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Erlangen: Beim Atomstrom höchstens Zweiter
Veröffentlicht am 2015-01-14
Von Rainer Klute
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Frank Heinze (links), Oberbürgermeister Dr. Florian Janik. Foto: Stadt Erlangen, Bürgermeister- und Presseamt

Fast zweitausend Unterschriften für einen Kernenergietarif der Erlanger Stadtwerken übergaben Vertreter des Nuklearia e.V. an Oberbürgermeister Dr. Florian Janik.

Frank Heinze von der Regionalgruppe Franken des gemeinnützigen Vereins Nuklearia e.V. hatte eine dreimonatige Online-Petition aufgelegt, um Interessenten für einen Kernenergietarif zu gewinnen und damit einen Wetteinsatz einzulösen. Er hatte den Stadtwerken angeboten, mindestens eintausend potentielle Kunden zu gewinnen.

Foto: Frank Heinze

Heinze: »Der Weltklimarat setzt mit der neuesten Ausgabe des Weltklimaberichtes auf den Ausbau der Kernenergie und die Abscheidung von Kohlendioxid. In solche Methoden müssten jedes Jahr 147 Milliarden Euro zusätzlich investiert werden. Deutschland handelt unverantwortlich mit der erschreckenden Zunahme fossiler Energieträger im Zuge des weltweit mit Kopfschütteln zur Kenntnis genommenen Ausstiegs aus der Kernenergie. Eine neue Debatte über die Laufzeitverlängerung moderner deutscher Kernkraftwerke ist dringend notwendig.«

Prominente Naturschützer und Wissenschaftler unterstützen die CO2-Vermeidung durch Kernenergie, beispielsweise Patrick Moore, Gründungsmitglied von Greenpeace, Burton Richter, Physik-Nobelpreisträger und emeritierter Professor der Universität Stanford, oder Stephen Tindale. Tindale ist einer der führenden Köpfe der britischen Umweltschutzbewegung. Der ehemalige Leiter von Greenpeace UK wandelte sich vom Antiatomaktivisten zum Kernkraftbefürworter.

Heinze weiter: »Leider wären die Erlanger Stadtwerke nun nicht mehr der erste Anbieter. Der erste Kernenergietarif Deutschlands mit 100 Prozent Atomstrom kam vor wenigen Wochen von einem Augsburger Energiedienstleister auf den Markt. Und der Preis liegt mit 25,4 Cent pro Kilowattstunde brutto sogar unter dem ERconomy-Tarif der Erlanger Stadtwerke. Da im EStW-Strommix ohnehin knapp 6% Kernenergiestrom ausgewiesen sind, könnten die Stadtwerke dieses Kontingent rein formal auch vermarkten.«


Über die Nuklearia

Nuklearia

Der Nuklearia e.V. ist ein gemeinnütziger und parteiunabhängiger Verein zur Förderung der Kernenergie. Wir sehen in der Kernenergie eine wesentliche Säule der Energieversorgung. Fortschrittliche Reaktoren arbeiten sicher, sauber und nachhaltig. Atommüll lässt sich in Schnellen Reaktoren als Brennstoff nutzen.

Anders als erneuerbare Energien steht Kernenergie jederzeit in ausreichender Menge zur Verfügung und verbraucht keine großen Landflächen. Im Unterschied zu Kohle oder Gas ist Kernenergie CO2-arm und vermeidet Luftverschmutzung.

Kenntnisse über Kernenergie sind in Deutschland rar geworden. Das wollen wir ändern.

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Martin Schwingenheuer sagt:

