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Bürgerforum zur Endlagerung
Bürgerforum zur Endlagerung
Veröffentlicht am 2015-03-10
Von Rainer Klute
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Der Deutsche Bundestag hat ein »Bürgerforum Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe« mit verschiedenen Themenbereichen eingerichtet:

Diese Themen können im Forum öffentlich diskutiert werden – mit anderen Bürgern und auch mit Mitgliedern der Endlagerkomission.

Bitte beteiligt euch möglichst ebenfalls an der Diskussion, beispielsweise zur Frage nach Alternativen zur Endlagerung, sprich: der Transmutation des hochaktiven, langlebigen Atommülls in Schnellen Reaktoren oder subkritischen Transmutationsanlagen. Material dazu findet ihr in unserem Themenbereich Atommüll. Wer weitere Informationen braucht, bitte melden!

Das Endlagerforum des Deutschen Bundestags wird moderiert, daher erscheinen Beiträge nicht sofort öffentlich. Wer das Geschriebene nochmal nachlesen oder parallel woanders posten möchte, sollte seinen Text daher zusätzlich separat speichern.

Kategorien
Politik
RRMeyer sagt:

Habe folgendes zur Frage Rueckholbarkeit geposted, bin gespannt ob es freigestellt wird:
Was bei der Endlagerdebatte leider voellig uebersehen wird: Trotz des theoretischen Gefaerdungspotentials von hochradiaktivem Abfall ist weltweit in 60 Jahren der zivilen Nutzung der Kernenergie noch nicht ein Mensch durch Abfall aus Kernkraftwerken zu Schaden gekommen. Die Aktivitaet abgebrannter Brennelemente sinkt zwischen Jarh 10 und Jahr 300 um einen Faktor von 1000. Mir ist nicht ersichtlich, wie ein Endlager, wo solcher Abfall in geeigneten Formationen in mindestens 500m Tiefe eingelagert ist, eine unvertretbare Gefaerdung nachfolgender Generationen darstellt.

Dies steht im krassen Gegensatz zu den enormen Umwelt- und Gesundheitsfolgen der Abfaelle der Kohleindustrie, die nach wie vor in unvorstellbaren Mengen in unserer Atmosphaere verklappt werden. Laut dieser Studie
http://www.env-health.org/IMG/pdf/zusammenfassung_heal_coal_report.pdf
kosten EU-weit Kohleemissionen jedes Jahr 18200 Menschen das Leben. Das is 2 mal Tschernobyl. Jedes Jahr!

Zusaetzlich werden allein von deutschen Kohlekraftwerken jedes Jahr gut 300 MILLIONEN tonnen Kohlendioxid in der Atmosphaere “endgelagert”. Wie sieht es da mit der Rueckholbarkeit aus?

Es ist tragisch, wie sich Menschen mit den besten Absichten, wie Herr Sommer, durch naturwissenschaftliche Ahnungslosigkeit zu Willfaehrigen Gehilfen der Kohleindustrie bei der Zerstoerung unseres Planeten machen lassen haben.

Markus Münch sagt:

–„Zusätzlich werden allein von deutschen Kohlekraftwerken jedes Jahr gut 300 MILLIONEN tonnen Kohlendioxid in der Atmosphaere „endgelagert“. Wie sieht es da mit der Rueckholbarkeit aus?“–

Ein Teil davon wird recht schnell von der Umwelt aufgenommen. Das meiste bleibt hingegen vorübergehend in der Atmosphäre. Über einen Zeitraum von mehreren 100 Jahre, findet ein natürlicher Abbau statt.

Martin Serring sagt:

Meines Erachtens war es damals bei Planung und Bau eines ersten kommerziellen “schnellen Brüters” ein großer Fehler, nicht sofort, zumindestens aber bei Ankündigung dilatorischer Maßnahmen im großen Stil seitens der Gegner der Darstellung von Energie durch Nutzung von Kernkräften, entschieden und argumentativ gegen die mit deren Aktionen einhergehende großangelegte Gehirnwäsche vorzugehen.
Dabei hatten sich die politischen Vertreter nicht nur untätig gezeigt, sondern andererseits auch diejenigen im Regen stehen lassen, die bereit waren, einen argumentativen Austausch zu führen.
Nun haben wir das Problem, daß wir auf verschiedenen Ebenen und mit verschiedenen empirischen Methoden versuchen müssen, gegen ideologisch stark vorgeprägte Meinungsträger und Multiplikatoren anzugehen, die sich im politischen System festgesetzt haben und keinerlei Veranlassung mehr haben müssen, ihre vorgefertigten Meinungen, die sie häufig kaum selbst hinterfragen mussten, kritisieren zu lassen.

Energiedarstellung hat in D neben einer wirtschaftspolitischen auch eine starke sozialstaatliche Komponente.
Daher können wir uns Experimente mit absehbar schlechtem Ausgang, wie sie uns nun bevorstehen, nicht leisten.
Aus Gründen der raschen Durchführbarkeit bevorzuge ich daher zunächst einen tragenden Energiemix mit einer nuklearen Komponente, die zwei- oder dreikreisige Flüssigsalzreaktoren einschließt.
Ein unüberwindbares Endlagerproblem hätten wir dann nicht mehr.

Sobald mal jemand genau gerechnet hat, was die Energiewende kostet, Speicher, Regelenergie, Trasse, Immersionen, wird ersichtlich, dass Kernenergie die sicherste, preiswerteste und sauberste Lösung ist, als Energie die alten Brennelemente. Folglich Endlager nicht nötig.
Frank Heinz hat die neuen Verwendungsmöglichkeiten Beschrieben.