlug.
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Buchrezension: “Thorium – Energy Cheaper than Coal” von Robert Hargraves

Flüssiges FLiBe-Salz
Wikipedia – Public Domain.

“Du hast sicher einen Computer zuhause! Die fügen den Jugendlichen heutzutage viel Schaden zu!” knurrte der Erdkundelehrer, um seinem Unmut über die Tatsache, dass ich die Hausaufgaben nicht gemacht hatte, Ausdruck zu verleihen. Die Lehrer des Gymnasiums, auf dem ich Mitte der 1990er Jahre die Schulbank drückte, schienen sich den Anbruch des digitalen Zeitalters mehrheitlich so vorzustellen, dass demnächst dies hier ans Schultor klopfen würde.

Der ungewöhnlich mürrische Erdkundelehrer, den wir in der achten Klasse bekommen hatten, und selten versäumte, darauf hinzuweisen, wie ungewöhnlich verkommen, ungebildet und kulturlos Jugendliche der modernen Ära seien, hatte mit dem ersten Teil seiner Aussage recht: Schon zu meinem neunten Geburtstag hatte mich ein Atari 1040 STF begrüßt, den ich sofort ins Herz geschlossen hatte. Mitte der 90er war dieser Computer bereits ein Oldtimer, jedoch wie eh und je dazu geeignet, meiner BASIC-Programmierleidenschaft Vorschub zu leisten und Hausaufgaben unter die mentale Wahrnehmungsgrenze rutschen zu lassen.
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Die memetische Wolke

Wilhelm Gause: Hofball in Wien (1900)
Wikipedia – Public Domain.

Vor einiger Zeit traf ich mich mit Mitgliedern des SDS in einer Kneipe. Sie tranken Bier und Mate, ich Kaffee, wir unterhielten uns über dies und das und den Akademikerball in Wien: Dieser war meinen sozialistischen Freunden ein Dorn im Auge, denn es handelt sich dabei um ein internationales Burschenschaftstreffen, und Burschenschaftler werden von SDS’lern als typische Repräsentanten des Kapitalismus und des Patriarchats angesehen, was eventuell nicht völlig falsch ist.
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Über den Wolken

Überschall-Verkehrsflugzeug Concorde (via Wikipedia)

Anfang der 1980er Jahre fragte ein kleiner Junge in der Transitlounge des New Yorker Kennedy-Airports seine Mutter, wo denn bei den Flugzeugen, die die Nachtbeleuchtung des Rollfelds in fremdartige kolossale Märchenfiguren verwandelte, vorne und hinten sei?
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Die Bundeskernenergiebehörde

Kühltürme des Kernkraftwerks Watts Bar der Tennessee Valley Authority. Es ist bemerkenswert, dass die nach eigenem Verständnis rein kapitalistischen USA einige ihrer größten Erfolge mittels sozialistischer Organisationsformen erzielten. Bildquelle: Wikipedia – CC-BY 2.0.

When contemplating an entirely new energy structure not only for the United States but for the entire world, it would be foolish beyond measure to discard the possibility of publicly owned and operated systems. Indeed, there are almost irresistibly compelling reasons to consider public ownership as being far preferable to private ownership, not the least of which is the fact that the energy revolution proposed herein is based primarily on nuclear power.
Tom Blees: “Prescription for the Planet”, Chapter 9: “Cui Bono?”

Im Mai 2014 unternahmen die drei deutschen Energiekonzerne (E.on, RWE und EnBW) einen Vorstoß bezüglich der Übernahme ihrer Kernkraftwerke durch eine öffentlich-rechtliche Stiftung.
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Atomhörnchen on the road: Pandora’s Promise in Berlin!

Berlin Alexanderplatz (Quelle: Wikipedia)

Das Deutsche Atomforum hatte sich entschlossen, den Film “Pandora’s Promise” von Robert Stone am Rahmen der Veranstaltungsreihe “Energie im Dialog” in Berlin mit anschließender Diskussion zu zeigen! Der im Energiewendeland weitgehend ignorierte Pro-Kernkraft-Film sollte also doch in einer deutschen Stadt auf der großen Leinwand zu sehen sein – das konnte das Atomhörnchen sich nicht entgehen lassen…
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Mehr verstehen so dass wir uns weniger zu fürchten brauchen…

Im Internet brodeln seit einigen Tagen Diskussionen rund um die Fukushima-Beiträge der Netzfrauen.

Natürlich erscheinen Leuten, die sich mit der Materie auskennen, Behauptungen wie “ganz Japan wird entvölkert”, “die Existenz der Menschheit steht auf dem Spiel” bestenfalls grotesk – als könnten die Urheber Roland-Emmerich-Filme nicht von der Realität unterscheiden. Dass die Netzfrauen sich weigern, Kommentare freizuschalten, die an ihren Aussagen Zweifel anmelden, wirkt ebenfalls nicht sehr professionell.