Guten Morgen.
Guter Artikel, danke! Aber bitte überprüft wertneutral die Geschichte mit dem CO2 Märchen und die damit verbundene Abzocke.
CO2 ist für das Leben absolut unverzichtbar und kommt ohnehin nur in ganz geringer Konzentration ( 0,04%) vor. Von dieser Gesamtsumme ist der Mensch inklusive aller Technik und Landwirdschaft nur mit ca 3% beteiligt, daher 3% von 0,04%.
Die gleichen Leute, die gegen die Kernkraft sind, predigen auch als Hohepriester den Götzen Klimawandel, wollen die Menschen wieder ins Mittelalter pressen.-Egal, jede unabhängige billige Energieform wollen diese Leute nicht und sei sie noch so perfekt und billig, dann besonders nicht!!!
Also zurück zur Kernkraft. Ich liebe sie, auch die Kernwaffen, denn diese beiden Komponenten haben uns bisher neue Weltkriege erspart und Freiheit, Unabhängigkeit und Wohlstand gebracht. Zudem durchleben wir die längste Kriegsfeie Epoche in der deutschen Geschichte, gar der Europäischen. Der Aggressor hat ein Problem: Huch, wir können dieses Land ja garnicht (mehr) angreifen, da sind ja Atomkraftwerke und verdammt sie haben vielleicht auch Atomwaffen…
Ich bin der Meinung die bestehenden Kernkraftwerke zu modernisieren, die aus ideologischen Gründen abgeschalteten nach einer Generalüberholung und Modernisierung wieder in Betrieb zu nehmen, wenn es noch möglich ist und der Rückbau nicht schon zuweit fortgeschritten ist.
Deutschland muss wieder aktiv in das Nukleargeschäft einsteigen und sich mit der Reaktortechnik Generation 4 und 5 beschäftigen. Diese neuen Konzepte Laufwellenreaktoren laufen sogar mit dem sogenannten Atommüll, dh abgebrannten Material, mit Natururan und sogar mit abgereicherten Uran:
http://www.nuklearforum.ch/de/aktuell/e-bulletin/laufwellenreaktor-terrapower-holt-bw-bord
Meine absoluten”Favoriten” wären aber der Gasphasenreaktor und der Uranpasmareaktor, weil diese ein unschlagbares Leistungs-Gewichtsverhältnis haben und der letzgenannte als sogenanntes Atomares Glühlampen Triebwerk einstufig nicht nur den Erdorbit, sondern alle Planeten des gesamten Sonnensystem erreichen könnte. Da die Reaktionsmasse (Wasserstoff) bei diesem Verfahren nicht radioaktiv induziert wird, wäre ein Start und auch die Landung, ganz so wie man es in Sifi Filmen sieht von der Erde möglich.
http://urheber.com/der-gasphasenreaktor-basis-neuer-kerntechnologie/
Bei Amazon habe ich eine Rezension dazu geschrieben…
Mit nuklearen Grüßen an alle Aufgewachten:

Atomhoernchen sagt:

Bezüglich Kohlendioxid – aus meiner Sicht ist es gar nicht so wichtig, ob der anthropogene Klimawandel jetzt existiert oder nicht. Die fossilen Brennstoffe waren ein notwendiger Schritt in der Menschheitsgeschichte, der nächste ist das Aktinidenzeitalter.

Kernwaffen finde ich, wie eigentlich alle gegen Menschen und ihre Kultur gerichteten Waffen, eher widerwärtig. Es gibt jedoch auch friedliche Einsatzmöglichen für Kernexplosionen, z. B. Umformungen der Landschaft (z. B. für neue Hafenbecken und Kanäle), oder auch das nukleare Pulstriebwerk (Orion). Letzteres wäre auch eine gute Methode, die Kernbombenvorräte der Großmächte auf sinnvolle Weise zu entsorgen.

Den Laufwellenreaktor erscheint mir etwas overhyped – ein “normaler” IFR ist deutlich einfacher herzustellen und leistet prinzipiell das Gleiche: den riesigen Energievorrat in Atommüll und abgereichertem Uran erschließen.

Gaskernreaktoren sind noch etwas futuristischer, könnten aber, wie du sagst, hocheffiziente Raumschiffe ermöglichen. Orion-Pulsantrieb wäre aber noch deutlich leistungsstärker…

Martin Schwingenheuer sagt:

