Restrisiko
Veröffentlicht am 2017-01-16
Von Rainer Klute
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Von Dominic Wipplinger

Mindestens 33 Menschen wurden heute bei einem Flugzeugabsturz in Kirgisistan am Boden, in ihren Häusern, getötet. Das hätte überall passieren können – ein Restrisiko.

Die moderne Luftfahrt ist zu einem inhärenten Lebensrisiko für jeden Menschen geworden, der in der Nähe einer Flugroute lebt, insbesondere auch für jeden Europäer. Das Risiko ist zwar nicht groß, aber im Fall des Falls potenziell tödlich.

Denn nicht nur das Fliegen selbst ist gefährlich – auch am Boden kann man Opfer eines Flugzeugunfalls werden, wenn man sich nicht gerade in einem Bunker aufhält – praktisch jederzeit und überall.

In der Nähe eines Flughafens ist das Leben statistisch betrachtet weit gefährlicher als neben einem Kernkraftwerk.

Dennoch fordert kaum jemand die Abschaffung der Luftfahrt oder deren stärkere Kontrolle, auch wenn viele Menschen Angst vor dem Fliegen haben. Auch bei der politischen Diskussion um den Neu- oder Ausbau von Flughäfen spielen Sicherheitsaspekte kaum eine Rolle. Und das ist auch gut so, denn der Nutzen der Fliegerei überkompensiert auch aus der Perspektive von Nichtfliegern bei weitem ihr verschwindend geringes Risiko.

Warum sollte das bei der Kernenergie anders sein?


Dominic Wipplinger

Dominic Wipplinger studiert Elektrotechnik und ist in der Österreichischen Kerntechnischen Gesellschaft sowie in der Nuklearia aktiv. Er hat bereits in etlichen Kernkraftwerken als Messtechniker gearbeitet.

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RRMeyer sagt:

Gerd W, hier können Sie auf Folie 16 nachlesen, was alles ausser dem Trafo in Walheim ausfallen muss, damit das GKN in bedrängnis kommt.
Da gibt es den Hauptnetzanschluss, 2x reservenetzanschluss (einmal über Freileitung, einmal über das von Ihnen erwähnte Kabel, Notstromnetz D1 (2 Diesel), Notstromnetz D2 (4 Diesel (!) ). Wenn all das ausfällt hat man immer noch 10 Stunden Zeit, für Abhilfe zu sorgen. Inzwischen gibt es noch Anschlusspunkte für mobile Generatoren, etc.
Warum fürchten Sie den Atomunfall und nicht den Chemieunfall? Schliesslich gab es in Bhophal tausende die tatsächlich tot und zehntausende die tatsächlich krank waren, und in Fukushima nicht eine einzigen Fall von Strahlenkrankheit. Die Sicherheit bei BASF ist minimal im Vergleich zum GKN.

Gerd W. ex Anwohner AKW sagt:

ich will aufzeigen. das das Restrisiko nur von Menschen verursacht wird. warum werden die Castor Behälter mit Lkw und Bahn transportiert wenn direkt daneben der Neckar fließt . ein Schiff versinkt dort nicht ganz weil es oft nur1Meter Wasser unter dem Kiel hat .ich selber habe die Lkw dort früher oft fahren sehen steiler Berg und so Brücke wegen zu hoher Last neu gebaut ,wenn sie das nicht selber gesehen haben können sie das nicht beurteilen wie unausgereift die ganze Geschichte ist

RMeyer sagt:

Wie Sie sicher wissen sollen demnächst Castoren auf dem Neckar von Obrigheim nach Neckarwestheim transportiert werden. Den sogenannten Umweltschützern der Kohlelobby passt das natürlich auch nicht, wohl weil man sich da nicht an die Schienen ketten kann um der Menschheit den Strahlentod zu ersparen.
Fakt ist, durch Atommüll aus AKW ist wwltweit noch kein Mensch zu Schaden gekommen, während allein der von den relativ sauberen Deutschen Kohllekraftwerken in die Atmosphäre verklappte Müll jedes Jahr über 3000 Menschen vorzeitig ins Grab bringt, von den Klimafolgen ganz zu Schweigen. Kollektive Menschliche Dummheit ist also in der Tat ein gewaltiges Risiko.

gerd w sagt:

genau das jetzt wieso kann man nicht vorher mehr denken , um das geht es ja .ich habe mal Sonntags Abends schon dunkel ca 20 Uhr ca 25 Jahre her einen Castor Transport gesehen auf der brücke Beim Real ohne Demos usw nur ein paar Polizeiautos und das ging auch , Meiner Meinung nach sind da viele Betriebsblind, noch zum Abschluß ich habe nichts gegen AKWs , ich arbeite seit 30 Jahren in der Autoindustrie als Instandhalter dh ich beseitige Mängel und Fehler die es garnicht geben dürfte

Gerd W. ex Anwohner AKW sagt:

also zum Thema Restrisiko mal folgendes( Neckarwestheim )nach ca 20 Jahren wurde eine Stromversorgung gegraben von Walheim nach AKW . weil man da erst bemerkte das man die eine Oberirdische Leitung kappen kann. der Trafo befindet sich nur wenig höher als der Neckar (Fluß) sichtbar und bestimmt auch schön beschriftet. von der Bundesstraße darüber kann ein LKW oder PKW auf den Trafo für Notstrom fahren .nur normaler Zaun .alles nur ca 5m über Wasseroberfläche. nach ca x Jahren wurde vom Tüv entdeckt daß einNotwassertank nicht voll war trotz voll Anzeige.wer mehr über solche Merkwürdige Sachen wissen möchte Z B Castortransporte absackende Erde auf Acker neben Akw usw kann auf Anfrage meine TelNR haben ich schreibe nicht so gern

“Restrisiko” zählt wohl zu den dümmsten Begriffen, die es gibt. Er impliziert ein Verlangen nach 100%iger Sicherheit. Die kann man haben: wenn man das Leben aufgibt und zu einer Zahl mutiert. Nur der mathematische Raum, niemals der empirische, bietet 100% ige “Sicherheit”.
“Restrisiko” ist zum Inbegriff einer durch und durch lebensfeindlichen Zeit geworden, die aus Angst vor einem Schaden jede Vitalität unterdrückt.