Es ist jedoch eine gute und nützliche Sache, Konflikte durch die Augen des Gegners zu betrachten zu versuchen. Zum einen, weil auch der Gegner ein Mensch ist, zum anderen, weil dies einen befähigt, die eigene Position besser zu vertreten und zu verteidigen.
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Der gesunde Menschenverstand

Ich speiste in einem linken Kulturzentrum zu Mittag. Manche werden sich fragen: Wie zum Geier passt ein Nukleide in ein linkes Kulturzentrum, in dem sogar auf der Klotür Antiatomaufkleber zu finden sind und regelmäßig Greenpeace-Filmabende stattfinden?! Ihr kennt mich nun schon ein wenig, und wisst daher, dass ich durchaus ein langhaariger Gerechtigkeitskämpfer bin, allerdings notabene ein technikpositiver Gerechtigkeitskämpfer.
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Piraten 2.0 für Flüssigsalzreaktorforschung!

…und das Piratenschiff versank leise blubbernd in den kalten schwarzen Fluten des Unterfünfprozent-Ozeans…

JEAN_LOUIS

Ich werde an dieser Stelle nicht untersuchen, weshalb die einstigen Hoffnungsträger abgestürzt sind, denn dieser Aufgabe haben sich hunderte anderer Blogs gewidmed, alle mit mehr oder weniger demselben Ergebnis: Eine unkoordinierte unreife Truppe, die sich vorwiegend mit sich selbst beschäftigt.

Doch dum spiro spero, noch ist nicht aller Tage Abend und was dazugehört! Wer sagt, dass sich nicht der Phönix aus der Asche erheben kann, vielleicht in Form von “Piraten 2.0”?!
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Fortschritt statt Angst: mit Positivargumenten für die Kernenergie

In seinem Artikel zur Gründung des Vereins Nuklearia e. V. schreibt Peter Heller:

Es ist aus meiner Sicht nicht zielführend, Kernenergie in einem Wettlauf der Angst (“Strahlentod” kontra “Klimakatastrophe”) als das geringere Übel zu vermarkten. Man kann natürlich die inneren Widersprüche der Umweltbewegung, die das Klima schützen will, aber gleichzeitig Kernenergie zu diesem Zweck ablehnt, sehr gut herausarbeiten. Aber nur dann, wenn man Kernenergie als etwas ansieht, was auch ohne Klimakatastrophe aus sich selbst heraus sinnvoll und nützlich ist.

Bezüglich des anthropogenen Klimawandels stimme ich mit Peter nicht überein. Er sieht ihn als nichtexistent, oder wenn schon existent dann als kein schwerwiegendes Problem an, ich dagegen stelle mich vorsichtshalber auf die Position der derzeitigen Mehrheit der Wissenschaftler und setze als begründbare Arbeitshypothese voraus, dass es den anthropogenen Klimawandel tatsächlich gibt und dadurch bestimmte Schwierigkeiten auf die Zivilisation zukommen könnten.

Dennoch stimme ich Peter bezüglich des oben zitierten Absatzes zu!
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Pro-Atom-Knigge

“Ich habe bemerkt”, sagte Herr K., “dass wir viele abschrecken von unserer Lehre dadurch, dass wir auf alles eine Antwort wissen. Könnten wir nicht im Interesse der Propaganda eine Liste der Fragen aufstellen, die uns ganz ungelöst erscheinen?”
–Bert Brecht

 

In diesem Artikel möchte ich auf einige Unarten hinweisen, die meiner Beobachtung nach unter Pro-Atom-Aktivisten recht verbreitet sind – nicht allein deshalb, weil sie stören und mir schlechter Stil zu sein scheinen, sondern auch, weil sie uns in ein schlechtes Licht rücken und unglaubwürdig erscheinen lassen.
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Götterdämmerung im Wendeland

Der Artikel »Götterdämmerung im Wendeland« erschien am 2013-06-20 in der Schweizer Wochenzeitschrift »Die Weltwoche« und berichtet über den Skandal um die GreenTec Awards und den Dual-Fluid-Reaktor. Wir danken für die freundliche Genehmigung, den Artikel hier im Volltext wiederzugeben!

Götterdämmerung im Wendeland

Alex Baur

Das deutsche Internet-Publikum wählte überraschend einen Atomreaktor zum Sieger-Projekt des ­hochkarätigen «Greentec Award». Die Jury änderte darauf die Spielregeln und disqualifizierte den ­Gewinner. Die Farce steht sinnbildlich für die Irrungen der Energiewende. Weiterlesen