Liebe(s) Atomhörnchen.
Richtig, alles was GEGEN UNS gerichtet ist, ist Scheiße, auf gut deutsch gesagt!
Ich will damit nur zum Ausdruck bringen, dass diese Atomwaffen die herrschende selbsternannte Elite bis ins Mark getroffen haben, denn sie können sich vor einem Atomkrieg (hier auf der Erde) genau wie Du und ich nirgends in Sicherheit bringen! Diese Unkalkulierbarkeit hat uns bisher einen neuen Weltkrieg erspart. Die herrschende Kaste will weder Raumfahrt noch Kernenergie, sondern will uns weiterhin ans Öl binden und an unzuverlässige Windenergie und dergleichen…
Zu der Möglichkeit eines atomaren Antriebssystems gibt es ja bekanntlich das Kernchemische Antriebskonzept KIVI, ROVER; NERVA und auch das Konzept Nuklear Light Bulb, das atomare Glühlampentriebwerk, bzw der Uranplasmaantrieb.
Das Orion Pulsraumschiff wäre ideal als Asteroiden/ Kometenabfänger, um die Erde wirkungsvoll vor einer Naturkatastrophe unvorstellbaren Ausmaßes zu bewahren!
Es ist eigentlich eine Todsünde es nicht zu bauen und für solch einen Fall parat zu haben! Milliarden Menschenleben könnten so gerettet werden, gar die gesamte Menschheit vor dem Untergang bewahrt werden!
Noch eine Schlussbemerkung: Kernkraft und Raumfahrt gehören zusammen wie Mann und Frau, wie Licht und Schatten. Die Natur oder Gott, wenn man will setzt auf Kernkraft…
Der inszenierte Terror und die gezielte Blockade gegen die Kernkraft haben neben den katastrophalen Auswirkungen hier auf der Erde auch signifikante Auswirkungen auf die Besiedlung des Kosmos; denn mit chemischen Raketen ist es sehr ineffektiv und extrem teuer! Seit ca 40 Jahren dreht sich die Raumfahrt buchstäblich im Kreis, im Orbit! Seit Apollo 17 hat es keine richtigen Raumflüge gegeben!
MFG:
Martin

Störk sagt:

Das Konzept Closed-Cycle-Gas-Core-Rocket (Nuclear Lightbulb, Liberty Ship) ist perfekt für einen Single-Stage-to-Orbit Transporter: das Uranplasma von 25.000°C heizt durch eine transparente Wand aus Quarzglas hindurch den Wasserstoff auf, der dann mit 30.000 m/s die Triebwerksdüse verläßt. (Das Glas muß dabei durch präzise Kühlung ständig zwischen 800° und 1000° gehalten werden, damit es transparent bleibt).
Die 3000 Sekunden spezifischer Impuls erlauben es, mit einem bescheidenen Mass Ratio von 1,7 bereits ein Delta-V von 15km/s zu erreichen – also einmal Orbit UND ZURÜCK mit einer Rakete, die nicht mal zur Hälfte aus Treibmasse besteht!

Der Orion-Antrieb taugt nur für den interplanetaren Raum. Innerhalb der Erdatmosphäre mehrere Dutzend Atombomben zu zünden, um überhaupt erstmal den Orbit zu erreichen, ist nicht wirklich praktikabel. Ein Zweistufensystem wäre da schon sinnvoller: zunächst mit chemischen Boostern 100km in die Höhe, und sobald die Luft dünn genug ist, umschalten auf Atomantrieb, um die nötige Orbitalgeschwindigkeit zu erreichen und nicht wieder herunterzufallen. Dennoch ist das Grundprinzip, vollwertige Teller-Ulam-Sprengköpfe als Brennstoff zu verbrauchen, unnötig kompliziert und fehleranfällig. Wenn es unbedingt ein Pulsantrieb sein soll, wäre Laserfusion besser geeignet; wenn man auf die spontan überkritische Kettenreaktion wert legt, ist die Nuclear Salt Water Rocket einen Blick wert.
Aber damit kommen wir in den Bereich Science-Fiction.

beccon sagt:

Habe gerade Maxatomstrom bestellt – Butter bei die Fische!

Frank Heinze sagt:

Nun, der Gedanke zählt. Da bin ich durchaus Idealist und zahle auch mal einen Aufschlag, wenn es sein müsste. Ende der 90ger bin ich zu Lichtblick gegangen,weil die EStW damals keinen Wasserkrafttarif hatten. Das war damals ziemlich teuer und kompliziert. Aber ich wollte unbedingt einen. Vor etwa 7 oder 8 Jahren bin ich zurückgewechselt.
Nun bin ich der Überzeugung, Kernenergie ist noch besser als Wasserkraft.
Da Demokratie bedeutet, Wahlmöglichkeiten zu haben, sollte eben auch ein Kernenergietarif angeboten werden. Das ist eine reine Formalie, ohne größere Kosten.

Jutta Schreiter sagt:

hat von diesen ganzen “klugen” Leuten mal einer einen einzigen Gedanken daran verschwendet, wohin dieser ganze, durch die angeblich saubere Stromgewinnung, entstandene Atommüll verbracht werden soll. Wir haben schon jetzt jede Menge dieses Mülls herumliegen und ein “Endlager” gibt es nicht. Es wird auch nie eines geben können, weil niemand wissen kann, was in Hunderten/Tausenden von Jahren sein wird. Und wenn der tatsächliche Preis für Atomstrom (ohne die horrenden offenen und versteckten Subventionen) verlangt werden würde, dann wäre dieser so teuer, dass er nicht verkauft werden könnte. Wohin soll denn der ganze verstrahlte Schrott unserer veralteten und maroden Atommeiler nach einem Rückbau gebracht werden. Es will doch den jetzt schon vorhandenen Müll keiner haben. Und wer bezahlt die horrenden Kosten des Rückbaus. Die Atommeilenbetreiber wollen diese Kosten nicht übernehmen, da sie sich noch nicht mal beziffern lassen. Abgesehen von den Kosten der “Endlagerung”. Vielleicht denkt auch mal einer darüber nach, was sich in Japan, nach dieser Katastrophe, für Dramen abspielen. Sowohl für die Menschen, als auch für die Umwelt. http://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Atomenergie/Gesundheitliche_Folgen_von_Fukushima.pdf

Atomhoernchen sagt:

Hast du eigentlich schon unsere Menüzeile erspäht? Oben, direkt unter dem Titelbild. Da ist so ein schöner anklickbarer Stichpunkt: Atommüll.

Außerdem haben wir einen Flyer, einen Vortrag und eine tolle Linkliste extra zu diesem Thema.

Ja, was spielt sich zur Zeit so in Japan ab? Viel menschliches Unglück – aber das wird nicht durch Strahlung verursacht (diese ist nämlich in den meisten Bereichen rund um das kaputte Kraftwerk ziemlich niedrig, genaugenommen niedriger als die natürliche Hintergrundstrahlung in vielen von Menschen bewohnten Regionen), sondern durch Angst: übertriebene Angst vor Radioaktivität, die von “Umweltschützern” über Jahrzehnte hinweg geschürt wurde.
Siehe zu diesem Thema auch:
Wade Allison – Die Angst war schlimmer als die Strahlung
Nuklearia-Strahlungsflyer
Film: Pandora’s Promise

Sandra sagt:

Der erste Kernenergietarif Deutschlands mit 100% Atomstrom und die Preise?

Der Strompreis (brutto) von MAXATOMSTROM ist nicht bei 25,4 Cent/kWh sondern 27,2 Cent/kWh.
Ich haben mir die Strompreise auf den Internetseiten von 3 Anbietern anzeigen lassen für den privaten Verbraucher in 91052 Erlengen und mit 4000 kWh verbrauch im Jahr.

MAXATOMSTROM 4000 kWh = 1088 Euro/Jahr = 27,2 Cent/kWh

Stadtwerke Erlangen (ERconomy) 12, 4000kWh = 1110 Euro/Jahr = 27,8 Cent/kWh

gruenwelt.de grünstrom pur 12 (Ökostromtarif) 4000kWh = 976 Euro/Jahr =24,4 Cent/kWh

Der Ökostrom (Flatterstrom) ist da immer noch der Günstigste (Einsparung 112 Euro/Jahr, ca -10%) und der unterscheid von MAXATOMSTROM zu den Stadtwerken Erlangen ist 22 Euro im Jahr.

Mit freundlichen Grüßen
Sandra

Rainer Klute sagt:

Auch Atomstromkunden müssen leider die Ökostromumlage zahlen. Aber es geht hier ja nicht nur ums Geld, sondern vor allem darum, ein Zeichen zu setzen gegen die grünökologische Energiewende, bei der vieles weder grün noch ökologisch ist.

Franz sagt:

Bei EWS Schönau ist der Strom trotzdem noch günstiger und 100% Atomfrei

Alexander Seilkopf sagt:

Herzlichen Glückwunsch. Es macht ungeheur viel Mut zu sehen, dass es mit kleinsten Schritten voran geht.

Johannes sagt:

Gut gemacht! Dranbleiben… Es ist noch so viel mehr möglich!